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0800 - Luzifers Höllenfestung

0800 - Luzifers Höllenfestung

Titel: 0800 - Luzifers Höllenfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Schaden, ihn zu töten. Und Calderone, der auf den Trick nicht hereingefallen war, machte sich auf den Weg zu Astaroth, um ihn direkt zu befragen.
    ***
    »Seit wann haben wir eine Katze?«, murmelte Zamorra verblüfft. Das Tier hörte auf sich zu putzen und sah Zamorra aus gelben Augen aufmerksam an.
    »Die peilt dich an, als wolle sie dich als ihren nächsten Dosenöffner adoptieren«, feixte Nicole.
    Zamorra hob die Brauen. »Pass auf, dass ich dich nicht in eine Maus verzaubere, freche Frau«, warnte er mit todernster Miene.
    »Kampfmaus bitte«, verlangte Nicole. »Dann werde ich diesem Katzentier in den Schwanz beißen.«
    Die Katze lauschte interessiert. Ihr schwarzes Fell glänzte gepflegt, ihre Pfoten waren weiß - vom nur ein bisschen, hinten gut fünf Zentimeter lang. Dazu eine weiße Schwanzspitze.
    Das Tier musste irgendwann mit jemandem hereingehuscht sein, ohne dass dieser es bemerkte; vielleicht sogar gerade eben mit Nicole. Anders konnte Zamorra sich ihre Anwesenheit nicht erklären. Es war unwahrscheinlich, dass Sir Rhett sich einen neuen tierischen Spielkameraden zugelegt hatte, ohne dass Zamorra es erfuhr - spätestens der Jungdrache Fooly hätte es ihm wenig schonend beigebracht.
    Der Parapsychologe näherte sich der Katze. Er ging leicht gebeugt, um nicht so erschreckend groß zu wirken, und streckte eine offene Hand aus. »Na, wie heißt du denn?«, fragte er.
    »Katze heißt sie, schätze ich«, behauptete Nicole hinter ihm. »Und ich glaube kaum, dass sie dir auf Französisch antworten wird.«
    »Katzisch verstehe ich aber nicht«, sagte Zamorra. »Wie bist du denn hereingekommen, Katze?«
    Hinter ihm gab Nicole ein paar miauende und schnurrende Laute von sich, die erstaunlich vielfältig moduliert waren. Gerade so, als würde sie tatsächlich in Katzensprache reden.
    »Maur«, sagte die Katze.
    »Durch die Tür«, übersetzte Nicole. »Und sie ist hergekommen, weil sie sich einen ganzen Lastzug Katzenfutter erhofft.«
    Zamorra seufzte. »He, Süße, verarschen kann ich mich selbst.«
    Er hatte die Katze beinahe erreicht, als diese ihn anfauchte, aufsprang und zwischen seinen Beinen hindurch in Richtung Tür flitzte. Dass die zu war, erkannte sie im letzten Moment, ehe sie dagegen prallte. Blitzschneller Kurswechsel, Pech für die Bodenvase mit Blumen, die im Weg stand, und im nächsten Moment fegte ein schwarzer Blitz die Treppe hinauf, um sich da oben hinzusetzen und in aller Gemütsruhe die Pfoten zu lecken, als wäre nichts geschehen. »Meau«, sagte sie.
    Zamorra starrte die Vasenscherben an.
    »Ein Drache, der alles in seiner Nähe zerdeppert, reicht ja wohl völlig«, seufzte er. »Ich denke, noch einen Elefanten im Porzellanladen brauchen wir wirklich nicht. Also raus, Katze. Auf der Stelle!«
    »Chchchch«, machte die Katze. Als Zamorra die Treppe hinauf stapfte, um den Pelzträger höchstpersönlich aus dem Château zu expedieren, sauste selbiger schon wieder davon, den Gang entlang bis zum Nordturm. Und hinein in Zamorras Büro, dessen Tür nur angelehnt war.
    Als Zamorra der Katze ins Büro folgte, war sie spurlos verschwunden.
    ***
    Stygia fasste einen Entschluss. Sie musste Lucifuge Rofocale abfangen und ihn befragen, was er hier wollte. Er war zwar mächtig, aber da er aus der Spiegelwelt kam und somit nicht in diese Hölle gehörte, ging sie kein allzu großes Risiko ein, wenn sie ihn zur Rede stellte. Er konnte es nicht riskieren, offen gegen sie vorzugehen. Vorsichtshalber rief sie einen niederen Dämon zu sich und informierte ihn.
    Sie merkte, dass er ihr keinen Glauben schenken wollte, denn zu unwahrscheinlich klang es, was die Fürstin der Finsternis ihm zu sagen hatte. Aber was blieb ihm anderes übrig, als im Falle eines Falles diese Information an seinen Herrn weiterzugeben? Es stand ihm nicht zu, die Worte der Fürstin in Frage zu stellen. Das war eine Sache des Herrn.
    Und der war ausgerechnet Astaroth!
    Astaroth gehörte zu jenen, die Calderone und sie genötigt hatten, nachzuforschen, ob die Gerüchte stimmten, LUZIFER existiere nicht mehr. Die Versammlung einiger mächtiger Erzdämonen wie Astaroth und Zarkahr hatten sowohl Satans Ministerpräsidenten als auch die Höllenfürstin bei der Ehre gepackt; trotz ihrer weit höheren Ränge konnten sie sich diesem Auftrag nicht entziehen, wenn sie nicht das Gesicht verlieren wollten.
    Stygia selbst interessierte es nicht, ob es LUZIFER noch gab oder nicht. Solange er sie in Ruhe ließ…
    Sie hatte damals mit einem Trick

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