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0794 - Sieben Leben, sieben Tode

0794 - Sieben Leben, sieben Tode

Titel: 0794 - Sieben Leben, sieben Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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erkennen - und dem Tod ins Auge sehen…
    ***
    Als Ehrmann Zamorra und Rita erreichte, lehnte er sich atemlos an die Felswand.
    »Verdammt, Ehrmann, was ist passiert?«, rief Zamorra. »Wo sind die anderen?«
    »Ich weiß nicht. Ich bin geflohen… Ich glaube, sie sind tot…«
    »Was ist passiert?«
    Ehrmann schloss die Augen. Stockend berichtete er von dem Fund der Regenbogenblumen und dem Untoten, der unvermittelt zwischen ihnen aufgetaucht war. »Er hat Susanne Greve getötet. Da bin ich auf und davon gelaufen…«
    »Und Mahrzahn?«
    Ehrmann zuckte verlegen die Achseln. »Ich dachte, er würde mir folgen. Aber als ich mich irgendwann umdrehte, sah ich ihn nicht. Ich habe mich nicht getraut zurückzulaufen, sondern ich folgte weiter den Zeichen, bis ich hierher kam…« Er blickte Zamorra schuldbewusst an.
    »Schon gut«, sagte Zamorra ruhig. »Sie hätten wahrscheinlich ohnehin nichts gegen den Untoten ausrichten können. Aber wenigstens haben wir jetzt einen Ansatzpunkt. Wir müssen zur Blumenkolonie.«
    »Dorthin wo dieser Untote herumläuft?«, fragte Rita ängstlich. »Der wartet doch bestimmt nur darauf, dass wir kommen.«
    »Vertrauen Sie mir - die Blumen sind unsere Chance, dieses Labyrinth zu verlassen. Außerdem befindet sich Jens Mahrzahn noch dort. Wir haben die Pflicht, ihm zu helfen.« Zamorra verschwieg, dass er inzwischen selbst nicht mehr daran glaubte, dass Mahrzahn noch lebte. Trotzdem mussten sie wenigstens versuchen, ihm zu Hilfe zu kommen.
    Rita wehrte ab. »Ich gehe dort nicht hin!«
    Zamorra wandte sich an Tony Ehrmann. »Was ist mit Ihnen?«
    Ehrmann zögerte. »Wenn Sie dabei sind - okay. Allein würden mich keine zehn Pferde mehr dorthin zurück bringen.«
    Zamorra überprüfte das Magazin von Ehrmanns Pistole. Er hatte noch sieben Schuss. Allerdings ahnte er, dass die Waffe ihm gegen diesen Untoten sowieso nichts nützen würde.
    »Gehen wir.«
    ***
    »Bitte kommen Sie doch herein«, sagte Vincent Perry und gab die Tür frei.
    Nicole und Kommissar Werner folgten der Einladung mehr aus Verblüffung, denn aus kühler Überlegung heraus.
    In Nicoles Kopf überschlugen sich die Gedanken. Die Situation hatte sich von einem Augenblick zum anderen geändert. Wenn Vincent Perry nicht unter den Trümmern in Altona begraben war, bedeutete das womöglich, dass auch andere Adepten das Unglück überlebt hatten. Das bedeutete, dass es Zeugen gab, die schildern konnten, was in der letzten Nacht in der Fabrikhalle geschehen war!
    Werner schien dasselbe zu denken. Nicole sah ihm an, dass er Mühe hatte, sich seine Aufregung nicht anmerken zu lassen.
    »Bitte, kommen Sie doch mit in mein Empfangszimmer«, sagte Perry und ging voraus.
    Nicole musterte den Architekten und früheren Kommilitonen Zamorras. Sie hatte ihn sich ganz anders vorgestellt. Als er Zamorra angerufen hatte, hatte er einen nervösen, beinahe panischen Eindruck gemacht. Davon war jetzt nichts mehr zu spüren. In seinem maßgeschneiderten Seidenanzug wirkte er wie ein erfolgreicher Geschäftsmann, den nichts erschüttern konnte.
    Nicole erwischte sich dabei, wie sie nach seinen Gedanken tastete. Normalerweise verzichtete sie schon aus Respekt vor der Intimsphäre ihrer Mitmenschen darauf, ihre telepathischen Kräfte einzusetzen, aber dieser Perry war ihr höchst suspekt.
    Etwas stimmte nicht mit ihm.
    Auch seine Gedanken konnte sie nicht lesen. Es war ihr, als glitte sie an einer unsichtbaren Barriere ab, ähnlich jener, die sie und die anderen Mitglieder der Zamorra-Crew sich verpasst hatten, um sich vor telepathischen Zugriffen zu schützen.
    Sie betraten einen geräumigen Saal mit teuren Vorhängen und einem großen Panoramafenster, das auf eine gepflegte Rasenfläche und die Alster im Hintergrund führte. An den Wänden hingen Gemälde expressionistischer Meister, die ein Vermögen gekostet haben mussten.
    Vincent Perry bot ihnen Platz auf einer lederbezogenen Sitzecke an.
    »Etwas zu trinken?« Noch ehe sie etwas erwidern konnten, hatte Perry eine Schranktür geöffnet, hinter der eine eingebaute Bar zum Vorschein kam.
    »Wir haben eigentlich nur ein paar Fragen«, sagte Werner.
    »Wir müssen wissen, was gestern Nacht in der Fabrikhalle passiert ist«, setzte Nicole hinzu. »Bis eben haben wir Sie für tot gehalten. Warum haben Sie sich nicht bei der Polizei gemeldet?«
    Perry zuckte die Achseln. »Ich habe erst vor ein paar Minuten aus den Nachrichten von dem Unglück erfahren«, sagte er während er drei Gläser mit teurem

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