Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls

Titel: 0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
von Kurzschlüssen ertönte.
    Ich verzögerte mit aller Kraft. Die Platte verharrte kurz auf der Stelle, sank etwa einen Meter und stürzte dann ab. Ich sprang ab, brauchte jedoch nicht den Antigrav meines Kampfanzugs einzuschalten, weil ich mich dicht über dem Boden befand.
    Insekten-Sue, Scim-Geierkopf und Jaoul retteten sich ebenfalls mit einem Sprung zwischen die kristallinen Pflanzen. Ich hörte, wie das brüchige Material unter ihnen zersplitterte.
    Ein eigenartiges Singen klang auf. Es hörte sich an wie ein Notschrei. Und wenige Meter von uns entfernt wuchs ein pfahlförmiger, violett schimmernder Kristall aus dem Boden. Ich hatte das Gefühl, von einem denkenden Wesen beobachtet zu werden.
    Langsam drehte ich mich im Kreis herum, während ich den Kombistrahler zog und auf Energieabstrahlung justierte.
    Die sich ständig wiederholenden Rufsignale aus der Space-Jet machten mich nervös. Ich schaltete den Videohelm ein.
    „Lassen Sie mich doch endlich in Ruhe", brüllte ich, als vor meinen Augen das blasse Gesicht Joan Connerfords erschien.
    „Ich denke gar nicht daran", erwiderte sie leise. „Wir sind ein Team."
    Ich lachte abfällig.
    In meiner Nähe blitzte es auf. Instinktiv warf ich mich zur Seite.
    Ein Energiestrahl zuckte an mir vorbei.
    Als ich auf dem Boden lag und hauchzarte Blätter unter meinen Händen zerbröckelten, erkannte ich, daß der unbekannte Schütze gar nicht auf mich gezielt hatte. Wäre ich sein Angriffsziel gewesen, dann hätte ich vermutlich viel zu spät reagiert.
    Insekten-Sue schnellte sich senkrecht in die Höhe. Ich sah, daß ihre filigranartigen Antennen verdampften. In maßlosem Zorn sprang ich auf. Ich wußte, daß Sue einen derartigen Schock erleiden würde, der sie praktisch unbeweglich machte.
    Hinter einem Kristallgitter kam ein metallisch schimmerndes Wesen hervor. Es war nur etwa einen Meter hoch und hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Choolk. Es lief auf zwei stämmigen Beinen und war mit vier Armen bewehrt, von denen drei als Waffenarme dienten. Der Roboter bewegte sich eigenartig unsicher, als sei sein Steuerleitsystem nicht in Ordnung.
    Als ich den Kombistrahler auf ihn richtete, wurde er jedoch beängstigend lebendig. Seine Waffenarme fuhren mit einem Ruck herum. Ich erkannte, daß ich keine Zeit mehr zum Schießen hatte. Ich ließ mich auf den Boden fallen. Drei nadelfeine Energiestrahlen rasten fauchend über mich hinweg.
    Ich hatte das Gefühl, ein glühendes Eisen ins Genick gedrückt zu bekommen.
    Ich schoß jetzt und traf. Der Roboter explodierte. Glühende Metallsplitter wirbelten über mich hinweg. Ich preßte den Kopf gegen die Kristallblumen und hoffte, von Querschlägern verschont zu bleiben. Als ich nur noch ein Prasseln und Knistern vor mir hörte, wollte ich den Kopf heben. Es ging nicht. Irgend etwas hielt mich mit eiserner Gewalt fest.
    „Scim", rief ich keuchend. „Hilf mir. Los. Schnell."
    Ich hörte die leichten Schritte des Posbis, die sich mir näherten.
    Dann splitterte über mir ein kristallines Gebilde, doch der Druck minderte sich nicht. Ich schielte an meinem Arm vorbei zur Seite und bemerkte zu meinem Entsetzen, daß haarfeine Stäbe aus dem Staub des Bodens emporstiegen. Sie waren es, die mich fesselten.
    Irgendein exotisches Wesen spann mich ein wie eine Raupe.
    „Schnell, Scim. Ich kann kaum noch atmen."
    Ich übertrieb nicht. Die Fäden zogen sich immer mehr zusammen. Ich fühlte stechende Schmerzen in der Lunge, und ich glaubte bereits, meine Rippen brechen zu hören.
    „Ich bekomme dich nicht frei", schrie der Posbi mir in höchster Panik zu. „Die Fäden wachsen zu schnell."
    Ich schaltete meinen Videohelm ein.
    „Hilfe", sagte ich mühsam. „Joan, kommen Sie schnell, sonst ist es aus mit mir."
    Sie antwortete sofort.
    „Was ist denn los?" fragte sie.
    „Stellen Sie keine Fragen, Sie blödes Huhn", brüllte ich mit höchstem Energieaufwand. „Ich befinde mich in Lebensgefahr.
    Es geht um Sekunden."
    „Wollen Sie mir damit zu verstehen geben, daß ich in einigen Sekunden zur SOL zurückkehren kann, um Rhodan mitzuteilen, daß unsere Mission gescheitert ist?"
    Ich kreischte wie ein Wahnsinniger, erreichte damit aber nur, daß mir die Luft noch knapper wurde.
    Danach war ich nur noch in der Lage, gequält zu flüstern.
    „Dämliches Weibsbild", würgte ich hervor. „Wenn ich dies hier überleben sollte, bringe ich Sie eigenhändig um."
    „Für einen Mann in Ihrer Lage sind Sie geradezu unverschämt beleidigend",

Weitere Kostenlose Bücher