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0795 - Netz des Todes

Titel: 0795 - Netz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwäche, die ihn befiel. Er legte den Aktivator an und wartete, bis er sich erholt hatte, dann legte er das Gerät an seinen Platz zurück. Er wußte nicht, wie lange er sich auf diese Weise am Leben erhalten konnte, aber es mußte reichen. Es konnte ja nicht mehr lange dauern. Er näherte sich bereits dem Ausgangspunkt dieser Fahrt, dem Legga-System, und irgendwo hatte man seine Botschaft sicher schon empfangen.
    Das kleine Raumschiff raste unaufhaltsam vorwärts. Nos Vigeland starrte regungslos die Schirme an, die beharrlich leer blieben, und wartete.
    Niemand kam.
     
    *
     
    Auf Legga II fuhr John Jones aus dem Halbschlaf hoch. Die von Nos Vigeland formulierte Botschaft dröhnte aus den Lautsprechern.
    „Dieser verdammte Verräter!" knurrte Jones verzweifelt. „Mit seinem Geschrei macht er noch die halbe Galaxis rebellisch!"
    Er schlug auf einen Knopf, und ein Alarmsignal schrillte über die Lichtung. Die anderen, die damit beschäftigt waren, dicht am Waldrand Hütten zu errichten und die Maschinen unter Dach und Fach zu bringen, rannten auf das Beiboot zu.
    „Wir können nicht viel unternehmen", kommentierte Dorney das Geschehen, nachdem er sich über alles informiert hatte. „Ich wollte, es gäbe eine Möglichkeit, Vigeland zum Schweigen zu bringen."
    „Es gibt auch eine!" behauptete Jones grimmig. „Geben Sie mir die Erlaubnis, zu starten!"
    „Das ist sinnlos", mischte Aher sich ein. „Dieses kleine Boot besitzt nicht die Bewaffnung eines Kreuzers. Er wird Sie abschießen, ehe Sie noch nahe genug an ihn herangekommen sind."
    „Ich glaube nicht, daß ich es mit einem Kreuzer zu tun habe.
    Vigeland mag einige Fähigkeiten haben, aber ich halte es für unmöglich, daß er die REDHORSE in seine Gewalt gebracht hat."
    „Auch Tekener kann nicht ständig wachsam sein."
    „Tekener ist nicht alleine."
    „Hört auf, euch zu streiten", unterbrach Dorney die Diskussion.
    „Jones, was kann man Ihrer Meinung nach tun?"
    „Vigeland ist uns schon ziemlich nahe. Er hat eine Hyperfunkanlage, die ziemlich leistungsfähig ist. Wenn ich ihm entgegenfliege und gleichzeitig auf genau derselben Frequenz, auf der er seine Botschaft sendet, irgendwelche Signale mit voller Energie abstrahlte, müßten sich Überlagerungen ergeben."
    „Die Botschaft käme dann verstümmelt an - oder gar nicht", überlegte Dorney. „Aber das System ist nicht sehr zuverlässig.
    Ich weiß, daß man so etwas schon mehrmals versucht hat, und in den seltensten Fällen hat es funktioniert. Wenn wir die REDHORSE hier hätten ..."
    „Haben wir aber nicht", unterbrach Jones den Kommandanten.
    „Wie lange wollen Sie noch warten?
    Gut, es ist fraglich, ob ich Erfolg habe - aber es steht hundertprozentig fest, daß Tekener und vielleicht auch noch das NEI den Laren in die Hände fallen, wenn Vigeland sein Ziel erreicht."
    Dorney nickte und sah sich nach Aher um. Der Pilot zuckte die Schultern.
    „Ein schwieriges Manöver", meinte er. „Und ein großes Risiko.
    Aber der Versuch könnte sich lohnen."
    „Gut", sagte Dorney und drehte sich zu den anderem um. „Ihr macht draußen weiter. Wir werden versuchen, den Ertruser zu stoppen."
    Als das Beiboot startete, standen die anderen unter den Bäumen am Rande der Lichtung und sahen dem kleinen Schiff nach. Sie hatten wenig Hoffnung, die drei Männer wiederzusehen.
     
    *
     
    Die Arbeiten waren abgeschlossen. Hotrenor-Taak gab das Signal. In allen SVE-Raumern und in den Stützpunkten der Laren begannen die Projektoren zu arbeiten. Die Strahlung, die sie aussandten, war den Gesetzen des Normalraums nicht unterworfen. Sie breitete sich mit ungeheurer Geschwindigkeit aus. Jeder Projektor reichte aus, um eine Raumkugel von hundert Lichtjahren Durchmesser zu bestreichen. Jenseits dieser Grenze verlor die Strahlung an Intensität, und selbst die äußerst empfindsamen Zellaktivatoren sprachen dann nicht mehr an.
    Aber es war schwer, eine solche Grenze zu finden. Erstens ließ sich mit den üblichen Meßgeräten nicht feststellen, ob man sich im gefährdeten Bereich befand, und zweitens überlappten, sich die Strahlungsgebiete an vielen Stellen. Selbst die Laren hatten nicht die Mittel, die gesamte Milchstraße in eine gigantische Falle zu verwandeln, aber bestimmte Sektoren durfte man vernachlässigen, Gebiete, in denen es ohnehin mit großer Wahrscheinlichkeit keine Aktivatoren gab.
    Einer der SVE-Raumer hatte eine Position in der Nähe von M13 bezogen. Der Kugelsternhaufen befand sich genau zwischen

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