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0792 - Die Jagd nach dem Amulett

0792 - Die Jagd nach dem Amulett

Titel: 0792 - Die Jagd nach dem Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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ganz so einfach, wie Alain Cobain es sich vorgestellt hatte. Auf den Rechnern lief kein einfaches Microsoft- oder Mac-Betriebssystem, sondern eine eigens für Zamorras Anlage geschriebene Software. Die einzelnen Anwendungen waren natürlich darauf abgestimmt. Hier musste ein Programmierer eine Menge Arbeit investiert haben.
    Immerhin war alles logisch aufgebaut. Die wichtigsten Programme waren über Icons aufzurufen. Und die ähnelten immerhin denen, die der Student von seiner eigenen Arbeit am PC oder am Universitätsrechner kannte.
    Schließlich hatte Alain den Text auf dem Bildschirm, markierte ihn und wandelte die Schriftart von Symbol in eine lesbare um.
    Und stieß einen Freudenschrei aus, als sich das Kauderwelsch plötzlich in eine lesbare Nachricht verwandelte:
    Das Buch des Tieres, das Buch des Boesen! Welches Versteck waere besser als dieses? Denn das NECRONOMICON frisst den Verstand eines Jeden, der es zu lesen versucht!
    Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Was für eine unheimliche Warnung!
    Und er kannte sogar das erwähnte Buch, das NECRONOMICON!
    Er hatte es immer für eine Erfindung gehalten. Das Zauberbuch des wahnsinnigen Arabers Abdul Alhazred geisterte durch eine Unzahl von Schauergeschichten. Und es war sogar im Handel erhältlich gewesen - zumindest hatte Alain es einmal in einer Buchhandlung gesehen. Als er aber einen Blick in das schwarz eingebundene Buch geworfen hatte, war ihm schnell klar geworden, dass ein mäßig begabter Autor einen ziemlichen Mumpitz zusammenf abuliert hatte, um mit dem Mysterium NECRONOMICON Kasse zu machen.
    Das echte Buch des Bösen war jedenfalls verschollen - sofern es überhaupt je existiert hatte.
    Aber konnte denn Professor Zamorra, ein als seriös geltender Hochschuldozent, ein solches Buch in seiner Bibliothek haben?
    Erst einmal schloss Alam die aktiven Programme und nahm die Pergamentseite wieder aus dem Scanner.
    Wenn das NECRONOMICON - das echte NECRONOMICON, denn die lächerliche Fälschung würde sich Zamorra wohl kaum ins Regal stellen - hier in diesem Haus war, dann wohl am ehesten in der Bibliothek. Alain beschloss, selbige aufzusuchen. Dieses Buch wollte er sich einmal näher ansehen…
    ***
    »Entspann dich«, bat Nicole, als sie und ihr Begleiter sich wieder im Hotelzimmer befanden. Zamorra versuchte es. Er führte eine kurze Meditationsübung durch. Dann streckte er sich auf dem Bett aus. Aber irgendwie spürte er, dass er nicht so zur Ruhe kam, wie er es sich eigentlich wünschte.
    Er öffnete seine mentale Sperre. Nicole benutzte ihre telepathische Begabung und berührte seinen Geist mit ihrem. Sie begann zu suchen, tastete nach dem, was sich in seiner Erinnerung versteckte.
    Sie drang immer weiter vor. Da war etwas. Es wurde überlagert von… nein, sie konnte es nicht in Worte kleiden, was sie empfand, aber etwas Störendes, Blockierendes überzog Zamorras Teilerinnerung.
    Sie konzentrierte sich - und durchbrach die Blockade.
    Zamorra stöhnte auf. Er wand sich hin und her, und einen Moment sah es so aus, als würde er aufspringen und nach Nicole schlagen. Dann aber wurde er wieder ruhig. Und Nicole sah, woran er sich erinnerte.
    Der Mann, den er zu sehen geglaubt hatte, er war tatsächlich in der Nähe gewesen. Es handelte sich um keinen anderen als Asmodis!
    ***
    Nur ein paar Dutzend Meter weiter den Gang entlang fand Alain eine Tür, die nur angelehnt war. Er warf einen Blick in den dahinter liegenden Raum.
    Hier gab es tatsächlich Bücher, aber nicht sonderlich viele. An den Wänden befanden sich Bildteppiche, überall stand schmückendes Beiwerk wie Vasen und Fetisch-Figuren herum, und ein menschlicher Schädel lag zwischen den Büchern in einem der teuer aussehenden Regale. Ein Sekretär mit Federkiel und Tintenfaß fehlte ebensowenig wie eine bequeme Leder-Sitzgarnitur. Und es gab einen offenen Kamin, in dem jetzt allerdings nur erkaltete Asche und halb verbrannte Holzscheite lagen.
    War das alles, was Zamorra an Büchern aufzuweisen hatte? Alain konnte es nicht glauben. Sicher gab es noch irgendwo einen größeren Raum; dies hier schien eher ein Lesezimmer zu sein. Oder war der Großteil der Literatur auf Datenträgern gespeichert, so wie in den meisten modernen Archiven?
    Alain entdeckte eine Anlage mit Telefonhörer, Tastatur und Bildschirm an der Wand, wie er sie auch schon unten in der Eingangshalle gesehen hatte. Unwillkürlich trat er an das Gerät heran. Er sah gleich, dass dies kein handelsübliches Gerät war. Eine

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