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0795 - Netz des Todes

Titel: 0795 - Netz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen Schiffbrüchigen gehandelt zu haben", erklärte Tannasch-Hai gleichmütig. „Man fand ein halbzerstörtes Raumschiff auf dem betreffenden Planeten, ein Stück davon entfernt gab es eine primitive Hütte. In einigen Metallbehältern lagen Bücher und private Aufzeichnungen. Der Terraner war zu einer Notlandung gezwungen.
    Sein Raumschiff konnte er mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln nicht reparieren, aber er fand den Zellaktivator.
    Er muß seit sehr langer Zeit dort gelebt haben."
    „Er hatte keine Verbindung zum NEI?"
    „Bestimmt nicht. Als er auf diesen Planeten verschlagen wurde, hatten wir diese Galaxis noch gar nicht besetzt."
    „Wer waren die anderen?"
    „Drei gehörten planetengebundenen, primitiven Völkern an.
    Einer scheint in eine götterähnliche Position aufgerückt zu sein - kein Wunder, nachdem er nicht mehr alterte.
    Die Explosionen haben auf diesen Welten natürlich großes Aufsehen erregt, von unseren Schiffen ganz zu schweigen.
    Der letzte Fall ist ungeklärt und wird es wohl für immer bleiben.
    Er betrifft ein kleines Raumschiff, das an der Grenze der Milchstraße explodierte. Nachträglich läßt sich weder feststellen, um was für ein Schiff es sich handelte, noch wer an Bord war.
    Wir vermuten allerdings, daß es sich um einen der Ertruser handelte. Wir wissen ja, daß es drei Aktivatorträger unter ihnen gab. Shilter wurde gefangen, von einem anderen namens Frascati wissen wir, daß er ermordet wurde. Der dritte, Nos Vigeland, verschwand spurlos. Daher ist es logisch, daß er das letzte Opfer war."
    „Hm", machte Hotrenor-Taak. „Das einzige, was immer noch ungeklärt bleibt, ist die Position des NEI! Dabei ist es absolut sicher, daß dieser Tifflor sich dort aufhält - und er trägt einen Aktivator! Warum wurde ausgerechnet diese Explosion nicht angemessen?"
    Tannasch-Hai spürte das Mißtrauen des alten Laren, und sie wunderte sich darüber. Dachte Hotrenor-Taak am Ende, Angehörige seines Volkes würden hinter seinem Rücken die letzten freien Terraner decken oder sogar mit ihnen zusammenarbeiten? Das war doch absurd!
    „Entweder", sagte sie bedächtig, „haben Tifflors Leute eine Möglichkeit gefunden, die Strahlung zu neutralisieren, oder sie haben ihn rechtzeitig in Sicherheit gebracht."
    „Das hieße, daß sie den Plan kannten!"
    „Ein explodierender Aktivator ist leicht zu orten", sagte Tannasch-Hai gleichmütig. „Shilters Tod war ein Warnsignal. Die Terraner haben es seit langem mit diesen Geräten zu tun, und sie haben sicher einige Erfahrungen auf diesem Gebiet."
    „Mir gefällt das alles nicht", murmelte Hotrenor-Taak. Er war enttäuscht, denn das Ergebnis dieser großangelegten Aktion war reichlich mager.
    Tannasch-Hai wartete schweigend. Sie fühlte sich nicht befugt, über die sachlichen Informationen hinaus ihre Meinung zu sagen.
    Nach einiger Zeit blickte Hotrenor-Taak auf. Er schien überrascht zu sein, daß die junge Frau immer noch anwesend war. Mit einer unwilligen Handbewegung entließ er sie.
    „Die Terraner sind also wieder entwischt", sagte er zu sich selbst, als er alleine war. „Ich möchte wissen, wie sie das anstellen. Aber wenigstens funktioniert die Falle einwandfrei.
    Wenn Rhodan zurückkehrt, wird er eine böse Überraschung erleben."
     
    8.
     
    Tannasch-Hai irrte sich gewaltig, als sie den Bewohnern der Provcon-Faust die Fähigkeiten zutraute, Tifflor aktiv abzuschirmen. Man konnte nichts tun, als abzuwarten.
    Draußen waren mehrere Schiffe unterwegs. Sie hatten nur zwei Aufgaben: Unentdeckt zu bleiben und mit allen vorhandenen Ortungsanlagen pausenlos in den Raum hinauszuhorchen. Im NEI ging das Leben weiter, aber eine gewisse Unruhe breitete sich aus. In seinem Tiefbunker wartete Julian Tifflor auf das Ende.
    Er stand immer noch über die Kommunikationsanlagen mit der Außenwelt in Verbindung, aber er nutzte diese Möglichkeit kaum aus. Es gab für ihn in diesen Tagen wenig zu tun. Er hatte immer auf eine gewisse Ordnung Wert gelegt, seine persönlichen Angelegenheiten waren geregelt, alle politischen und geschäftlichen Vollmachten und Aufgabenbereiche überließ er seinen Mitarbeitern. Für einige Gäaner war Julian Tifflor praktisch bereits tot, die meisten jedoch hatten immer noch Hoffnung, ob es nun vernünftig war oder nicht.
    Die Opposition verhielt sich im großen ganzen ruhig. Es mochte Differenzen mit Tifflor gegebeben haben, aber nur einige sehr radikal orientierte Politiker versuchten, die Situation für ihre

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