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0797 - Planet der Leibwächter

Titel: 0797 - Planet der Leibwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alwuurks gesessen hatte, befand sich jetzt einer der Fremden! Und dazu noch ein besonders exotischer Krieger aus dem Schiff, denn die sichtbaren Flächen seiner Haut - der Fortsatz über den Schultern und die fünffingrigen Hände - hatten die Farbe der Nacht. An seinem Raumanzug war ein Gerät befestigt, das ein Übersetzer sein mußte, denn aus dem Lautsprecher kamen folgende Worte: „Keine Angst, kein Alarm, Choolk Duun dreizehn. Ich bin hier, um mit, dir zu diskutieren."
    Ich war wie betäubt. Bei der unzerstörbaren Schale! Die Wunder und Zufälligkeiten nahmen kein Ende.
    „Wie kommst du hierher?" brachte ich mit vor Schreck tiefer Stimme hervor.
    „Bewegung des Körpers durch die Kraft des Verstandes", erklärte der schwarzhäutige Krieger. „Ich habe auch einen Namen. Ich bin Ras Tschubai. Ich bin hier, um zu helfen, daß sich beide Völker richtig verstehen."
    Ich erwiderte fassungslos: „Du hast dir nicht den besten Gesprächspartner ausgesucht."
    Ich machte eine Pause, wieder faszinierte mich ein absolut neuer Gedanke.
    „Aber du fandest einen Choolk, der es sich leisten kann, dir wenigstens zuzuhören, Ras Tschubai eins." Er ging auf diese Klassifizierung nicht ein und vollführte mit seiner Sprechöffnung und einem Teil seines Körpers wieder dieses bellende Geräusch und die vibrierenden Aktionen. Ich war jetzt vollkommen verwirrt.
     
    4.
     
    Die erste Klippe ist überwunden, die erste Hürde genommen.
    Er reagiert wie ein souveräner alter Raumfahrer, dachte Ras Tschubai. Diese Feststellung erleichterte ihn kolossal, denn im Augenblick war er zu keiner vierten Teleportation mehr fähig.
    Die vorhergehenden drei Versuche hatten ihn verwirrt und erschöpft. Seine Teleporterfähigkeit war ausgelaugt. Er kannte den Grund.
    „Die Strahlung eurer Kristalle vermindert die Fähigkeiten. Sie ist überall. Je mehr, desto schmerzlicher für uns", sagte er. Das kleine Gerät, das SENECA mit Informationen beschickt hatte, arbeitete wunderbar. Er hörte, wie sich seine Stimme in die knarrenden und quietschenden Laute des Choolk-Idioms verwandelte. Sofort begann sein Gegenüber zu sprechen.
    „Wir sind, was die Kristalle betrifft, Teile des COMPs. Für uns die höchste Ehre, denn dadurch sind wir Teile der Duuhrt.
    Warum startet ihr nicht und laßt uns mit unseren Problemen allein?" Ras antwortete: „Es gibt verschieden stark strahlende Kristalle.
    Wir starten deshalb nicht, weil wir lebenswichtige Informationen von der Duuhrt erhalten müssen. Wir haben kaum eine andere Wahl."
    Ras trug einen leichten Raumanzug. Mit zwei Griffen konnte er den Einfluß der dünnen Atmosphäre ausschalten. Aber er wußte nicht, womit er es hier zu tun haben würde. Absolut alles war unbekannt. Scheinbar harmlose Dinge konnten tödliche Fallen sein, andere Dinge, die aussahen wie gefährliche Objekte, mochten lächerlich harmlos sein.
    Zwar besaß er einen Paralysator und einen Strahler, ebenso wie Gucky, der versuchen wollte, einen anderen Teil der Bauten in der Nähe des Hafens zu untersuchen. Tschubai war unsicher, denn eine zufällige Bewegung seines Gegenübers konnte ihn töten. Diese Choolks waren noch schwerer zu begreifen als alle bisher bekannten Sternenvölker.
    Immerhin können wir miteinander sprechen, dachte er und wartete auf die Reaktion des anderen.
    „Siebzehn verschiedene Klassen der Strahlung. Ebenso viele Kasten gibt es, und schon während des Reifens im Ei entscheidet sich der gesellschaftliche Rang eines Leibwächters.
    Und warum, in Wirklichkeit, startet ihr nicht?"
    „Weil wir die Duuhrt zwingen wollen, ihr Versprechen zu erfüllen. Wir suchen die Heimat unseres Volkes. Die Duuhrt hat die genauen kosmischen Koordinaten."
    Es war nicht sonderlich schwer gewesen, Duun dreizehn zu finden. Jetzt befand sich Ras Tschubai in einem merkwürdig großen Raum, der offensichtlich sämtlichen Bedürfnissen des Bewohners diente.
    Er war vergleichsweise spartanisch einfach eingerichtet. Drei Sitzgelegenheiten, ein aus dem Sandboden wachsender Tisch, verschiedene unbekannte Geräte und an den Wänden jene Bücher aus Metallfolie, die sie bereits aus dem allerersten Choolkraumschiff her kannten. Nur waren diese Exemplare hier größer.
    Runde Fenster in den gerundeten Wänden, das Innere dieser wohnlichen Höhle erinnerte den Teleporter an die Darstellung bestimmter Arten von Nestern. Es war für ihn klar, daß Angehörige eines Volkes, das eierlegend war, bestimmte archetypische Muster niemals vergessen

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