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0800 - Die Kaiserin von Therm

Titel: 0800 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kelsiren.
     
    *
     
    Die Geschichte der Kaiserin von Therm:
     
    KOSMOGENESE V
     
    Zu einem bestimmten Zeitpunkt zog sich die kristalline Struktur zwischen den beiden Planeten zu einer durchlässigen Kugelschale rund um die dritte Welt zusammen. Überall in dieser Schale klafften gewaltige Öffnungen, die gestatteten, daß die lebensnotwendige Energie von der Sonne den Planeten weiterhin erreichen konnte.
    An jenen Stellen, wo die kristalline Struktur zu labyrinthartigen Großknoten zusammenwuchs, bildeten sich astähnliche Ausläufer, die von der obersten Schicht der Atmosphäre der Planetenoberfläche entgegenwuchsen.
    Es gab Dutzende solcher Ableger, ziemlich regelmäßig rund um den Planeten verteilt.
    Inzwischen war die kristalline Substanz längst erwacht und kontrollierte bewußt die eigene Entwicklung. Damit nicht genug, griff sie in einer Weise in die Evolution des von ihr umhüllten Planeten ein, wie es nur einer übergeordneten Wesenheit möglich ist.
    Aus der Verbindung zwischen Urmaterie und Prior-Welle war eine namenlose Intelligenz einzigartiger Prägung geworden.
    Von nun an blieb kaum noch etwas dem Zufall überlassen.
    Die Kristallhülle, am ehesten noch mit einer auf fast natürliche Weise entstandenen Großtiotronik zu vergleichen, begann Vorgänge aller Art auf der von ihr in Besitz genommenen Welt zu kontrollieren und nahm dabei auch Einfluß auf die primitiven Eingeborenen des Planeten.
    Diese Wesen waren gerade im Begriff, Intelligenz zu entwickeln und das nasse Element für immer zu verlassen.
    Die eigene Bewegungsunfähigkeit, die bis auf wachstumsähnliche Strukturveränderungen total war, zwang das kristalline Geschöpf dazu, andere für sich aktiv werden zu lassen.
    Schon aus diesem Grund wurde der Kontakt zu den Eingeborenen intensiviert.
    Dabei kam es zu einem eigenartigen Rückkopplungseffekt.
    Die kristalline Wesenheit übernahm die matriarchalischen Herrschaftsverhältnisse der kelsirischen Schwärme und verstand sich selbst fortan als „weibliches" Wesen.
    Sie nannte sich Kaiserin von Therm.
     
    *
     
    MENSCHEN V
     
    Dobrak betastete seine sechs Paranormhöcker und fühlte, daß sie leicht angeschwollen waren. Der Kelosker wußte, daß er nur die Reinkarnation mehrerer anderer keloskischer Rechner darstellte, deren Geist und Wissen in ihm fortlebten. Der dumpfe Druck, den Dobrak spürte, und das zunehmende Bedürfnis, die gesamte Umgebung in geordnete Zahlengruppen aufzuschlüsseln, kündigten schwerwiegende Veränderungen für die Kelosker an.
    Nur einmal hatten Visionen von ähnlicher Intensität Dobrak heimgesucht: Während des Untergangs von Balayndagar, der kleinen Heimatgalaxie der Kelosker.
    Seine Artgenossen an Bord der SOL beobachteten ihn mit erwartungsvoller Scheu, aber er hütete sich davor, irgendwelche unbegründeten Prognosen zu stellen.
    Anders stand es um sein Verhältnis mit den Terranern.
    Zumindest Perry Rhodan sollte von den Ahnungen des Rechners erfahren.
    Dobrak fand den Terraner nicht in der Zentrale, sondern im Aufenthaltsraum der oberen Decks der SOL. Alle Mutanten waren versammelt.
    Eventuelle Maßnahmen für das bevorstehende Eintreffen im Zielgebiet wurden besprochen.
    Dobrak hielt diese Vorkehrungen für sinnlos, denn schließlich konnte man eine Reaktion erst dann erfolgreich planen, wenn man wußte, worauf man zu reagieren hatte.
    Aber das war allein eine Angelegenheit der Menschen, in die Dobrak sich nicht einmischen wollte.
    „Dobrak!" begrüßte Rhodan den Kelosker erwartungsvoll.
    „Haben Sie neue Informationen für uns?"
    „Da sich diese Frage zweifellos auf die Kaiserin von Therm bezieht, muß ich Sie enttäuschen", entgegnete der Rechenmeister. „Was ich zu sagen habe, betrifft ausschließlich meine keloskischen Freunde und mich."
    „Was ist geschehen?" fragte Rhodan beunruhigt.
    „Nichts, oder besser, noch nichts. Ich muß den Menschen jedoch einen Hinweis geben. Wir Kelosker werden Sie bald verlassen."
    „Was heißt das?" rief Fellmer Lloyd erschrocken. „Ohne Sie können wir den Rechenverbund aus SENECA und Shetanmargt nicht voll einsetzen."
    „Das ist richtig", stimmte Dobrak zu. „Wenn wir Sie verlassen, werden wir zusammen mit dem Shetanmargt gehen."
    Er spürte, daß er mit seinen Worten große Verwirrung auslöste.
    Er überlegte bestürzt, ob er vielleicht einen unverzeihlichen Fehler begangen hatte.
    Diese Menschen waren Realisten, es bedurfte immer einiger Anstrengung, sie von den Dingen, die sie für wesentlich

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