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0792 - Die Jagd nach dem Amulett

0792 - Die Jagd nach dem Amulett

Titel: 0792 - Die Jagd nach dem Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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gehörte wahrscheinlich zu diesem Anschluss, und weil er den Beantworter aktiviert hatte, spielte er nun seine Botschaft ab.
    Alain hielt sich das Handy ans Ohr und hörte eine ihm fremde Stimme.
    »William? Sind Sie das?«
    »Nein, ich…«, begann Alain, unterbrach sich aber sofort wieder, denn die Stimme des Professor redete einfach weiter. Klar, es war ja eine aufgezeichnete Nachricht!
    Zamorra fuhr fort: »Hören Sie - mein Amulett zeigt mir gerade magische Aktivität im Keller des Châteaus an! Schauen Sie bitte mal nach, was da los ist. Ach ja: Und vergessen Sie nicht, das Visofon wieder freizuschalten. Sie wissen schon: mit der Summe des Wissens in der Bibliothek. Danke, William!«
    Es klickte. Die kurze Aufzeichnung war beendet.
    Alain war immer noch ratlos. Die Nachricht war an den Butler gerichtet. Da stimmte etwas nicht. Wusste Zamorra nicht, dass der Butler außer Haus war? Angeblich hatte William doch vor seinem Aufbruch mit ihm telefoniert und es dann ziemlich eilig gehabt. Und was bedeutete der Hinweis auf »magische Aktivitäten im Keller«?
    »Das ist verrückt«, murmelte Cobain. »Völlig verrückt.« Erst sollte er für den Professor diese sieben Fragmente finden, jetzt nach magischen Aktivitäten schauen…
    Das ungute Gefühl, das von ihm Besitz ergriffen hatte, wurde immer intensiver.
    ***
    William wurde unruhig. Er schaute sich die Augen nach dem weißen Cadillac-Oldtimer aus. Rund hundert Kilometer vom Château entfernt… diese Distanz hatte er inzwischen erreicht und überschritten. Aber von dem riesigen Cabrio Baujahr ‘59 war nichts zu sehen. Vom Professor und seiner Begleiterin auch nicht.
    Dass sie eine andere Strecke genommen hatten, schied aus; schließlich hatte Zamorra ihm die Straße genannt.
    Wo steckten die beiden also?
    William stoppte den BMW am Straßenrand und benutzte das Telefon. Die Verbindung zwischen den beiden Autos kam zustande.
    »Das ging ja schnell, William«, sagte Zamorra zur Begrüßung. »Was haben Sie herausbekommen?«
    »Herausbekommen?«
    »Natürlich. Ich hatte Ihnen eine Nachricht hinterlegt, nachdem ich Sie nicht persönlich ans Visofon bekam.«
    »Moment mal«, stieß William hervor. »Sie verzeihen sicher, Monsieur, wenn ich der Vermutung Ausdruck verleihe, dass wir über zwei verschiedene Dinge reden. Ich weiß von keiner Nachricht. Wir telefonierten vor gut zwei Stunden miteinander und Sie teilten mir mit, dass Sie rund hundert Kilometer vom Château entfernt mit einem Totalschaden lägen und abgeholt werden müssten. Ich brach sofort auf und bin jetzt zur Stelle, aber…«
    »Das muss ein Irrtum sein«, erwiderte Zamorra verblüfft. »Wir haben gerade im Hotel in Paris ausgecheckt und machen uns jetzt auf die Heimfahrt. Im Château stimmt etwas nicht. Das Amulett zeigte mir magische Aktivitäten an, denen nachzugehen ich Sie in meiner Nachricht bat. Ich dachte, deshalb hätten Sie nun angerufen.«
    »Davon weiß ich nichts, pardon.«
    »Fahren Sie unverzüglich zum Château zurück«, verlangte Zamorra. »Wir kommen so schnell wie möglich.«
    William schüttelte den Kopf. Es war, als lebten sie in zwei verschiedenen Welten. Er verstand das nicht, wollte es auch nicht unbedingt verstehen.
    Er fuhr wieder an und nutzte die nächste Gelegenheit zum Wenden.
    ***
    Alain Cobain dachte über die Botschaft nach, die Zamorra ihm beziehungsweise dem Butler geschickt hatte. Das Visofon sollte wieder freigeschaltet werden, mit der Summe des Wissens in der Bibliothek. Was bedeutete das?
    Visofon - damit war wohl das Gerät an der Wand gemeint. Freischalten? War es denn jetzt gesperrt, vielleicht automatisch nach dem Empfang des gespeicherten Anrufs?
    »Was ist die Summe des Wissens?«, fragte er sich halblaut.
    In dieser Mini-Bibliothek gab es eine ganze Menge Wissen; jedes Buch war gefüllt damit. Das konnte es nicht sein. Hinter dem verschlüsselten Begriff musste sich etwas anderes verbergen.
    Konnte damit vielleicht ein komplettes Buch gemeint sein, jedes ein Wissensgebiet für sich?
    Das machte die Sache schon einfacher und überschaubarer. Alain zählte die Bücher durch. Dann wandte er sich dem Visofon zu und tippte die Summe ein. Die leuchtende Taste erlosch.
    Okay, das war geschafft. Wenn der Professor sich noch einmal melden würde, konnte er den Anruf problemlos entgegen nehmen.
    Nun also auf in den Keller. Und der lag meistens ganz unten…
    Eine Viertelstunde später begann Alain leise zu fluchen. »Im Keller« mochte in den meisten Häusern eine

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