0793 - Die Aktivatorjagd
dem dritten Planeten, Corbes genannt, eine technische Zivilisation. Sie ging in einem Atomkrieg unter.
Wir werden in einen Orbit um Saissa gehen und nach der vorgeschriebenen Wartezeit, in der wir in den Raum hinausorten, auf dem Planeten landen, um aus den Überresten der ehemaligen Zivilisation Metallplastikschrott und andere Legierungen zu bergen, die dann im Eisschloß verwertet werden.
Danach starten wir wieder und landen auf Saissa. Dort gewinnen wir reines Deuterium aus dem Meerwasser und speichern es in den Kompressionstanks. Außerdem werden wir eine Anzahl Tiere schießen, zu Fleichkonzentrat verarbeiten und ebenfalls an Bord nehmen.
Da zum erstenmal Menschen an einer Raumexpedition teilnehmen, bitte ich die anderen Teilnehmer, die sämtlich Raumerfahrung haben, auf die Unerfahrenen Rücksicht zu nehmen und ihnen zu helfen, das Ungewohnte geistig zu verarbeiten."
„Sollen wir die Menschen etwa verhätscheln?" rief Maercos Hadrom, ein junger Ertruser, dazwischen.
„Du sollt den Mund halten und tun, was Orghschletz in meinem Namen sagt!" fuhr Krotur Monks ihn an. „Sprechen Sie bitte weiter, Orghschletz!"
„Ich habe fast alles gesagt, was gesagt werden mußte", erklärte der Extraterrestrier. „Nur eines noch: Wir sind im Weltraum aufeinander angewiesen wie sonst nirgends. Deshalb sollte niemand denken, er wäre besser als der andere, denn im Notfall kommt es auf jeden von uns an.
Vergeßt nicht, daß überall in der Milchstraße die Schiffe der Laren und der Überschweren patrouillieren. Sie dürfen die CASIX nicht entdecken. Sollte ihnen das doch gelingen, dann müssen wir so schnell verschwinden, daß sie unsere Spur verlieren - und gelingt uns das nicht, müssen wir uns mit unserem Schiff selbst vernichten, denn das Eisschloß darf niemals gefunden werden.
Das wäre alles."
Nachdem alle Besatzungsmitglieder ihre Plätze eingenommen hatten, befanden sich außer Orghschletz, Monks und Fries nur noch drei Ertruser, vier Dienstverpflichtete und ein weiterer Extraterrestrier in der Hauptzentrale. Agschbdaaf saß bereits im Pilotensessel und bereitete den Start vor. Nach einer halben Stunde war es soweit.
Ein Teil der Gesteinskruste des Mini-Mondes schwenkte mit der ihn bedeckenden Eishülle heraus und zur Seite. In der Öffnung, die sich gebildet hatte, war das vom Sternenschutt gefilterte Leuchten des galaktischen Zentrums zu sehen.
Agschbdaaf war mit den Verhältnissen in der Wolke aus Sternenschutt bestens vertraut.
Seine riesigen, gelb leuchtenden Augen beobachteten den durch die Öffnung erkennbaren Ausschnitt der Wolke. Als zwei bizarr geformte Gebilde aus schwarzer Schlacke in einer bestimmten Position zueinander standen, gab er das Signal für den Abschuß. Das Kraftfeldkatapult schleuderte die CASIX aus dem Schleusenhangar.
Es sah im ersten Moment so aus, als würde das Schiff mit den Schlackengebilden kollidieren. Dennoch schaltete Agschbdaaf den Schutzschirm nicht ein. Irgendwo vor dem Zentrumsleuchten konnten, ortungstechnisch wegen der Strahlenflut aus dem Zentrum vom Eisschloß nicht zu erfassen, Raumschiffe der Überschweren oder Laren patrouillieren.
Sie hätten die Energieemission des Schutzschirms anmessen können. Dann wäre das Versteck im Eis nichts mehr wert gewesen.
Aus dem gleichen Grund beschleunigte der Extraterrestrier auch vorläufig nicht. Das hatte allerdings auch einen zweiten Grund. Innerhalb der rund zwei Lichtstunden durchmessenden Wolke aus Sternenschutt gab es nur einen labyrinthartigen Korridor, der frei von Materie war, die der CASIX hätte gefährlich werden können.
Die Manöver, die erforderlich waren, um ihn zu passieren, erlaubten keine höheren Geschwindigkeiten als 0,5 Kilometer pro Sekunde.
Agschbdaaf manövrierte mit Hilfe von Korrekturdüsen, deren Schub auf der Basis einfacher chemischer Reaktionen erzeugt wurde. Sie erfüllten angesichts der geringen Schubkraftanforderung ihren Dienst, außerdem konnten sie nur innerhalb der Sternenschuttwolke angemessen werden.
Infolge der geringen Geschwindigkeit schien es eine Ewigkeit zu dauern, bis die CASIX aus der Sternenschuttwolke herauskam.
Immer wieder wurde die Außenhülle aus Terkonit-Ynkelonium von staubkorngroßen Partikeln getroffen, ohne daß sie einen Kratzer hinterließen. Nur zweimal während der ganzen Fahrt nach draußen prallten Materiebrocken auf, die größer als eine Männerfaust waren. Ihre Aufschläge waren bis in die Hauptzentrale hinein zu hören.
Alle atmeten auf, als die
Weitere Kostenlose Bücher