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0800 - Die Kaiserin von Therm

Titel: 0800 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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völlig unverfänglich.
    Vielleicht, dachte der Katzer ernüchtert, war Joscan Hellmut sich der Rolle, die er spielte, überhaupt nicht bewußt.
    Hellmut trat aus einem Antigravschacht. Als er Bjo erblickte, produzierte er ein spontanes freundschaftliches Gefühl. Es gab keinen Zweifel daran, daß es echt war.
    „Bjo!" rief Hellmut. „Ich bin froh, dich wieder einmal in diesem Teil der SOL zu sehen. Bist du unterwegs, um Lareena zu besuchen?"
    Die grünen Augen mit den länglichen Pupillen ließen Hellmut nicht los.
    „Mein Besuch gilt dir!"
    Hellmut nickte.
    „Du hast sicher Probleme, über die du mit mir reden möchtest!"
    „So ist es!" Bjo hätte fast hinzugefügt: „Du bist das Problem!"
    „Was gibt es?"
    Der junge Breiskoll sah sich suchend um.
    „Gibt es einen Platz, an dem wir uns ungestört unterhalten können?"
    „Aber ..." Hellmut unterbrach sich und zuckte mit den Schultern.
    „Mir ist jeder Platz recht, gehen wir dort drüben in den INFO-Raum."
    Als sie sich in der abgetrennten Kabine gegenübersaßen, kam Bjo das Unwirkliche der Situation zu Bewußtsein. Er brachte es einfach nicht fertig, Joscan Hellmut auf den Kopf zuzusagen, was er wußte. Ungeduldig hoffte er, daß Hellmut von sich aus darüber sprechen würde.
    „Dich bedrückt doch irgend etwas, junger Freund", stellte Hellmut unbefangen fest. „Hast du Schwierigkeiten, dich im Korps zurechtzufinden? Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Es gibt unter den Mutanten keinen, der dich nicht mag."
    Bjo unterdrückte ein Stöhnen.
    „Ich wollte ein grundsätzliches Gespräch mit dir führen", sagte er schließlich. „Über die Kaiserin von Therm."
    Hellmut lachte auf. „Ausgerechnet! Wohin ich auch komme, wird über die Superintelligenz geredet." Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. „Weißt du etwas über sie? Kannst du sie vielleicht spüren?"
    Der Katzer starrte ihn an. Er zitterte vor innerer Anspannung.
    „Mein Gott, Bjo!" rief Hellmut bestürzt. „Was ist mit dir? Fühlst du dich nicht wohl?"
    Bjo hatte plötzlich das Gefühl, innerhalb der engen Kabine ersticken zu müssen. Er betätigte den Mechanismus der Jalousie und sprang aus der Kabine.
    Hellmut war zweifellos gegen seinen Willen in die Sache verwickelt, es war fraglich, ob er überhaupt bewußt gehandelt hatte.
    Wie sollte er dem Mann unter diesen Umständen helfen? fragte sich Bjo.
    Der Kybernetiker trat aus der Kabine. An der gegenüberliegenden Wand lief gerade ein INFO-Film ab. Aus einer Kabine in der unmittelbaren Nachbarschaft beschwerte sich jemand über die von Bjo und Joscan Hellmut verursachte Störung.
    Der rotbraun gefleckte Katzer gab Hellmut ein Zeichen und begab sich in den Korridor. Der Kybernetiker folgte ihm.
    „Dein Verhalten ist merkwürdig", sagte Hellmut vorwurfsvoll.
    „Du weißt irgend etwas, willst aber nicht mit mir darüber reden."
    „Es war ein Fehler, daß ich gekommen bin", erkannte Bjo traurig. „Im Augenblick kann ich nichts tun."
    Er wollte sich abwenden, aber Hellmut machte einen Schritt auf ihn zu und hielt ihn am Arm fest.
    „Du kannst sie spüren, nicht wahr? Du spürst die Kaiserin von Therm?"
    „Das ist es nicht", gab Bjo müde zurück. „Ich sehe sie."
    Er machte sich los und stürmte davon. Hellmut hatte keine Chance, bei der eingeschlagenen Geschwindigkeit mit ihm Schritt zu halten.
    Bjo sah den betroffenen Gesichtsausdruck des Sprechers der Solgeborenen noch vor sich, als er längst wieder in das Mittelteil der SOL zurückgekehrt war.
    Hätte er Hellmut sagen sollen, er habe erkannt, daß der Kybernetiker indirekt von der Kaiserin von Therm beherrscht wurde?
    Sobald Hellmut das voll erfaßte, würde er, Bjos bester Freund, sich das Leben nehmen. Hellmut liebte dieses Schiff und fühlte sich für die an Bord geborenen Menschen verantwortlich. Er hätte niemals zugelassen, daß ausgerechnet über ihn eine Gefahr auf die Solgeborenen zukam.
    Bjo wußte, daß es vorläufig keinen Ausweg aus dem Dilemma gab.
    Er würde Joscan Hellmut jedenfalls von nun an aus dem Wege gehen, denn er konnte es nicht ertragen, ein winziges Ebenbild der Kaiserin von Therm in den Pupillen der Augen seines Freundes erblicken zu müssen...
     
    *
     
    Dobrak hatte die Kelosker in jenen Raum bestellt, wo das Shetanmargt in die Bordpositronik SENECA integriert war.
    „Meine Ahnung hat mich nicht betrogen", sagte er zu seinen Freunden. „Das Ziel des Schiffes ist bald erreicht. Wir werden die SOL verlassen und unsere Heimat aufsuchen."
    Er

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