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080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

Titel: 080 - Vampirklinik des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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aus
England schien sich hier vor langer Zeit eine Art Privatschloß errichtet zu
haben. Es war düster, kein einziges Fenster erleuchtet, und machte einen
verlassenen Eindruck.
    Im Vordergrund wuchsen einige verdorrte Bäume. Die
Umgebung wirkte trist, menschenfeindlich und die Landschaft fremdartig durch
die zerstörten Pflanzen, daß die drei Betrachter das Gefühl hatten, auf einem
anderen Stern zu sein.
    »Was ist denn hier passiert?« stieß Ninas hervor.
Unwillkürlich tastete sie nach dem Arm ihres Freundes, als müsse sie körperlich
seine Nähe fühlen.
    »Sieht aus wie verbrannt«, ließ sich Angelika Bertram
neben ihr vernehmen.
    Klaus Zöller schüttelte den Kopf. »Ich würde eher
sagen, daß hier jemand mit Chemikalien gearbeitet hat. Die Bäume und Gräser
sind abgestorben, und nicht mal ein Insekt scheint mehr zu leben. Am meisten
aber irritiert mich dieses seltsame Gebäude. Wer hat so etwas errichtet, und
wem gehört es? Vielleicht hat Helmut es auch entdeckt, und seine Neugier war
geweckt.«
    Sie ließen das merkwürdige Bild auf sich wirken.
    Dann ging Klaus Zöller auf das Anwesen zu.
    Er blickte auf die breiten Stufen, die zu einer alten
Bohlentür unterhalb des turmartig überdachten Aufbaus führten.
    Die beiden Frauen wichen nicht von seiner Seite.
Dieser Ort war sehr abgelegen. Kein offizieller Pfad führte her, und wer immer
hier einst gelebt hatte, mußte ein Sonderling, oder verrückt gewesen sein.
    Klaus Zöller hielt Ausschau nach Hinweisschildern, die
sie vielleicht warnten. Alles deutete darauf hin, daß in dieser Landschaft eine
Umweltkatastrophe größten Ausmaßes stattgefunden hatte. War Gift oder
Radioaktivität verantwortlich für das Sterben der Pflanzen und Tiere?
    Auf halbem Weg zu den düsteren, einsamen Gebäude trat
er fast auf das Skelett eines Aasgeiers, das mitten auf dem Weg lag.
    Die bleichen Knochen hoben sich von dem verdörrten
Gras deutlich ab.
    Klaus Zöller fühlte sich unbehaglich. Am liebsten wäre
er umgekehrt. Aber er wagte nicht, sich diese Blöße zu geben. Schließlich war
Angelikas Mann überfällig, und sie mußten ihn suchen und vor allem finden, ehe
die Nacht hereinbrach.
    Sie gingen die Freitreppe hoch, über einen
terrassenförmigen Vorbau, der links und rechts von Säulen begrenzt wurde, die
das vorspringende Dach stützten.
    Klaus bewegte den Messingkopf der Bohlentür. Dumpf und
hohl verhallte das Klopfen.
    Noch während er dagegenschlug, ächzte der eine Türflügel
leise in seinen rostigen Scharnieren.
    Er drückte den Flügel ganz zurück, so daß er in eine
Halle sehen konnte, in der Zwielicht herrschte.
    Was an restlichem Tageslicht durch die kleinen,
verdreckten Fenster fiel, reichte aus, um die Größe der Halle, deren Umrisse
und die weiter vorn im Schatten liegende Treppe wahrzunehmen.
    »Hallo? Ist hier jemand?« Laut dröhnte seine Stimme
durch die Halle, in die mehrere Türen mündeten.
    Mitten in der riesigen Diele hing an der Decke ein
Kronleuchter. Aber er brannte nicht und ließ sich auch nicht einschalten. Es
gab keine Lichtschalter. Erst bei genauerem Hinsehen erkannte man, daß die
Kerzen in dem Kronleuchter keine Glasbirnen waren, sondern echte Wachskerzen.
    Sie waren frisch, noch nicht benutzt.
    In der Halle befanden sich keine
Einrichtungsgegenstände, keine Bilder an der Wand, nichts was darauf hinwies,
ob dieses Gebäude bewohnt war.
    Im Halbdunkeln konnte man jedoch erkennen, daß der
Boden nicht von einem Staubteppich bedeckt wurde.
    »Jemand scheint von Zeit zu Zeit sauber zu machen«,
murmelte Nina. »Mir ist’s unheimlich hier. Laß uns zurückgehen, Klaus.«
    »Wir müssen Helmut suchen!«
    »Aber warum gibt er keine Antwort?«
    »Vielleicht hält er sich auf der anderen Seite, oder
im oberen Stock, oder im Keller auf und kann uns nicht hören. Dumm, daß es hier
kein Licht gibt.«
    Er blickte sich suchend nach anderen Lichtquellen um,
fand jedoch keine. Die Kerzen des Kronleuchters anzuzünden war ihm nicht
möglich. Ohne Leiter war hier nichts zu machen. Und eine Kette, mit der man den
Leuchter möglicherweise herunterlassen konnte, sah er nicht.
    »Ich hätte meine Taschenlampe mitnehmen sollen.«
    »Kein Mensch hat damit gerechnet, daß wir eine
brauchen würden«, erwiderte Nina.
    Angelika Bertram hatte seit ihrer Ankunft an dem
gespenstischen Gebäude noch kein Wort gesprochen. Aufmerksam sah sie sich nach
allen Seiten um. »Ich gehe zum Lagerplatz zurück, Klaus«, sagte sie
unvermittelt. »Ich hole die

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