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08 - Tod Auf Dem Pilgerschiff

08 - Tod Auf Dem Pilgerschiff

Titel: 08 - Tod Auf Dem Pilgerschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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Muschelschalen angeboten.
    Der Autor erhält vielfach Briefe von Lesern, die ihn fragen, ob er den gesellschaftlichen Hintergrund und die Technik in der Welt Fidelmas einfach erfindet, und kürzlich meinte ein Rezensent anscheinend, er schreibe den Iren eine Technik zu, die ihre tatsächlichen Möglichkeiten übersteige. Es mag die Leser interessieren, daß der Autor sich für diese Geschichte auf die folgenden Quellen gestützt hat:
    In der Frage solcher Pilgerfahrten ist der Autor dankbar für »The Irish Medieval Pilgrimage to Santiago de Compostela« von Dagmar O Riain-Raedal in History Ireland , Herbst 1998.
    Der Autor ist ferner dankbar für das folgende Quellenmaterial: »Irish Pioneers in Ocean Navigation of the Middle Ages« von G.J. Marcus in Irish Ecclesiastical Record , November 1951 und Dezember 1951; »Further Light on Early Irish Navigation« von G.J. Marcus in Irish Ecclesiastical Record , 1954, S. 93–100; »St. Brandan (sic) The Navigator« von Commander Anthony MacDermott RN, KM, in Mariner’s Mirror , 1944, S. 73–80; »The Ships of the Veneti« von Craig Weatherhill in Cornish Archaeology , Nr. 24, 1985; »Irish Travellers in the Norse World« von Rosemary Power in Aspects of Irish Studies , Hrsg. Hill und Barber, 1990; und »Archaic Navigational Instruments« von John Moorwood in Atlantic Visions , 1989.

H AUPTPERSONEN
    Schwester Fidelma von Cashel , eine dálaigh oder Anwältin an den Gerichten im Irland des siebenten Jahrhunderts
     
     
    I N A RDMORE (A IRD M HÓR )
     
    Colla , Gastwirt und Händler
    Menma , sein junger Gehilfe
     
     
    D IE P ILGER
     
    Schwester Canair aus Moville (Magh Bíle) , Führerin der Pilger
    Bruder Cian , früher Mitglied der Leibwache des Großkönigs, jetzt von der Abtei Bangor (Beannchar)
    Schwester Muirgel aus der Abtei Moville
    Schwester Crella aus Moville
    Schwester Ainder aus Moville
    Schwester Gormán aus Moville
    Bruder Guss aus Moville
    Bruder Bairne aus Moville
    Bruder Dathal aus Bangor
    Bruder Adamrae aus Bangor
    Bruder Tola aus Bangor
     
     
    D IE B ESATZUNG DER »R INGELGANS «
     
    Murchad , der Kapitän
    Gurvan , der Steuermann
    Wenbrit , Kajütenjunge
    Drogan , Matrose
    Hoel , Matrose
     
     
    A NDERE
     
    Toca Nia , Überlebender eines Schiffbruchs
    Pater Pol in Ushant
    Brehon Morann , Fidelmas Lehrer
    Grian , Fidelmas Freundin in Tara

K APITEL 1
    Ardmore Bay an der irischen Südostküste, Mitte Oktober 666.
     
    Der Gastwirt Colla zog an den Lederzügeln, um die beiden stämmigen Esel anzuhalten, die seinen überladenen Karren geduldig auf dem Weg über das steile Vorgebirge dahinschleppten. Es war ein milder Herbstmorgen, die Sonne stieg am Osthimmel empor. Das blaue Gewölbe mit nur wenigen weißen Wölkchen darin spiegelte sich in der ruhigen See. Eine schwache Brise kam aus Nordwest und verstärkte die morgendliche Flut. Von seinem hohen Blickpunkt aus erschien Colla die weite, verschwimmende Fläche des Meeres glatt und still. Er hatte aber lange genug an der Küste gelebt, um zu wissen, daß dies nur eine Illusion war. Aus dieser Entfernung konnte das menschliche Auge die Dünung und die Strömungen der unheimlichen, tückischen Gewässer nicht erkennen. Über ihm kreisten See- und Ufervögel und ließen ihr mißtönendes Morgenkonzert erklingen. Lummen sammelten sich an der Küste zum Abflug für die harten Wintermonate. Hier und da sah man noch ein paar Tordalke, aber sie hatten ihre Nester auf den Klippen bereits verlassen und würden in den nächsten Wochen verschwinden. Die Nachzügler der robusteren Sommervögel, wie die Kormorane, brachen jetzt auf. Nun beherrschten die Möwen das Bild. Besonders zahlreich waren die Sturmmöwen, kleiner und weniger aggressiv als die großen Eismöwen mit dem schwarzen Rücken.
    Colla war lange vor Sonnenaufgang aufgestanden und mit seinem Karren zur Abtei des heiligen Declan gefahren, die oben auf dem steilen Vorgebirge von Ardmore stand und auf die kleine Siedlung am Hafen hinunterschaute. Colla betrieb dort nicht nur ein Gasthaus, sondern handelte auch mit den Kaufleuten, deren Schiffe den geschützten Hafen anliefen und von Irlands Küsten aus bis nach Britannien, Gallien und in noch fernere Länder segelten.
    An diesem Vormittag hatte er vier große Fässer Wein und Olivenöl geliefert, die am Abend zuvor mit einem Schiff aus Gallien eingetroffen waren. Als Gegenleistung hatten die fleißigen Brüder der Abtei Lederwaren zu bieten, Schuhe, Geldtaschen und Beutel, wie auch Erzeugnisse aus

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