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0795 - Netz des Todes

Titel: 0795 - Netz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er hatte sie unterschätzt, das erkannte er jetzt ganz klar.
    Besser wäre es gewesen, gleich in die Kommandozentrale zu marschieren und Dorney zur Umkehr zu zwingen.
    „In meiner Kabine sitzt ein Mann namens John Jones", sagte er leise. „Er schläft den Rausch aus, den ich ihm verschafft habe. In der Zentrale arbeiten Spin Dorney, Aher, dieses Mädchen, das mit der Positronik so gut umgehen kann und noch ein paar andere. Abgesehen davon, daß sie alle hervorragende Fachkräfte sind, haben sie ein Recht auf ihr Leben.
    Ich bin eine Gefahr für sie, verstehst du das nicht? Ich darf nicht in diesem Schiff bleiben."
    „Sie haben sich freiwillig gemeldet."
    „Was ändert das an den Tatsachen? Und wie sicher seid ihr alle, daß die Gefahr jenseits der Grenzen dieser Galaxis aufhört?
    Was soll auf der Hundertsonnenwelt geschehen? Die Posbis werden uns gut behandeln, aber wie geht es weiter? Sollen wir alle auf unbestimmte Zeit dort bleiben?"
    „Tifflors Befehl lautet, daß Dorney uns beide dort absetzt und dann mit der REDHORSE zurückfliegt. Jeder einzelne Gäaner, der etwas davon versteht, wird versuchen, einen Ausweg zu finden. Wenn, die Aktivatorfalle beseitigt ist, wird man uns abholen." Tekener lachte, obwohl ihm keineswegs danach zumute war.
    „Das wird ja immer schöner", spottete er. „Erstens - was versprichst du dir von dem Zusammensein mit mir? Die Hundertsonnenwelt ist kein Paradies für Flitterwöchner. Zweitens ist die REDHORSE schon jetzt so überbeansprucht, daß sich mit Sicherheit schon bei der Ankunft auf der Hundertsonnenwelt einige wichtige Aggregate zum Streik entschließen werden. Die REDHORSE wird nicht zurückkehren."
    „Die Posbis werden das Schiff instand setzen."
    „Ach nein."
    „Diese Unterhaltung führt zu nichts", stellte Jennifer gelassen fest. „Laß die rechte Hand da, wo sie jetzt ist. Ich weiß, daß du in dieser Tasche eine Waffe verbirgst."
    Ronald Tekener resignierte. Er konnte dieses Mädchen nicht überrumpeln, denn Jennifer wußte zuviel über seine Tricks. Aber eines ließ sich vielleicht doch erreichen.
    „Ich habe mir die REDHORSE in den letzten Tagen genau angesehen", sagte er. „Es ist ein gutes Schiff - und es kann im Notfall von einem einzelnen Menschen beherrscht werden. Wir sind ganz in der Nähe des Legga-Systems. Gib dir und den anderen eine Chance! Der zweite Planet dieses Systems ist eine freundliche Welt, auf der man gut überleben kann. Ihr werdet nicht lange dort bleiben müssen. Erstens sorgt Tifflor bestimmt dafür, daß der Verbleib der REDHORSE in allen Phasen geklärt wird, zweitens lasse ich euch alle Beiboote da. Ich finde den Weg zur Hundertsonnenwelt auch alleine."
    Jennifer zögerte, ließ sich dadurch in ihrer Wachsamkeit jedoch nicht ablenken.
    „Also gut", sagte sie endlich. „Ich bin mit diesem Vorschlag einverstanden. Mit einer Einschränkung: Ich begleite dich."
    „Nein!"
    „Wir brauchen darüber nicht weiter zu diskutieren", sagte sie, stand auf und winkte Tekener mit der Waffe zur Seite. „Julian Tifflor hat mir einen Befehl erteilt - und ich habe die Absicht, diesen Befehl zu befolgen."
     
    4.
     
    Hotrenor-Taak erweckte ganz den Anschein, als wäre er in die Betrachtung des großen Bildschirms vertieft. In Wirklichkeit beschäftigten sich seine Gedanken intensiv mit allerlei Fragen, von deren Beantwortung es abhing, ob die Laren die Herrschaft über diese Galaxis behalten würden.
    Das Versteck der Terraner ging ihm nicht aus dem Kopf. Er würde nicht eher Ruhe finden, als es nicht gelungen war, diesen Störfaktor auszuschalten.
    Seine Finger trommelten einen nervösen Wirbel auf der Lehne des Sessels. Er betrachtete es als eine persönliche Beleidigung, daß die Terraner ihn so lange an der Nase herumgeführt hatten.
    Zu allem Überfluß konnte er - zumindest sich selbst gegenüber - diesmal die Schuld nicht auf unfähige Untergebene abwälzen.
    Im Gegenteil. Mit kaum einem anderen Problem hatte er sich so intensiv befaßt wie mit dem NEI. Und bei kaum einer anderen Gelegenheit hatte er so zahlreiche Fehlschläge einstecken müssen.
    Nun, das Ende zeichnete sich ab, und Hotrenor-Taak war sich seines Erfolgs diesmal sicherer denn je.
    Von den zahlreichen Informanten, die er ständig beschäftigte, hatte er erfahren, daß mindestens zwei Aktivatorträger zu jenem rebellischen Teil der Menschheit gehörten, die sich irgendwo in der Galaxis verborgen hielten. Zwei Explosionen, die infolge ihrer teilweise fünf dimensionalen

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