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08 Geweihte des Todes - Adrian Lara

Titel: 08 Geweihte des Todes - Adrian Lara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Lara
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nickte. „Ich weiß.“
    „Das weißt du?“ Er starrte sie an, jetzt verwirrt.
    „Eine von Claire Reichens neuen Skizzen“, erklärte sie. „Ich habe sie erst gesehen, als wir hier angekommen sind, aber ich habe Corinne von dem Foto in deinem Quartier erkannt.“
    „Ich glaub’s einfach nicht“, murmelte er, immer noch völlig fassungslos von allem, was er eben gehört hatte. „Sie sagt, sie ist damals entführt worden und weiß nicht, von wem. Ich habe keine Ahnung, wessen Leiche ich da gesehen habe oder warum sie so hergerichtet war, als sei sie es gewesen. Mein Gott … ich weiß nicht, was ich über die ganze Sache denken soll.“
    Jenna hörte ihm zu, wie er vor sich hin faselte, ihre Miene geduldig und verständnisvoll. Sie war viel ruhiger als er, war ganz der kühle Vollprofi mit eiserner Selbstbeherrschung, obwohl sie doch eben selbst eine entsetzliche Tortur durchgemacht hatte.
    Er wurde von seinen Gefühlen überwältigt, in diesem Augenblick stieg sein Respekt für sie ins Unermessliche.
    Und auch seine Liebe.
    „Ist dir klar, was ihr hier geleistet habt?“, fragte er sie, streckte die Hand aus und strich ihr über die blutbespritzte Wange. „Mein Gott, Jenna, ich bin ja so stolz auf dich!“
    Er küsste sie und zog sie an sich, wollte ihr jetzt und auf der Stelle sagen, wie dankbar er dafür war, sie in seinem Leben zu haben. Er wollte seine Liebe zu ihr laut herausschreien, aber die Tiefe seiner Gefühle hatte ihm die Stimme genommen.
    Dann, viel zu schnell, entzog sich Jenna ihm, beide aufgeschreckt vom Geräusch von sich nähernden Schritten. Brock drehte sich um. Nikolai und Renata standen vor ihnen, und eben ging Dylan an ihnen vorbei, holte Corinne und führte sie sanft zur offenen Beifahrertür des Rover in der Auffahrt.
    Niko räusperte sich unbehaglich. „Sorry für die Unterbrechung, mein Alter, aber wir müssen los. Der Rover ist fast voll, und Rio hat im Hauptquartier angerufen, dass wir noch mehr Fahrzeuge brauchen, um die restlichen Frauen wegzubringen. Chase und Hunter sind schon unterwegs.“
    Brock nickte. „Sie brauchen irgendwo eine sichere Unterkunft.“
    „Andreas und Claire haben angeboten, sie alle bei sich in Newport aufzunehmen“, antwortete Renata. „Rio fährt jetzt den anderen Geländewagen hin.“
    „Genau“, fügte Niko hinzu. „Kade und ich bleiben mit Renata und Alex hier, räumen auf und warten auf Chase und Hunter. Sie bringen noch einen Wagen für die restlichen Frauen und einen für unsere Rückfahrt ins Hauptquartier.“
    „Wir brauchen jemanden, der den Rover nach Newport fährt“, sagte Renata.
    Brock wollte sich freiwillig melden, konnte aber den Gedanken kaum ertragen, von Jenna getrennt zu sein, selbst für die wenigen Stunden, die diese Fahrt dauern würde.
    Innerlich zerrissen sah er zu ihr hinüber.
    „Los, geh schon“, sagte sie leise.
    Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen und nie wieder losgelassen. „Kommst du klar, bis ich zurück bin?“
    „Sicher, Brock. Ich komm schon klar.“ Ihr Lächeln war irgendwie bekümmert, und ihr zitterten die Hände, als sie sie nach seinen ausstreckte. Als sie ihn küsste, streifte sie nur flüchtig seine Lippen. „Mach dir um mich keine Sorgen. Tu jetzt, was du tun musst!“
    „Ihr müsst los“, drängte Niko. „Und wir müssen hier aufräumen, bevor noch irgendwelche neugierigen Menschen ankommen und herumschnüffeln.“
    Brock stimmte widerwillig zu und trat von Jenna zurück. Sie nickte ihm leicht zu, als er noch einen Schritt zurücktrat.
    Er drehte sich um und stapfte auf den wartenden Rover zu. Als er sich ans Steuer setzte und im Rückwärtsgang aus der Einfahrt fuhr, um Rio im anderen Wagen zu folgen, wurde er den Gedanken nicht los, dass sich dieser keusche Kuss, den Jenna ihm eben gegeben hatte, irgendwie wie ein Abschied angefühlt hatte.
    Jenna und die anderen brauchten über eine Stunde, um die toten Lakaien loszuwerden und das große alte Haus von allen Kampfspuren zu säubern. Inzwischen waren auch Hunter und Chase gekommen und mit den letzten befreiten Gefangenen wieder abgefahren; einen der Geländewagen des Ordens hatten sie für das Säuberungsteam dagelassen.
    Jenna hatte in tiefem Schweigen gearbeitet. Sie fühlte sich körperlich müde und erschöpft und seelisch völlig ausgelaugt, als sie zusammen mit Alex einen der blutgetränkten Teppiche zusammenrollte und zum Kofferraum des Geländewagens hinaustrug.
    Sie musste ständig an Brock denken. Wurde das Gefühl

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