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0793 - Die Aktivatorjagd

Titel: 0793 - Die Aktivatorjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nahm ein Glas heraus. In der Flüssigkeit, die es zur Hälfte füllte, schwammen Eisstückchen. Der Ertruser nahm einen großen Schluck.
    Das alkoholische Getränk schmeckte nach nichts, aber es erzeugte eine angenehme Wärme, die vom Magen aus bald den ganzen Körper erfüllte.
    Runeme Shilter entspannte sich etwas. Wengistens die kleinen Freuden des Lebens waren ihm geblieben. Obwohl, wenn er daran dachte, welche Auswahl an Getränken ihm in seiner Glanzzeit zur Verfügung gestanden hatte, dann war das alles nur ein kümmerlicher Abklatsch.
    Shilter leerte sein Glas, dann zerdrückte er es. Die Scherben ließ er einfach zu Boden fallen. Vielleicht rührte die Unruhe nur daher, weil er sich nicht mit Orghschletz aussprechen konnte.
    Sonst war der Extraterrestrier immer erreichbar gewesen. Erst seit er zu der Nachschubmission aufgebrochen war, merkte Shilter, wie sehr er ihm fehlte.
    Ich hätte mitfliegen müssen, wie schon so oft, sagte er sich. Der Anblick der unendlich erscheinenden Weite hätte meinen Nerven vielleicht gutgetan. Andererseits hätte er mich daran erinnert, daß ich zwischen den Sternen kein mächtiger Herrscher mehr bin, sondern ein Verfemter und Gesetzloser.
    Er ging zu einer Wandkonsole und schaltete die 3-D-Übersichtskarte der Galaxis ein, die eine ganze Wand ausfüllte.
    Sinnend schaute er auf die linsenförmige Projektion. Einst hatte er, gemeinsam mit zwei Partnern, einen Teil dieser Sterneninsel beherrscht.
    Sie waren auch noch mächtig gewesen, als die Laren erschienen. Von da an aber war ihr Sternenreich ebenso zerstoben wie alle ihre Träume, zu denen eine gewisse Zeit lang auch der Taum von der Eroberung des Solaren Imperiums gehört hatte.
    Aber dieses Solare Imperium, das alle Angriffe beinahe mühelos zurückgeschlagen hatte, war genauso zerbrochen wie alle anderen Ster-nenreiche der Galaxis.
    Zwar hatte es sich ein wenig länger gehalten, weil sein Verwalter Perry Rhodan von den Laren zum Ersten Hetran der Milchstraße ernannt worden war, aber ein Mann wie Rhodan taugte nicht zum Befehlsempfänger. Er hatte gegen die Laren konspiriert, war entlarvt und entmachtet worden.
    Eine Zeitlang hatte sich das Solsystem noch in einer Zeitblase halten können, bevor die Laren einen Weg gefunden hatten, in die Zeitblase einzudringen. Danach war die solare Verteidigung sehr schnell zerschlagen worden.
    Und doch hatte Perry Rhodan es fertiggebracht, das Gros der solaren Menschheit vor dem Schicksal der Besiegten zu bewahren. Er war mit vielen Milliarden Menschen, einem großen Teil der solaren Heimatflotte und mit der Erde durch einen Transmitter geflüchtet.
    Lange Zeit hatte man nichts von der geflohenen Erde und der irdischen Menschheit gehört. In dieser Zeit hatte Rhodans Freund, der Arkonide Atlan, irgendwo an einem geheimen Ort in der Milchstraße, ein neues Imperium der Menschheit aufgebaut, das sogenannte Neue Einsteinsche Imperium, kurz NEI genannt.
    Bis zum heutigen Tag kannte kein Unbefugter das Versteck, in dem sich das NEI verbarg.
    Aber auch Perry Rhodan schien ein neues Imperium der Menschheit aufgebaut zu haben, allerdings nicht in der Milchstraße, sondern irgendwo weit außerhalb der Grenzen dieser Galaxis. Jedenfalls war er vor einiger Zeit wieder in der Milchstraße aufgetaucht, mit einem so riesigen Raumschiff, wie es hier bisher noch nie gesehen worden war. Er sollte den Laren und den Überschweren einige Niederlagen beigebracht haben, war dann aber offenbar wieder abgeflogen.
    Runeme Shilter rechnete damit, daß Perry Rhodan eines Tages mit einer ganzen Flotte solcher Riesenschiffe, wie die SOL es war, in die Milchstraße zurückkehren würde, um die Laren zu vertreiben und die Überschweren in die Schranken zu weisen.
    Aber er wußte nicht, ob er sich auf diesen Tag freuen sollte oder nicht. Gewiß, in einer Galaxis unter der Vorherrschaft eines neuen Solaren Imperiums oder eines Galaktischen Imperiums unter Rhodans Verwaltung - würden er und seine Partner vor Nachstellungen sicher sein. Aber sie würden auch keine Gelegenheit dazu erhalten, ihr Sternenreich wieder aufzubauen.
    Der einzige Weg, um sich eine unantastbare Machtstellung zu sichern, wäre der gewesen, in eigener Regie eine Widerstandsbewegung aufzubauen und die Laren zu vertreiben.
    Leider fehlten sowohl Shilter als auch seinen Partnern die Voraussetzungen dazu.
    Vor allem aber fehlte ihnen der Mut zum Risiko. Gewöhnliche Sterbliche hätten das Wagnis auf sich genommen, da ihre Lebensspanne sowieso

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