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0796 - Der Kristallträger

Titel: 0796 - Der Kristallträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kritzeleien eines Kleinkindes erinnert, aber noch mehr assoziierte ich die „Rillen" mit, jenen von Schallplatten des 20. Jahrhunderts.
    Konnte man die Plättchen wie Schallplatten „abspielen"?
    Möglicherweise handelte es sich hier um eine Art Bibliothek von Choolk, die sowohl akustische als auch optische Aufzeichnungen enthielt.
    Die Plättchen erschienen mir jedenfalls wichtig genug, um einige von ihnen an mich zu nehmen. Ich schickte mich gerade an, mein Vorhaben zu verwirklichen, da schlug mein Sprechgerät an.
    „Perry", erklang Atlans aufgeregte Stimme in meinem Helmempfänger, „du mußt schleunigst verschwinden. Choolk hat entdeckt, daß jemand in sein Schiff eingedrungen ist..."
    Die Verbindung brach ab, bevor ich noch den Empfang des Funkspruchs bestätigen konnte. Ich nahm an, daß die COMP-Kraftlinien Atlans Sender störten, so daß der Funkverkehr unterbrochen wurde.
    Gucky, dachte ich intensiv, während ich hastig so viele der Plättchen wie möglich an mich raffte und in den vakuumdichten Außentaschen meines Skaphanders verstaute. Gucky, was ist passiert ?
    Meine schwache telepathische Veranlagung kam diesmal nicht zum Tragen. Ich konnte keine telepathischen Impulse des Mausbibers empfangen. Möglich aber auch, daß irgendwelche Einrichtungen des Schiffes meine Gedanken abschirmten und Gucky sie gar nicht hören konnte.
    Ich glitt im Antigravfeld in die Kommandozentrale hinunter, schaltete mein Pulsatortriebwerk ein und schoß aus der Zentrumskugel in den Längskorridor hinaus. Eine halbe Minute später war ich im äußersten Ringkorridor und erreichte die Stelle, wo der Roboter ein Loch in die Hülle gestrahlt hatte. Ich atomisierte die dünne Dichtungsplatte und glitt hindurch, hinaus in den freien Raum. Weit von mir schwebte die SOL als kleine Hantel.
    Wenn jetzt die Triebwerke anliefen und sie anschließend in den Linearflug überging, war ich verloren ... Ich schaltete das Mikro-Impulstriebwerk ein und schoß auf die SOL zu.
    „Perry, kannst du mich hören?" erklang plötzlich wieder Atlans Stimme in meinem Helmempfänger. „Choolk macht ernst. Er hat Befehl gegeben, sein eigenes Schiff durch die Geschütze der SOL zu zerstrahlen. Die Gunner weigern sich natürlich, aber das bringt nur einen kurzen Zeitgewinn, der COMP kann die Geschütze auch positronisch steuern."
    „Verstanden!" erwiderte ich und steuerte von Choolks Schiff fort, um aus dem unmittelbaren Schußbereich zu kommen.
    „Ich habe eine Nachricht für Choolk", fuhr ich fort. „Wenn es möglich ist, dann leite sie über die Rundrufanlage."
    Ich wartete eine Weile auf eine Bestätigung Atlans, doch sie kam nicht. Ich schickte meine Botschaft dennoch ab - der COMP würde sie gewiß empfangen und an Choolk weiterleiten.
    „Choolk, hier spricht Perry Rhodan", sagte ich. „Es ist sinnlos, daß Sie Ihr Schiff zerstören lassen. Ich bin längst von Bord gegangen und habe alle wichtigen Unterlagen bei mir. Ich nehme an, daß wir daraus einige interessante Aufschlüsse erhalten."
    Währenddessen flog ich weiter auf die SOL zu. Die Geschütze schwiegen. Links von mir materialisierte ein Körper. Ich erkannte Gucky in einem Kampfanzug. Er zeigte mir durch die Sichtscheibe seines Helmes grinsend seinen Nagezähn. Ich schaltete den Antrieb aus, und er holte mich telekinetisch zu sich heran.
    Kaum berührten wir einander, da teleportierte er mit mir an Bord der SOL. Wir kamen in irgendeinem Nebenraum heraus.
    Guckys erste Frage war: „Hast du wirklich besagte Unterlagen erbeutet? Choolk hat sich ziemlich beeindruckt gezeigt. Aber etwas anderes brachte ihn noch mehr aus der Fassung, nämlich, daß du es warst, der sein Schiff heimsuchte, obwohl er dir scheinbar in der Kommandozentrale der SZ-1 gegenüberstand."
    „Ist er gekommen, um mit mir zu verhandeln?" fragte ich. „Los, erzähle! Was ist während meiner Abwesenheit vorgefallen?"
    Gucky schilderte es mir in kurzen Worten. Choolk war plötzlich in der Kommandozentrale erschienen und hatte erklärt, daß er sein Schiff eher aufgeben wollte, bevor er irgend etwas von Bord in unsere Hände fallen ließe. Antapex hatte meine Rolle gespielt.
    Ein interessanter Aspekt, der die Theorie von einer Rivalität zwischen den beiden COMP-Dienern zu bestätigen schien.
    Als dann mein Funkspruch kam, nahm Choolk den Feuerbefehl zurück und verschwand wieder durch die Wände der Kommandozentrale.
    „Das muß ihm einen gehörigen Schock versetzt haben", meinte Gucky grinsend. „Willst du dich

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