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08 Geweihte des Todes - Adrian Lara

Titel: 08 Geweihte des Todes - Adrian Lara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Lara
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ich glaube allmählich, es könnte Spaß machen, ein Cyborg zu sein.“
    „Mir ist egal, was du bist“, antwortete er ernst. „Ich bin bloß froh, dass du wieder auf dem Damm bist.“
    Im folgenden Schweigen, das sich zwischen ihnen ausbreitete, spielte Jenna mit dem Zipfel ihrer Decke herum. „Wie geht es den Stammesgefährtinnen, die wir gerettet haben?“
    „Sie sind alle bei den Reichens und leben sich ein. Die meisten haben noch eine Menge vor sich, aber sie sind am Leben, und Dragos kann ihnen nie wieder etwas tun.“
    „Das ist gut“, antwortete sie leise. „Und Corinne?“
    Brocks Miene verdüsterte sich. „Sie hat die Hölle durchgemacht. Jetzt will sie nach Hause zu ihrer Familie nach Detroit. Sie sagt, sie müsse erst einige Dinge in ihrer Vergangenheit in Ordnung bringen, bevor sie an ihre Zukunft denken könne.“
    „Ach!“, sagte Jenna.
    Sie verstand, wie Corinne sich fühlte. Auch sie hatte viel über ihre eigene Vergangenheit nachgedacht und darüber, dass sie in Alaska Dinge unbeendet gelassen hatte. Bisher war sie zu feige gewesen, sich ihnen zu stellen, aber jetzt wusste sie, dass sie bereit dafür war, sobald sie wieder aufstehen konnte.
    Seit der heutigen Rettungsaktion hatte sie auch über ihre Zukunft nachgedacht. Es war unmöglich, sich eine Zukunft ohne Brock vorzustellen, besonders jetzt, als sie in sein schönes Gesicht hinaufsah und die Wärme und den Trost seiner dunklen Augen und seiner zärtlichen Berührung spürte.
    „Corinne hat mich gebeten, sie nach Hause zu bringen“, sagte er, Worte, die ihr fast das Herz brachen.
    Sie verkniff sich, ihn egoistisch anzuflehen, nicht zu gehen. Stattdessen nickte sie, und dann stieß sie die Worte hervor, von denen sie wusste, dass er sie jetzt hören musste.
    Worte, die ihm die Schuldgefühle nehmen würden angesichts dessen, was sie miteinander gehabt hatten, oder angesichts der zärtlichen Versprechen, die er ihr gemacht hatte, weil er nicht wissen konnte, dass seine verloren geglaubte Geliebte wieder in seine Arme zurückkehren würde.
    „Brock, ich will dir dafür danken, dass du mir geholfen hast. Du hast mir das Leben gerettet, mehr als einmal, und du warst der liebste und zärtlichste Mann, den ich je gekannt habe.“
    Er runzelte die Stirn und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber sie redete einfach weiter.
    „Ich will, dass du weißt, dass ich dankbar bin für die Freundschaft, die du mir bewiesen hast. Und am meisten danke ich dir dafür, dass du mir gezeigt hast, dass ich wieder glücklich sein kann. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das jemals wieder sein könnte. Und auch nicht, dass ich mich jemals wieder verlieben könnte …“
    „Jenna“, sagte er, seine tiefe Stimme war ernst, und sein Stirnrunzeln vertiefte sich.
    „Ich weiß, du musst jetzt mit Corinne gehen. Ich weiß, dass ich dir nichts von alldem geben kann, was sie als Stammesgefährtin dir geben kann. Wir könnten nie Kinder oder eine Blutsverbindung haben. Und wir könnten auch nicht annähernd so lange zusammen sein wie du mit ihr.“ Er schüttelte den Kopf und murmelte einen leisen Fluch, aber sie konnte nicht aufhören, bevor sie ihm alles gesagt hatte. „Ich will, dass du mit ihr gehst. Ich will, dass du deine zweite Chance bekommst …“
    „Jenna, jetzt hör mir mal zu …“
    „Ich will, dass du glücklich bist“, sagte sie über seinen leisen Einwurf hinweg. „Ich will, dass du eine Gefährtin hast, wie du sie verdienst, auch wenn das bedeutet, dass nicht ich es bin.“
    Da legte er ihr die Hand in den Nacken, zog sie zu sich hinauf und brachte sie endlich mit einem heftigen Kuss zum Schweigen. Dann zog er sich zurück und starrte sie leidenschaftlich und besitzergreifend an.
    „Hör gefälligst auf, mir zu sagen, was ich tun soll!“ Wieder küsste er sie, dieses Mal zarter, sein Mund bedeckte ihren, seine Zunge forderte Einlass. Sie spürte sein Begehren und das Gefühl, das zu sagen schien, dass er sie nie wieder loslassen wollte. Als er es dann doch tat, blitzten in seinen dunklen Augen bernsteingelbe Funken. „Lass doch mal eine verdammte Sekunde lang einen anderen ans Steuer.“
    Sie starrte ihn an, wagte kaum zu hoffen, dass sie wusste, worauf er hinauswollte.
    „Ich bin in dich verliebt“, flüsterte er wild. „Ich liebe dich , und mir ist scheißegal, ob du normalsterblich bist, ein Cyborg, ein Alien oder alles zusammen. Ich liebe dich, Jenna. Ich will, dass du zu mir gehörst. Du gehörst zu mir, verdammt, ob wir nur

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