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0800 - Die Kaiserin von Therm

Titel: 0800 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hielten, abzulenken. Im Grunde genommen war die Art und Weise, wie diese Wesen ihre eigene Wirklichkeit durchkonstruierten, imponierend und zeugte von großer Lebenskraft. Für Dobrak jedoch war eine solche Einstellung nicht möglich.
    „Es geht um einen neuen Aufenthaltsort für meine Freunde und mich", fuhr der Rechner fort. „Ich habe Sie schon des öfteren darauf hingewiesen, daß wir uns nach einer brauchbaren neuen Heimat sehnen und auch danach Ausschau halten. Bisher hatten wir keinen Erfolg, aber meine Intuition verrät mir, daß es nun bald soweit sein wird."
    Rhodan sah ihn aufmerksam an.
    „Bedeutet das, daß Sie daran denken, sich im eigentlichen Bereich der Kaiserin von Therm niederzulassen?"
    „Das kann ich nicht glauben", antwortete Dobrak. „Ich will nicht bestreiten, daß zwischen dem Erreichen unseres Zieles und unserem Weggang ein Zusammenhang bestehen könnte, aber zweifellos werden wir nicht bei oder neben der Superintelligenz leben."
    „Können Sie das präzisieren?" wollte Balton Wyt wissen.
    „Nein", gestand der Rechner. „Ich hielt es jedoch für meine Pflicht, Sie auf eventuell zu erwartende Veränderungen hinzuweisen, damit Sie nicht schockartig davon betroffen werden."
    „Dafür sind wir Ihnen dankbar, Dobrak", sagte Perry Rhodan.
    „Andererseits würden wir es begrüßen, wenn Sie uns ein bißchen mehr bieten würden als nur Ahnungen."
    „Ich hoffe, daß ich bald dazu in der Lage sein werde." Dobraks Blicke wanderten von einem Diskussionsteilnehmer zum anderen. Angesichts der Tatsache, daß er hier die geballte psionische Macht der SOL vor sich sah, kam ihm die versammelte Gruppe ziemlich hilflos vor. Das lag weniger an den Fähigkeiten der Mutanten als an der Frage, wie oder wo sie in diesem speziellen Fall einzusetzen waren.
    „Falls sich unsere Wege tatsächlich trennen sollten", sagte Dobrak abschließend, „möchte ich nicht versäumen, Ihnen zu versichern, daß Sie alle während unseres Zusammenseins ein überaus angenehmes Zahlenmuster geboten haben."
    Es war das höchste Kompliment, zu dem der Rechenmeister fähig war.
    Aber er war nicht sicher, ob seine menschlichen Freunde es überhaupt verstanden.
     
    *
     
    Die Geschichte der Kaiserin von Therm:
     
    KOSMOGENESE VI
     
    Obwohl die Kaiserin von Therm die Entwicklung der Kelsiren auf dem dritten Planeten (er wurde von den Eingeborenen Drackrioch genannt) beeinflußte, wäre der Vorwurf, das Kristallgebilde versklave diese Wesen, nicht gerechtfertigt gewesen.
    Der informative Bestandteil, der zur Entwicklung der Kaiserin von Therm beigetragen hatte, nämlich die Prior-Welle, beeinflußte die Superintelligenz dahingehend, eine zweite „soberische Katastrophe" zu verhindern.
    Die Kaiserin von Therm war bereit, den Kelsiren das gesamte Wissen der Soberer zu überlassen, aber gleichzeitig würde sie dafür Sorge tragen, daß sich ein Niedergang nicht noch einmal vollzog.
    Dabei handelte es sich nicht einmal um eine selbstgestellte Aufgabe, sondern lediglich um die Manifestation jener Warnung, die von den Soberern ihrem Vermächtnis beigefügt worden war.
    Auf Drackrioch bildete sich mit den Kelsiren das Phänomen einer „zweibahnigen" Zivilisation heran.
    Einerseits waren diese Wesen echte Kinder der planetaren Evolution, andererseits repräsentierte sie die Vorstellungen der Kaiserin von einer neuen, vor der Katastrophe des Untergangs geschützten soberischen Zivilisation.
    Vermutlich hätte das Bündnis zwischen der kristallinen Wesenheit und den Fischabkömmlingen auf Drackrioch niemals Bedeutung für andere Intelligenzen gewonnen, wenn die Kaiserin nicht im Zuge ihrer Selbstvervollkommnung zu einer ihrer teilweise tiotronischen Abstammung würdigen Feststellung gekommen wäre.
    Man durfte die Lage innerhalb dieses Systems nicht isoliert sehen.
    Womöglich hatte die Prior-Welle mit ihrer Botschaft auf ihrer Reise aridere Zivilisationen erreicht und beeinflußt.
    Zivilisationen, die nicht so wie die Kelsiren dem Schutz der Kaiserin von Therm Unterstanden.
    Die Superintelligenz war bestürzt.
    Sie mußte, wenn sie eine Wiederholung der soberischen Katastrophe unter allen Umständen vermeiden wollte, ihre Kontrolle auf weite Bereiche ausdehnen. Je weiter sie das von ihr kontrollierte Gebiet ausdehnen konnte, desto besser war es für betroffene Intelligenzen.
    In letzter Konsequenz brauchte die Kaiserin von Therm eine totale Machtausdehnung, um das von ihr gesteckte Ziel zu erreichen.
    Das war der Gedanke, der sie

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