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08 Geweihte des Todes - Adrian Lara

Titel: 08 Geweihte des Todes - Adrian Lara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Lara
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tiefer, unnatürlicher Schlaf und endlose Dunkelheit.
    Sie wand sich unter Alex’ Arm hervor und schluckte ihren Kummer hinunter. Sie würde nicht zusammenbrechen, nicht vor all diesen Männern mit den grimmigen Gesichtern, die sie alle mit einer Mischung aus Mitleid und vorsichtigem, fragendem Interesse ansahen.
    „Ich werde jetzt gehen“, sagte sie und fand nur mit Mühe ihre knallharte Copstimme, die auf Streife immer so gut funktioniert hatte. Sie stand auf und fühlte sich kaum wackelig auf den Beinen. Als sie leicht zur Seite schwankte, streckte Brock die Hand aus, um sie zu stützen, aber sie hatte ihr Gleichgewicht wiedergefunden, bevor es zu dieser ungebetenen Hilfe kam. Sie brauchte weiß Gott keinen, der sie verhätschelte und ihr das Gefühl gab, schwach zu sein. „Alex kann mir zeigen, wo hier der Ausgang ist.“
    Lucan räusperte sich demonstrativ.
    „Äh, ich fürchte, das ist momentan nicht möglich“, sagte Gideon mit seiner höflichen britischen Art, doch absolut unnachgiebig. „Jetzt, wo Sie endlich wach und ansprechbar sind, brauchen wir Ihre Hilfe.“
    „Meine Hilfe?“ Sie runzelte die Stirn. „Wobei denn?“
    „Wir müssen herausfinden, was genau zwischen Ihnen und dem Ältesten vorgefallen ist. Insbesondere, ob er Ihnen irgendetwas mitgeteilt oder Ihnen auf andere Weise Informationen anvertraut hat.“
    Sie schnaubte. „Tut mir leid. Ich habe diese Tortur schon einmal durchgemacht und habe weiß Gott nicht vor, das alles bis ins Detail noch mal für Sie durchzumachen. Nein, besten Dank. Ich will die ganze Sache so schnell wie möglich vergessen.“
    „Es gibt da etwas, das Sie verstehen müssen, Jenna.“ Jetzt war es Brock, der sprach. Seine Stimme war leise und klang eher besorgt als fordernd. „Bitte hören Sie uns an.“
    Sie blieb stehen, unsicher geworden, und Gideon füllte die Stille ihrer Unentschlossenheit.
    „Wir haben Sie beobachtet, seit Sie im Hauptquartier angekommen sind“, sagte er zu ihr und ging zu einem Tastenfeld hinüber, das in die Wand eingelassen war. Er tippte darauf etwas ein, und ein Flachbildschirm senkte sich von der Decke. Das Videobild, das darauf erschien, war offenbar eine Aufnahme von ihr, schlafend in ebendiesem Zimmer. Nichts Weltbewegendes, nur sie reglos im Bett. „Das geht dreiundvierzig Stunden so, dann beginnt die Sache interessant zu werden.“
    Er gab einen Befehl ein, der die Aufnahme bis zur genannten Stelle vorspulte. Jenna sah sich selbst auf dem Bildschirm und beobachtete skeptisch, wie ihre Videoversion auf dem Bett plötzlich begann, sich immer heftiger zu bewegen und zu winden, bis sie schließlich wild um sich schlug. Sie murmelte etwas im Schlaf, gab eine Reihe von Lauten von sich – und obwohl sie nichts davon verstand, wusste sie irgendwie, dass es Worte und Sätze waren.
    „Ich verstehe das nicht. Was ist da los?“
    „Wir hofften, dass Sie uns das sagen können“, sagte Lucan. „Erkennen Sie diese Sprache, die Sie da sprechen?“
    „Sprache? Hört sich eher an wie sinnloser Blödsinn.“
    „Sind Sie sicher?“ Er schien nicht überzeugt. „Gideon, das nächste Video.“
    Eine andere Aufnahme füllte den Monitor aus, Bilder im Schnellvorlauf zur nächsten Episode, diese sogar noch verstörender als die erste. Völlig gebannt sah Jenna zu, wie ihr Körper auf dem Monitor wild zuckte und um sich trat, begleitet vom surrealen Soundtrack ihrer eigenen Stimme, die etwas sagte, das für sie absolut keinen Sinn ergab.
    Sie war sonst keine, die sich leicht Angst machen ließ, aber in ihrer derzeitigen Situation waren diese Videoaufnahmen wie aus dem Irrenhaus so ziemlich das Allerletzte, was sie sehen wollte.
    „Schalten Sie’s aus“, murmelte sie. „Bitte! Das reicht mir jetzt.“
    „Wir haben Stunden mit solchem Videomaterial“, sagte Lucan, als Gideon das Video abschaltete. „Wir haben Sie die ganze Zeit rund um die Uhr überwacht.“
    „Die ganze Zeit“, wiederholte Jenna. „Wie lange bin ich denn schon hier?“
    „Fünf Tage“, antwortete Gideon. „Zuerst dachten wir, Sie wären in ein traumabedingtes Koma gefallen, aber Ihre Lebensfunktionen und Ihr Blutbild waren die ganze Zeit über normal. Vom medizinischen Standpunkt aus haben Sie nur …“ Er schien das richtige Wort zu suchen. „… geschlafen.“
    „Fünf Tage lang“, wiederholte sie, um sicherzugehen, dass sie ihn richtig verstanden hatte. „Niemand schläft einfach so fünf Tage durch. Da muss was mit mir nicht in Ordnung sein. Herr im

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