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0795 - Netz des Todes

Titel: 0795 - Netz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiterzuleiten.
    Alles andere lief fast von selbst ab. In allen Ortungsstationen, ob sie sich nun auf Planeten, Raumstationen, SVE-Schiffen oder Walzenraumern befanden, richtete man sich auf die große Jagd ein. Ein ganz bestimmtes Zeichen mußte aufgefangen, von verschiedenen Punkten aus eingepeilt und schnellstens ausgewertet werden. Die Falle war bereit. Jetzt fehlten nur noch die Opfer.
     
    5.
     
    „Das kann nicht Ihr Ernst sein!" protestierte Spin Dorney. „Wir haben uns freiwillig für dieses Unternehmen gemeldet, und wir werden es auch zu Ende führen."
    „Sie brauchen nicht den Helden zu spielen", erwiderte Tekener nüchtern. „Das ganze Manöver kostet mich nur wenig Zeit, und mit der REDHORSE werde ich schon fertig. Sie werden das Schiff verlassen, und wenn ich Sie und Ihre Leute mit Gewalt hinaustreiben müßte. Aber ich hoffe, daß das nicht nötig sein wird. Man braucht keine telepathischen Fähigkeiten zu besitzen, um zu merken, daß jeder hier an Bord um sein Leben bangt."
    Spin Dorney warf Jennifer Thyron einen hilfesuchenden Blick zu.
    „Ich fürchte, er wird sich von diesem Plan nicht mehr abbringen lassen", meinte das Mädchen.
    „Ganz recht. Ich werde die Reise alleine fortsetzen."
    Jennifer lächelte freundlich.
    „Wir werden beide auf der REDHORSE beiben", korrigierte sie.
    Tekener wandte sich wütend ab.
    „In ein paar Minuten verlassen wir den Linearraum", sagte Aher.
    „Wir kommen am Rand des Legga-Systems heraus. Wenn Sie es wünschen, brauchen wir nicht einmal zu landen. In den Beibooten ist genug Platz für uns alle."
    „Nein", wehrte Tekener hastig ab. „Steuern Sie Legga II an und suchen Sie sich einen günstigen Ort für die Landung aus. In den Lagerräumen gibt es Maschinen, Saatgut und viele andere Dinge, die für Sie alle nützlich werden können. Schließlich wissen wir nicht genau, wann man Sie abholen wird."
    Tekener hatte noch einen anderen Grund, dem Planeten einen Besuch abzustatten, aber davon sprach er nicht. Er hoffte, Jennifer überlisten zu können. Irgendwie mußte es ihm gelingen, ohne sie zu starten. Der Gedanke daran, ausgerechnet sie im Ernstfall mit in den Tod zu nehmen, war ihm unerträglich.
    Die REDHORSE fiel in den Normalraum, und die fieberhafte Suche nach feindlichen Raumschiffen begann. Man spürte nichts und niemanden auf. In diesem Raumsektor war es so ruhig, als hätte es die Laren nie gegeben. Und dann kam plötzlich das Signal herein.
    „Da sendet jemand etwas über Hyperfunk", sagte jemand verblüfft. „Aber ich habe keine Ahnung, was diese komischen Symbole bedeuten sollen."
    „Können Sie den Sender einpeilen?" fragte Dorney mißtrauisch.
    „Die Signale kommen verzerrt herein. Es ist nicht sehr sicher, aber -nun, vermutlich befindet sich der Sender auf Legga II."
    „Ich möchte diese Symbole hören", verlangte Ronald Tekener.
    Atemlose Stille herrschte im Raum. Mit einem solchen Zwischenfall hatte niemand gerechnet. Dann drangen Symbolgruppen aus dem Lautsprecher, von Störgeräuschen aller Art teilweise überlagert. Der Sender, der dort auf Legga II arbeitete, war entweder nicht ganz in Ordnung, oder es fehlte an Energie.
    Ronald Tekener runzelte die Stirn.
    „Das ist ein Notruf", sagte er verwundert. „Gesendet auf der Geheimfrequenz und unter Verwendung eines veralteten Kodes der Solaren Flotte."
    „Eine geheime Siedlung", vermutete Aher sofort.
    „Welchen Grund sollten die Siedler haben, nach so langer Zeit die Aufmerksamkeit der Laren auf sich zu lenken?" wandte Dorney skeptisch ein.
    „Vielleicht haben sie Schwierigkeiten. Und was die Laren betrifft -der Notruf ist so schwach, daß man ihn nur in sehr begrenztem Umkreis empfangen kann."
    „Wir sehen uns das besser an", entschied Ronald Tekener.
    In seinen Gedanken reifte ein Plan, und er war dem Unbekannten, der die Notsignale absetzte, überaus dankbar. Das bot ihm eine glaubwürdige Ausrede dafür, daß die REDHORSE eine Landung riskieren sollte.
    Während des Anflugs konnte der Standort des Senders einigermaßen genau eingepeilt werden. Wenig später tauchte das Zielgebiet auf den Bildschirmen auf. Die Landschaft war paradiesisch schön, aber selbst bei stärkster Vergrößerung waren keine Spuren einer Besiedelung auszumachen. Dafür entdeckte man ein kleines, linsenförmiges Beiboot, das in einem bewaldeten Tal stand.
    „Landen Sie dort", wies Tekener den Piloten an und deutete auf eine mit kurzem Gras bewachsene Fläche etwas weiter nördlich.
    Das Beiboot war von

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