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0799 - Abschied von Terra

Titel: 0799 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf Distanz achten", sagte er.
    „Das ist richtig", bestätigte der LOGIKOR. „Wir kennen die Waffensysteme der Schwarzen zwar noch nicht im einzelnen. Aber wir wissen, daß sie von großer Durchschlagskraft und bedeutender Reichweite sind."
    „Also brechen wir am besten gleich auf", schlug Doug Langur vor.
    „Nicht, solange wir nicht über das Ausmaß der Gefahr im klaren sind."
    „Wie meinst du das?"
    „Sieh auf den Orter, dann wirst du es verstehen."
    Doug Langurs Sinnesorgane richteten sich von neuem auf den kleinen Bildschirm. Er erkannte sofort, was der LOGIKOR gemeint hatte. Der Reflex eines zweiten Hulkoo-Fahrzeugs war auf der Bildfläche erschienen. Die Schwarzen hatten ihre Suchtaktik geändert. Anstatt eines einzelnen Schiffes schickten sie jetzt mehrere.
    Der Forscher ließ ein paar Minuten verstreichen. Es blieb bei den zwei Reflexen. Die beiden Hulkoo-Fahrzeuge waren etwa fünfzig Kilometer voneinander entfernt. Doug Langur nahm als nahezu sicher an, daß er, sobald er sich zeigte, nur von einem von ihnen verfolgt werden würde.
    „Ich starte jetzt", sagte er.
    „Der Zeitpunkt ist günstig gewählt", bestätigte der LOGIKOR.
     
    *
     
    Die HÜPFER schoß, über den Grat des Pei Shan hinaus in den Nachthimmel. Doug Langur hatte das Fahrzeug zunächst auf Südkurs gebracht. Kaum hatte er jedoch eine Flughöhe von dreitausend Metern erreicht, da schwenkte er abrupt auf Westsüdwest um.
    Für die Hulkoos, so hoffte er, würde dieses Manöver so aussehen, als habe er seine Absicht in dem Augenblick geändert, in dem er die beiden fremden Fahrzeuge gewahrte.
    Gleichzeitig schaltete er die Schutzschirme ein. Die HÜPFER verlor rasch wieder an Höhe, während sie mit hoher Geschwindigkeit der zerklüfteten Bergwelt des Ch'ilien Shan zustrebte, aus der einzelne Gipfel bis zu Höhen zwischen fünf- und sechstausend Metern aufragten.
    Befriedigt sah Doug Langur, daß eines der beiden Hulkoo-Schiffe binnen weniger Sekunden reagierte. Es war das Fahrzeug, das ihm am nächsten stand. Es nahm Fahrt auf und gab sich Mühe, der HÜPFER zu folgen. Der Forscher steuerte sein kleines Schiff in eine enge Schlucht, von der er wußte, daß sie unweit der Stelle, an der er eingetaucht war, einen scharfen Knick nach Süden beschrieb. Er stellte sich vor, wie das Orterbild der HÜPFER jetzt auf dem Empfänger des Schwarzen aussah. Dadurch, daß die HÜPFER aus der Sicht des Hulkoos" praktisch unter der Erde verschwunden war, hatte der Reflex an Deutlichkeit verloren und würde sich teilweise mit Störquellen überlappen. Die Orterrechner würden ein paar Sekunden brauchen, um das Durcheinander zu entwirren und wieder ein klares Bild hervorzubringen.
    Inzwischen umrundete Doug Langur die Biegung der Schlucht und ging auf Südkurs.
    Der Hulkoo dagegen hatte, weil er ein paar Augenblicke lang nicht wußte, wohin das kleine Fahrzeug verschwunden war, seinen ursprünglichen Kurs einfach weiterverfolgt.
    Dadurch hatte er die Krümmung der Schlucht abgeschnitten. Als die HÜPFER wieder aus den Falten des Gebirges hervorschoß, tat sie es unmittelbar vor seiner Nase.
    Das war Langurs Absicht. Als er freies Schußfeld hatte, löste er die Energieschleuder aus. Der Schwarze wurde angeschlagen. Das Schiff geriet außer Kurs, und die Schutzschirme flammten wild.
    In diesem Augenblick tauchte Doug Langur wieder unter. Mit ungeheuren Bremswerten hob die HÜPFER in Bruchteilen von Sekunden die gesamte Vorwärtsfahrt auf, wendete und versank wieder in der Schlucht. Der Forscher wußte, was er hier wollte. In halber Höhe über der Schluchtsohle gab es hier eine geräumige Höhle. Er dirigierte sein Fahrzeug hinein, setzte es ab und schaltete sämtliche Aggregate aus.
    Bis zu diesem Augenblick konnte sich der Hulkoo unmöglich von den Folgen des Volltreffers erholt haben. Mehr noch: Auch die Ortergeräte des zweiten Hulkoo-Fahrzeugs mußten von den energiereichen Entladungen in den Feldschirmen des Schwarzen geblendet worden sein.
    Für die Hulkoos sah es in diesem Augenblick so aus, als sei die HÜPFER irgendwohin nach Süden entkommen. Sie würden sich erinnern, daß das der Kurs war, den sie ursprünglich hatte einschlagen wollen - bevor sie die beiden gegnerischen Fahrzeuge bemerkte.
    Es gab nur eine Erklärung - so hoffte wenigstens Doug Langur: Das Versteck, in dem die HÜPFER verschwunden war, mußte irgendwo in den Klüften der Humboldt-Kette liegen.
    Doug Langur übte sich in Geduld. Er verzichtete darauf, die Schwarzen mit

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