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0795 - Vater, Mutter, Satanskind

0795 - Vater, Mutter, Satanskind

Titel: 0795 - Vater, Mutter, Satanskind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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möchte sie ihren Eltern wieder zurückgeben. Wir haben versucht, dass Hotel zu erreichen, aber unsere Reise vom Ort der Verbannung weg endete leider an einem anderen Ziel, nämlich hier. Ich will dir sagen, dass es keine gute Tat war, die Eltern des Kindes zu verbannen, denn auf dieser Insel hätten sie nichts mehr für ihre Pamela tun können. Ich in meiner Welt war fast so weit, das Kind stoppen zu können, nur verschwand es leider durch ein Weltentor. Dort verlor ich es. Ich landete auf der Insel, während ich leider nicht weiß, wo wir das Mädchen finden können.«
    »Ist Pamela denn hier?«, fragte Delia. Aus ihrer Stimme sprach die Verzweiflung der Mutter.
    »Nein, das hätte ich gewusst.«
    »Wo ist sie denn?«
    Der Rote Ryan strich durch das struppige Karottenhaar. »Selbst ich weiß es nicht genau. Ich gehe aber davon aus, dass sie sich wieder in deiner Welt aufhält, John.«
    »Das wäre gut. Kennst du auch den Ort?«
    »Sie wird sich in den Händen des Satans befinden oder seiner Diener. Ich kenne ihn. Er will mehr über Aibon herausfinden, um es irgendwann einmal beherrschen zu können. Alle Dämonen sind unersättlich, und der Satan ist darin Spitze. Also wird er sich um Pamela kümmern, denn sie weiß über Aibon sehr viel.«
    »Danke für die Aufklärung. Wenn es so ist, dann ist es für uns umso wichtiger, sie wieder zurückzuholen. Meinst du nicht?«
    Der Rote Ryan schaute die beiden an. »Zu ihren Eltern? Als wäre nichts geschehen?«
    »Zum Beispiel.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das… das geht nicht, das ist einfach nicht möglich.«
    »Warum denn nicht? Besser als Eltern können keine anderen Menschen sein, auch nicht die Bewohner des Landes. Wenn es nach deiner Rechnung geht, haben sie zudem etwas gutzumachen. Ich sage, gib ihnen die Chance, Ryan. Außerdem werde ich an ihrer Seite sein und sie nicht aus den Augen lassen.«
    Er überlegte.
    Da keiner mehr von uns sprach, wirkte die Stille besonders. Hin und wieder nur hörten wir ein Geräusch. Ein Rascheln aus dem Gebüsch oder ein fernes Klingen, das Echo der gläsernen Glocken, die um die Hälse der Feen und Elfen hingen und etwas von ihrer inneren Wärme verkündeten.
    Wer Aibon mochte, für den konnte es ebenfalls zu einem Paradies werden, ohne dass er ein Druide war, deren Seelen ebenfalls in diesem Land eine Heimat gefunden hatten. Dass viele Menschen Aibon mit dem Fegefeuer verglichen hatten, verstand ich nicht, aber das war in diesem Fall auch nicht mein Problem. Hier ging es nicht nur um uns, sondern um Pamela, die unbedingt aus den Klauen einer teuflischen Macht befreit werden musste.
    Ich lächelte den Roten Ryan an. »Gib dir einen Stoß«, sagte ich.
    »Du musst in diesem Fall über deinen eigenen Schatten springen. Je länger du zögerst, umso schlimmer wird es. Dann hat die Hölle tatsächlich eine Chance, zuzugreifen.«
    »Was der Teufel einmal hat, behält er. Auch wenn es dir gelingen sollte, ihm das Mädchen zu entreißen, es wird nicht so sein wie früher. Es kann nicht mehr zurück. Es würde in diesem Land, wo es aufgewachsen ist, immer ein Fremdkörper bleiben.«
    »Da gebe ich dir Recht«, sagte ich schnell, bevor Darius etwas erwidern konnte. »Aber denk nach, Ryan. Muss Pamela denn unbedingt hierher zurückkehren? Ist sie inzwischen nicht alt genug, um sich auch in einer neuen Welt zurechtzufinden, wenn ihr die Eltern dabei helfen? Ich möchte, dass die Familie wieder vereint ist. Auch wenn sich Delia und Darius für Aibon entschieden haben, unter diesen Umständen wird es besser sein, wenn sie das Paradies der Druiden vergessen.« Ich drehte mich zu ihnen um und fragte: »Oder habe ich Unrecht?«
    Beide schüttelten die Köpfe.
    »Da siehst du es, Ryan.«
    Er war noch nicht überzeugt. Aus seinem Mund drang ein wütendes Stöhnen. »Du mischst dich hier in unsere Angelegenheiten, John Sinclair, du bist nicht…«
    Ich unterbrach ihn hart. »Ja, wer bin ich denn? Habe ich in der Vergangenheit nicht oft genug bewiesen, auf welcher Seite ich stehe? Habe ich euch nicht dabei geholfen, dämonische Aktivitäten zurückzuschlagen, als es gefährlich für deine Heimat wurde? Hast du das vergessen? Ich möchte auf keinen Fall an deine Dankbarkeit appellieren, die erwarte ich nicht. Ich möchte nur, dass du klar und nüchtern darüber nachdenkst, einfach mal ohne Emotionen.«
    Aus seinem Mund drang ein tiefes Stöhnen. Er presste die Hände gegen seine Stirn, er ging im Kreis, er schaute mit verdrehten Augen zum Himmel, und

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