0796 - Der Kristallträger

Titel: 0796 - Der Kristallträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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resigniert. „Es sei denn, du entschließt dich, rigoros gegen ihn vorzugehen. Wenn wir Mutanten uns zu einem Geistesblock zusammenschließen, dann könnten wir ihn mit unserer geballten Geisteskraft überwältigen."
    „Ausgeschlossen", lehnte ich entsetzt ab. „Wenn wir mit Gewalt gegen Choolk vorgehen, würde das die Kaiserin von Therm als einen Affront gegen sich werten. Es besteht überhaupt kein Grund, sich auf ein solches Risiko einzulassen.
    Choolks Haltung ist bis jetzt alles andere als feindselig. Mir geht es nur darum, Informationen über Choolk zu sammeln. Es wäre wichtig, zu wissen, welche Fähigkeiten und Möglichkeiten er hat.
    Solange wir ihn nicht einschätzen können, ist er uns überlegen.
    Hast du auch nichts erreicht, Irmina?"
    „Choolk besitzt einen perfekten Abwehrblock", antwortete die Metabio-Gruppiererin. „Ich kann seine Zellgruppierung einfach nicht erfassen. Manchmal glaubte ich, das Schema seines Aufbaus zu erkennen, doch dann stand ich plötzlich wieder vor dem Nichts.
    Möglich auch, daß er meine Fähigkeiten gar nicht abwehrt, denn wenn ich zu ihm vorzudringen versuche, ist da gar keine Gegenwehr. Es scheint deshalb eher so zu sein, daß er einen zu fremdartigen Zellkode hat. Er verwirrt mich."
    „Ähnliches hat auch Dobrak gesagt", meinte ich. „Er sagte, daß Choolks ,Zahlenschlüssel' verwirrend und veränderlich sei. Das kann auch auf seine Zellstruktur zutreffen."
    „Möglich", sagte Irmina. „Aber ganz erfolglos war ich nicht. Ich habe bei Choolk Parallelen zum COMP gefunden. Als ich die Kristallstruktur des Datenspeichers in ihre Bausteine aufzugliedern versuchte, erging es mir ebenso. Choolk hat ähnliche strukturelle Anlagen wie der COMP, ich kann aber nicht sagen, ob das nur auf den Kristall an seinem Körper zurückzuführen ist. Kannst du etwas damit anfangen?"
    „Betrachten wir es als weiteres Mosaiksteinchen eines Ganzen", antwortete ich und versuchte, meine Enttäuschung zu verbergen.
    „Es gäbe noch einen anderen Weg, mehr über Choolk zu erfahren", erklärte Irmina spontan. „Ich meine Antapex. Erinnere dich, daß er Choolks Schiff beschrieben hatte, bevor es auftauchte. Er nannte Choolk auch den im Ei Erhobenen, bevor die Translatoren diese Übersetzung seines Namens nannten.
    Und Antapex wußte auch lange vor Choolks Eintreffen, daß ein anderer Name der Kaiserin von Therm Duuhrt lautet. Das muß dir beweisen, daß Antapex prophetische Gaben besitzt. Du solltest diesen fähigen Mutanten nicht länger vernachlässigen."
    „Und wie stellst du dir vor, könnte er uns helfen?" fragte ich hoffnungsvoll.
    „Bisher haben wir Antapex Fähigkeiten noch nicht gezielt eingesetzt", sagte sie. „Ich habe mich lediglich mit einigen Kostproben abgegeben.
    Aber wenn wir wissenschaftlich vorgehen, ihm Gelegenheit zur Assoziation geben und seine Prognosen richtig auswerten, könnten wir ein abgerundetes Bild von Choolk erhalten. Und noch etwas, das besonders aktuell ist: Antapex hat mich vor den Fährten gewarnt, die der Kristallträger zwischen sich und dem COMP legt. Er kann damit nur das Netz von Kraftlinien gemeint haben, das Geoffs Wissenschaftlern bereits ziemliches Kopfzerbrechen bereitet."
    Irmina hatte mich überzeugt.
    „In Ordnung, wir werden uns intensiver um Antapex kümmern."
    „Das muß aber sofort sein", erwiderte Irmina, „denn die Solgeborenen haben bereits Wind von der Sache bekommen. In ihren Legenden hat Antapex schon immer gelebt, und nun, da seine Existenz bestätigt wurde, ist unter ihnen eine wahre Hysterie ausgebrochen. Es ist bereits zu einigen Demonstrationen gekommen, bei denen sie seine Auslieferung forderten."
    „Bully soll mit Joscan Hellmuts Hilfe versuchen, die Solgeborenen zu beruhigen", ordnete ich an. „Ihr Mutanten werdet euch inzwischen um Antapex kümmern. Irmina, du weißt am besten, wie man mit ihm umgehen muß."
    „Und was wirst du gegen Choolk unternehmen?" wollte Geoffry wissen.
    Bevor ich mich in diesem Punkt äußern konnte, ertönte die Alarmsirene. Gleich darauf materialisierte der Teleporter Ras Tschubai.
    „Schwierigkeiten auf Deck 14", berichtete er. „Atlan ist mit Choolk an demonstrierende Solgeborene geraten. Einige Solgeborene drehten plötzlich völlig durch, vermutlich weil sie mit den unsichtbaren Kraftlinien in Berührung kamen. Natürlich machen sie die Schiffsführung dafür verantwortlich."
    Ich schnippte mit den Fingern.
    „Damit haben uns die Solgeborenen einen Grund geliefert, Choolk auf