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0794 - Sieben Leben, sieben Tode

0794 - Sieben Leben, sieben Tode

Titel: 0794 - Sieben Leben, sieben Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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der Zwischenzeit aber hatte das Amulett zugeschlagen, und Funkwellen waren nahezu störungsfrei durch das Gestein gedrungen.
    Aber welches magische Feld war so stark, dass es selbst Merlins Stern ausschalten konnte? Die Widersprüche nahmen anscheinend kein Ende.
    Es sei denn. .. Zamorra dachte nach. Da war eine Idee, ein Gedanke. Es sei denn, die magische Glocke ist nur partiell gestört worden, und zwar genau an dem Punkt, an dem sich der Störfaktor, also Rita, aufhält.
    In diesem Fall befand sich der Gegenpol, der das Amulett lahm legte, innerhalb der magischen Glocke, und sein Einfluss war offenbar auf ihre Ausdehnung beschränkt.
    Die Schlussfolgerung war bestechend einfach… Aber war sie auch richtig?
    »Sehen Sie nur, dort!«, rief Rita.
    Zamorra fuhr herum.
    Am Ende des Ganges tauchte eine Gestalt auf. Sie fuchtelte mit den Armen und schrie irgendetwas.
    »Das ist Ehrmann«, entfuhr es Rita. »Aber wo sind die anderen?«
    Zamorra hatte das untrügliche Gefühl, dass sie es bald erfahren würden.
    ***
    Nicole fluchte und warf das TI-Alpha auf die Rückbank des alten Passat.
    »Zum Teufel mit der Verbindung. Ich konnte ihn kaum verstehen. Wir müssen zurück nach Altona. Er muss sich irgendwo dort befinden, weit unter der Erde.«
    »Weshalb sind Sie so zornig?«, fragte Werner. »Immerhin haben Sie Zamorra erreicht und wissen, dass er lebt!«
    Sie blickte auf die Autos, die an ihnen vorüberzogen. Soeben hatten sie die Alster erreicht. Werner steuerte den Wagen über die Kennedy-Brücke. Es hatte angefangen zu nieseln. Typisches Hamburger Schmuddelwetter, bei dem man leicht in Depressionen verfallen konnte.
    »Wahrscheinlich haben Sie Recht«, murmelte Nicole. Vielleicht war es auch nur ihre Erleichterung, die sie für einen kurzen Moment die Fassung verlieren ließ. Aber Zamorra hatte erschöpft geklungen und besorgt. Als befinde er sich in Gefahr.
    »Gibt es eine Art Labyrinth unter der Stadt?« Nicole registrierte Werners verständnislosen Blick und suchte nach Worten. »Ich meine, so eine Art Gängesystem. Katakomben. Eine weitverzweigte Kanalisation.«
    »Natürlich gibt es eine Kanalisation«, sagte Werner. »Aber ich glaube nicht, dass es das ist, was Sie meinen…«
    Wahrscheinlich hatte er Recht.
    Nicole versuchte erneut die Verbindung herzustellen. Aber es klappte nicht mehr. Ob es an der Funktechnik der Satelliten lag? Das war mehr als unwahrscheinlich. Das TI-Alpha war ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. Zamorra und Nicole ließen ihre Geräte regelmäßig von einem Techniker der T.I. durchchecken. Hard- und Software waren auf dem neuesten Stand. Der Batteriestand war ebenfalls in Ordnung. Als Nicole die Nummer des Kommissars eintippte, meldete sich Werners Mobiltelefon fast augenblicklich.
    »Jemand stört gezielt die Verbindung zu Zamorra, das ist die einzige Erklärung«, sagte sie.
    »Wenn er sich wirklich unter der Erde befindet…«, begann Werner.
    Nicole schüttelte den Kopf. »Diese Handys sind für solche Fälle konzipiert. Mehrband-Geräte, die über spezielle leistungsstarke Funkverbindungen laufen. So etwas kriegen Sie nicht in jedem T-Punkt oder Kaffeeladen.«
    Werner hob die Brauen. »Wenn Sie meinen…«
    »Wie weit ist es noch bis zu Perry?«
    »Zwei Minuten, höchstens drei. Sehen Sie die Promenade dort vorn? Das sind die Häuser an der Bellevue, mit dem besten Blick über die Alster, den man sich vorstellen kann. Dort lebte Perry.«
    Werner hatte Recht. Der Ausblick von dieser Seite der Alster musste bei gutem Wetter ein Traum sein. Jetzt allerdings hatten die Scheibenwischer zusehends Mühe, die Wassermassen von der Windschutzscheibe zu kratzen. Der Nieselregen war in einen deftigen Schauer übergegangen.
    »Da hat Perry seine Verbindungen zur Bruderschaft ja genutzt, um sich eine hervorragende Wohnung zu angeln«, sagte Nicole. »Von seinem Gehalt als Aushilfsdozent bei der Uni konnte er sich das bestimmt nicht leisten.«
    »Sie irren sich, wenn Sie glauben, dass das sein Hauptjob war«, sagte Werner. »Er besitzt ein großes Architekturbüro in der Stadt, das vor Aufträgen nahezu platzt, wie wir in Erfahrung bringen konnten. Die Vorlesungen hielt er nur nebenbei - um sein Image aufzuwerten oder sich ein paar Verbindungen zu erhalten, was weiß ich.«
    »Komisch, davon hat Zamorra mir gar nichts erzählt.« Sie war immer davon ausgegangen, dass Perry wie Zamorra Parapsychologie studiert und mit Mühe den Abschluss geschafft hatte.
    Werner fuhr fort: »Ich habe seine Akte

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