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080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

Titel: 080 - Vampirklinik des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gut aufgelegt, pfiff oft während der stundenlangen Fahrten durch ödes
Land und war die treibende Kraft, die sie alle mitriß.
    Nina, seine Freundin, war von der Fahrt begeistert, so
auch Helmut Bertram und dessen Frau Angelika.
    Sie machten zum ersten Mal eine solche Tour mit.
    Klaus Zöller lenkte seinen Bedford bis nahe an die
Felswand. Ein steiniger Pfad lag vor ihnen, der von den langen Schatten der
Berge berührt wurde.
    Die Sonne stand tief und so bereiteten sie sich auf
die nächtliche Rast vor.
    Der Bedford war als Wohnmobil eingerichtet, und Nina
machte sich sofort an die Arbeit. Sie zündete den Gaskocher an und stellte Wasser
auf.
    Helmut und Angelika Bertram verließen ihren Landrover.
Er war mittelblond, sein Haar trotz der Jugend verhältnismäßig dünn, so daß die
Kopfhaut durchschimmerte. Seine Frau trug ihr Haar hochgesteckt. Es war eine
blonde Pracht, die sie mit Kämmen und Spangen zu bändigen versuchte. Der
Einfachheit halber wäre es besser gewesen, sie wäre dem Beispiel der zierlichen
Nina gefolgt, die ihre Haare vor der Fahrt streichholzkurz hatte schneiden
lassen, um damit unter besonderen Umständen besser zurechtzukommen. Doch
Angelika hatte sich von ihrer Haarpracht nicht trennen können.
    »Einverstanden, wenn wir hier über Nacht bleiben?«
Klaus Zöller kam mit kraftvollen Schritten auf die Freunde zu, die sich nach
der stundenlangen Fahrt die Beine vertraten.
    »Klar«, antwortete Helmut. Er war hager, aber zäh, wie
er selbst von sich behauptete. »Die Aussicht hier ist phantastisch, und
außerdem ist es Zeit, mal in die Büsche zu verschwinden.« Lachend lief er los.
    Angelika stieg in den Laderaum des Landrovers und
holte einige Konservendosen.
    Wenig später roch es aus dem offenen Topf nach Bohnen
und Speck.
    Auf dem freien Platz vor den Felsen und Büschen
brannte ein Lagerfeuer, trockenes Holz knisterte, und die Flammen waren der
beste Schutz vor Insekten.
    Angelika Bertram begann, die Plane und die Schlafsäcke
vom Dachgepäckträger zu nehmen. Sie errichteten ihr Nachtlager etwa in
sechshundert Meter Höhe. Der Eintopf war bereits fertig, und auch das
Kaffeewasser, das Nina aufgesetzt hatte, sprudelte. Da merkten sie, daß Helmut
Bertram noch immer nicht zurück war. Angelika wurde unruhig. »Es wird doch
nichts passiert sein«, sagte sie besorgt.
    »Was soll hier schon passieren? Unsinn!« Klaus Zöller
winkte ab, der nicht mochte, wenn jemand zu ängstlich war.
    Natürliches Mißtrauen und normale Vorsicht reichten
seiner Meinung nach aus, um eine Reise wie diese zu überstehen, auch wenn sie
ein gewisses Risiko eingingen. Sie rasteten in weltabgeschiedenen Dörfern, in
einsamen Savannen, an Seen und im Gebirge. Sie mußten damit rechnen, daß Wegelagerer
sie überfielen, um sie auszurauben.
    Aber sie waren zu viert und nicht ganz schutzlos.
    In greifbarer Nähe lag ein geladenes Gewehr, und das
war eine große Sicherheit für alle. Außerdem war bis zur Stunde noch nichts
Beängstigendes passiert.
    »Vielleicht hat er etwas entdeckt«, sagte Klaus Zöller
im Davongehen, »und darüber ganz die Zeit vergessen.«
    Der Weg jenseits der Büsche, den der Freund gegangen
war, führte sanft abwärts.
    »Helmut?« Klaus Zöller rief den Namen seines
Begleiters mehrere Male, erhielt aber keine Antwort. War der Freund gestürzt
und hatte sich verletzt?
    Klaus sah hinter Büschen und steinernen Hügeln nach.
Er bemerkte frisch aufgeschabten Boden und konnte ohne größere Mühe den Weg
verfolgen, den sein Freund gegangen war.
    Nina und Angelika ließen es sich nicht nehmen, ihm zu
folgen.
    Er ging um eine dicht stehende Buschgruppe.
    Es wurde bereits dämmrig. Die Sonne war hinter den
Bergen verschwunden und tauchte die sanftgewölbten Hügel in rubinrotes,
schwächer werdendes Licht.
    Klaus Zöller wurde nun ebenfalls unruhig, ließ es sich
jedoch nicht anmerken. Er erklomm einen kleinen Hügel, um einen besseren Blick
nach unten zu haben und fuhr zusammen. »Das kann doch nicht wahr sein«, kam es
leise über seine Lippen, und unwillkürlich umklammerte er den Schaft des
Gewehres fester, das er mitgenommen hatte.
    Nina und Angelika schlossen auf und blieben hinter ihm
stehen.
    Vor ihnen breitete sich holpriger, mit vertrocknetem
Gras bedeckter Boden aus. In der Nähe stand ein Haus, das mit seinem turmähnlichen
Aufbau trutzig und uneinnehmbar wie eine Burg – von deren Äußeren es in der Tat
etwas hatte – wirkte. Irgendein spleeniger Millionär oder reicher Farmer

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