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0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls

Titel: 0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschleunigte scharf. Die Space-Jet glitt über einen Bergrücken hinweg und geriet in ein weites Tal, das sich bis fast zum Horizont erstreckte.
    Es war mit phantastischen Gebilden bedeckt. Ich hatte nie Pflanzen solcher Art gesehen. Sie sahen aus wie Sonnenschirme, Kraken, Muscheln und Palisaden. Auf einigen von ihnen standen Blüten, die ihre Blätter über mehrere Quadratmeter hinweg ausbreiteten.
    Die Ortungs- und Spezialinstrumente zeigten mir an, daß alle Pflanzen mit Quarzhüllen versehen waren, so daß sie die aufgenommene Flüssigkeit extrem lange halten konnten. Blaue Farben herrschten vor. Das überraschte mich, denn Alwuurk war die vierte Welt einer großen, hellgelben Sonne und wanderte in einer Entfernung um das Zentralgestirn, in der unter normalen Umständen genügend Licht aufgefangen wurde. Wenn die Pflanzen dennoch blau waren, so deutete das darauf hin, daß sie einen ungewöhnlich hohen Energiebedarf hatten.
    „Es scheint Sie nicht sonderlich zu interessieren, daß Sie einen groben Fehler gemacht haben", sagte Joan Connerford. Ich blickte sie überrascht an, während ich die Space-Jet verzögerte und auf ein von Pflanzen freies Feld herabsinken ließ. Ich hatte eine zornige-Bemerkung von ihr erwartet. Tatsächlich klang ihre Stimme müde. Meine Begleiterin war niedergeschlagen, als sei etwas passiert, was nie mehr gutzumachen war.
    „Nun aber 'raus mit der Sprache", forderte ich. „Was habe ich denn nun wieder getan?"
    „Sie haben den Choolk gedemütigt und zutiefst verletzt", behauptete sie. „Er hat sich in einem Zustand befunden, in dem er nicht seiner Sinne mächtig war. Sie haben ihm keine Chance gegeben, zu sich selbst zu finden. Sie haben ihn vielmehr gewaltsam in die Space-Jet geschleppt."
    „Ich gestehe meine Schuld ein", erwiderte ich ironisch.
    „Sie haben überhaupt noch nicht darüber nachgedacht, welche Bedeutung der unter dem Einfluß des schwarzen Kristalls ausschlüpfende Choolk für diese Wesen hat", erklärte sie anklagend. „Außerdem lassen Sie völlig unberücksichtigt, daß von dem schwarzen Kristall eine beträchtliche Macht ausgehen muß.
    Wir spüren die Auswirkungen nicht oder nur wenig, die Choolks dagegen leiden darunter. Da kann man doch nicht einfach mit der Brutalität eines primitiven Arenakämpfers in diese Welt einbrechen."
    Ich lehnte mich in meinem Sessel zurück und nahm einen Becher Konzentratbrühe von Kröten-Summy entgegen. Während ich verblüfft über das nachdachte, was dieses graue Wesen mir da an den Kopf geworfen hatte, trank ich den Becher aus. Im nächsten Moment stand ich senkrecht vor meinem Sessel und legte die Hände an den Hals. Ich hatte das Gefühl, Salzsäure in mich hineingeschüttet zu haben.
    „Was habt ihr mir da verabreicht?" fragte ich würgend und hustend. „Wollt ihr mich umbringen?"
    „Du hast deine Gesundheit in sträflicher Weise gefährdet", eröffnete mir Medo-Migg. „Du hast dich überanstrengt, und du hast ein Intelligenzwesen berührt, von dem wir noch nicht wissen, mit welchen Mikroben es behaftet ist. Daher sahen wir uns veranlaßt, dir ein bakterizides und virostatisches Mittel zu geben, das prophylaktisch gegen eine Verseuchung wirkt."
    „Sie sind ein furchtbarer Mensch", sagte Joan Connerford deprimiert.
    „Was ist denn nun schon wieder los?"
    „Ich diskutiere mit Ihnen über ein äußerst wichtiges Thema, und Sie benehmen sich wie ein Kind, nur um davon abzulenken, daß Sie unrecht haben. Oder gehört das zu Ihrer Taktik, weibliche Wesen emotional für Sie zu interessieren?"
    Ich räusperte mich verdutzt, ohne etwas sagen zu können.
    „Wenn es so ist", fuhr sie fort, „dann muß ich Ihnen sagen, daß Sie bei mir nur negative Gefühle hervorrufen."
    „Gott sei Dank", sagte ich röchelnd. Ein Alarmsignal veranlaßte mich dazu, mich um die Instrumente zu kümmern.
    Die Space-Jet befand sich dicht über dem Boden. Ich hatte alle Hände voll zu tun, sie zu landen. Als die Maschine sicher auf den Landetellern stand, schaltete ich die Antriebsaggregate aus, ließ mich im Antigravschacht nach unten sinken und ging zu dem Choolk, der neben der Bodenschleuse lag. Drei meiner Posbi-Freunde und zwei Matten-Willys kümmerten sich um ihn. Die beiden Quallenwesen hatten Pseudohände gebildet, mit denen sie das obere Drittel des baumstammähnlichen Körpers massierten.
    Offenbar brachten sie damit die Lebensgeister meines Gefangenen wieder in. Schwung. Ein Medikament, das Medo-Migg dem Choolk in die Löcher seines

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