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0800 - Die Kaiserin von Therm

Titel: 0800 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschäftigt, wie die Herrscherin den Substanzverlust ersetzte.
    Immerhin waren ständig Dutzende mit Kristallen beladene Choolk-Schiffe zu den verschiedensten Planeten der Mächtigkeitsballung unterwegs.
    Der „Körper" der Kaiserin umspannte zwar in großer Höhe den gesamten Planeten Drackrioch, aber es gab weitaus mehr riesige klaffende Öffnungen als geschlossene Flächen, so daß man keinesfalls davon ausgehen konnte, daß die Grundsubstanz unerschöpflich war.
    Die Frage ließ Crenoch nicht mehr los, so daß er schließlich den Entschluß faßte, eine Antwort darauf zu finden.
    Als Leiter der Transportgruppe besaß er größere Freiheiten als alle anderen Choolks, die im Heimatsystem der Kaiserin arbeiteten.
    Diese Freiheiten gedachte Crenoch bei der Lösung des Rätsels zu nutzen.
    Er ging persönlich an Bord eines Schiffes, das mit Kristallen beladen werden sollte. Während die Roboter die aus dem Körper der Herrscherin herausgebrochenen Stücke in die Laderäume des Schiffes transportierten, vermaß Crenoch die Stelle, an der die Abgabe stattfand.
    Später würde er einen Vorwand finden, um abermals hierher zu kommen.
    Seit Crenoch die Verladearbeiten leitete, waren niemals von einem Platz zweimal Kristalle abgeholt worden.
    Nachdem das Schiff beladen und startbereit war, verließ Crenoch die Zentrale und kehrte in sein eigenes Schiff zurück.
    Es gab noch einen weiteren, sich ebenfalls regelmäßig, wenn auch nicht mit solcher Häufigkeit, wiederholenden Vorgang, der Crenoch Anlaß zur Nachdenklichkeit bot.
    Ab und zu bestellte die Kaiserin von Therm ein Schiff der Choolks, das mit verblaßten Kristallen aus ihrem Körper beladen und nach Lugh-Pure geschickt wurde. Das war der vierte Planet des Sonnensystems.
    Crenoch kannte das Geheimnis jener Bruchstücke, die ihre Strahlkraft verloren hatten, nicht, aber er ahnte, daß sie eine bestimmte Bedeutung besaßen, da die Herrscherin sonst wohl kaum einen derartigen Aufwand betrieben hätte.
    Der Transport der dunklen Kristalle wurde von einer anderen Gruppe ausgeführt, die über ihre Arbeit strengstes Stillschweigen bewahrte.
    Mit aufdringlichen Fragen hätte Crenoch nur die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt und wäre schließlich aus dem Heimatsystem der Kaiserin abberufen worden.
    Deshalb betrieb er seine Nachforschungen mit großer Behutsamkeit.
    Schneller, als er erwartet hatte, ergab sich für ihn eine Gelegenheit, die zuletzt abgeerntete Stelle zu untersuchen. Einer der Roboter hatte bei den Verladearbeiten einen Defekt erlitten und war nicht wieder an Bord des Schiffes zurückgekehrt.
    Sein Körper war zwischen den kristallinen Strukturen hängen geblieben und von der Kaiserin zunächst ignoriert worden. Nun jedoch schien sie ihn als störend zu empfinden, denn sie erteilte den Choolks den Auftrag, den Roboter abzuholen.
    Crenoch triumphierte innerlich.
    Seine Kompetenzen gestatteten ihm, sich selbst zum Anführer des Abholkommandos zu bestimmen.
    Ein kleines Schiff der Choolks flog die betreffende Stelle an.
    Während zwei Roboter ihren funktionsunfähigen Arbeitskollegen vorsichtig aus den kristallinen Verästelungen lösten, hatte Crenoch genügend Zeit, die Umgebung zu inspizieren.
    Er sah auf den ersten Blick, was sich ereignet hatte.
    Sein lang gehegter Verdacht, daß überall dort, wo Kristalle abgebrochen wurden, neue Strukturen nachwuchsen, bestätigte sich. Die entstandene Lücke war längst noch nicht wieder, geschlossen, das würde Jahre dauern, aber die Ansätze „junger" Äste waren bereits deutlich zu erkennen.
    Crenoch war überzeugt davon, daß diese Fähigkeit der Kaiserin sich niemals erschöpfen konnte.
    Die Herrscherin selbst war ein unerschöpfliches Reservoir, und sie konnte, wenn sie nur lange genug existierte, alle bewohnten Welten des Universums mit Kristallen versorgen.
    Bei diesem Gedanken überkam Crenoch das Gefühl, an einem dunklen Abgrund zu stehen.
    Ihn schwindelte, und er griff unwillkürlich nach dem Kristall an seiner Brust.
    Nach der Beendigung seiner Mission wurde er zu einem COMP bestellt.
    Er erfuhr, daß er an Bord eines der nächsten Transportschiffe gehen und auf einer weit entfernten Welt zu einer anderen Gruppe von Choolks stoßen sollte.
    Die Frage, ob diese Anordnung in Zusammenhang mit seinen eigenmächtigen Nachforschungen stand, ließ sich für Crenoch nicht beantworten, aber er war über seine Abberufung nicht unglücklich, denn sie befreite ihn von dem inneren Zwang, auch das Geheimnis der

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