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0792 - Hilfe aus Zeit und Raum

Titel: 0792 - Hilfe aus Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stehen.
    Harno war schwarz und pulsierte leicht.
    Es war, als warte er auf etwas ...
     
    *
     
    Schon bei seinem Einflug ins Sonnensystem wurde Sponth Veerheim das Gefühl nicht los, daß irgend etwas nicht stimmte.
    Wie immer benutzte er die vertikal zur Ekliptikebene stehende Einflugschneise, nachdem er im Linearflug so nahe wie möglich an das System herangekommen war.
    Mit nahezu Lichtgeschwindigkeit schoß er dahin und hatte die Orter eingeschaltet. Er selbst würde auf den Schirmen der Laren und Überschweren nur als winziges Echo erscheinen, wenn überhaupt. Vielleicht hielt man ihn dann für einen kleinen Asteroiden.
    Verwundert studierte er seine eigenen Monitoren. Die Anordnung des Wachrings der Laren hatte sich verändert. Früher standen ihre Schiffe in regelmäßigen Abständen voneinander und bildeten einen Ring in gleicher Ebene mit den Planetenbahnen.
    Vertikal zur Ekliptik standen nur wenige Schiffe und Wachstationen. Jetzt aber hatte sich rund um die Sonne eine Kugelschale gebildet, die eigenartigerweise auffällige Lücken zeigte. Mehr zum Zentrum des Systems hin wurden die Maschen in diesem Trichternetz enger und damit ein Durchschlüpfen entsprechend schwieriger, wenn nicht unmöglich gemacht.
    Nur der Winzigkeit seines Schiffes, so nahm Veerheim an, hatte er es zu verdanken, daß er nicht entdeckt wurde.
    Ohne Antrieb fiel er auf Neptun zu, der ständig größer und heller wurde. Einmal korrigierte er den Kurs, um den Planeten nicht zu verfehlen. Ungehindert verließ er den „Trichter" der Wachflotte und begann dann, die Geschwindigkeit zu drosseln.
    In der Nähe Neptuns wurden die Orterschirme leer. Nur die Fernorter ließen die Schiffe der Laren erkennen. Sie würden ihn kaum noch orten können.
    Nereid kam in Sicht. Mit geringer Geschwindigkeit umkreiste er den Mond, konnte aber nichts Verdächtiges bemerken. Unberührt lag die Oberfläche unter ihm, zwischen den einzelnen verlassenen Stationen noch immer zerklüftet und abweisend.
    Dann schwebte er über dem getarnten Einflugschaft zu „seiner" Station. Er betätigte den Kodeimpuls, und anstandslos öffnete sich die runde Luke. Schwerelos sank er hinein und verschwand mit dem Jäger unter der Oberfläche. Hinter ihm schloß sich die Luke wieder.
    Er hatte es geschafft.
    In zwei Tagen würde er seinen Rafferkodespruch abstrahlen.
    Die Information mußte auf jeden Fall die veränderte Anordnung der Larenflotte enthalten, ob sie nun wichtig erschien oder nicht.
    Noch heute würde er mit dem Verschlüsseln der Botschaft beginnen.
    Was aber war inzwischen mit Kobold geschehen?
    So schnell er konnte, eilte er in die Meßzentrale, um die Daten zu überprüfen. Mit einem Blick stellte er fest, daß sich nichts verändert hatte. Noch immer sandte der weiße Zwergstern die rätselhaften energetischen Hyperimpulse aus. Die Intensivität hatte nicht nachgelassen.
    Nachdem er die wichtigsten Arbeiten erledigt hatte, zog er sich in seinen spartanisch eingerichteten Wohnraum zurück, der mit dem „Wohnzimmer" der Daregs in dem Asteroiden keinen Vergleich aushielt. Ihm jedoch genügte er, denn er kannte Agenten des NEI, die ihren Dienst unter schwierigeren Umständen versahen.
    Einige hockten sogar monatelang in der winzigen Kabine eines antriebslos um eine Sonne treibenden Raumjägers, um so ihre Beobachtungen anstellen zu können.
    Ein dichtes Netz dieser Agenten umspannte die Dunkelwolke Provcon-Faust. Es gab kein Schiff der Laren oder Überschweren, das sich unbemerkt dem Versteck der restlichen Menschheit nähern konnte. Niemand aber griff diese Patrouillen des Gegners an, um dessen Aufmerksamkeit nicht zu erregen.
    Nur wenige hundert Meter von der Station unter der Oberfläche von Nereid entfernt kreiste eine kleine Fernsehkamera.
    Sie vollführte eine Umdrehung in zwanzig Minuten. Das so eingefangene Bild wurde auf einem der vielen Schirme in der Beobachtungszentrale sichtbar.
    Eine Automatik sorgte für die ständige Aufzeichnung, so daß Veerheim seine Umgebung auch dann kontrollieren konnte, wenn er den Schirm nicht beachtete.
    Eigentlich war es mehr die Langeweile vor der Schlafperiode, die ihn dazu veranlaßte, den Bildspeicher zurücklaufen zu lassen.
    Er war immerhin zwei Tage unterwegs gewesen.
    Auch jetzt machte sich wieder das Puffersystem positiv bemerkbar.
    Die Kamera drehte sich nun scheinbar in der Minute einmal um sich selbst. Die felsige Landschaft des Mondes huschte schnell vorbei und kehrte alle sechzig Sekunden wieder.
    Sponth

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