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0802 - Planet der toten Kinder

Titel: 0802 - Planet der toten Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm Icho Tolot nicht sonderlich überrascht. „Gibt es was Neues?"
    Gucky setzte sich auf seine gekreuzten Beine.
    „Wie ich sehe, bist du gerade dabei, deine gesamte Notverpflegung in dich hineinzuschlingen, was ich für absolut leichtsinnig und auch ungesund halte."
    „Du hast gut reden! Du kommst ja im Notfall mit ein paar Grasbüscheln aus."
    „Freßsack!"
    „Wiederkäuer!"
    Caral schüttelte verwundert den Kopf.
    „Habt ihr keine anderen Sorgen?" erkundigte sie sich. „Hast du etwas herausfinden können, Gucky?"
    Der Mausbiber fing geschickt den Konzentratwürfel auf, den die Biologin ihm zuwarf. Kauend erwiderte er: „Einiges, meine Gnädigste. Ich werde es euch berichten, sobald dieser Dickwanst von Haluter mit dem Schmatzen aufhört. Man kann ja sein eigenes Wort nicht verstehen."
    Tolot hörte gehorsam auf zu kauen. Er war viel zu neugierig geworden, um auf die Anzüglichkeit zu reagieren.
    Erst als Gucky seine informatorische Ansprache beendet hatte, aß er weiter, ohne auch nur einen Ton zu sagen. Avery meinte: „Wir müssen Zamya-Lo fragen, ob sie etwas davon weiß.
    Dumm ist nur, daß wir die Marschgeschwindigkeit der Zunge nicht kennen. Ein paar Meter im Jahr? Oder mehr?"
    „Um das herauszufinden, würden wir Wochen benötigen, und soviel Zeit haben wir leider nicht. Ich jedenfalls habe in dieser einen Stunde keine Veränderung bemerkt. Kann natürlich auch sein, daß mich das Zeug bemerkte und deshalb untätig blieb.
    Schließlich verfügt es ja über eine gewisse Intelligenz."
    „Was man nicht von allen Lebewesen behaupten kann", rief Tolot und verschluckte den Rest seines Frühstücks, von dem ein normaler Terraner dreimal satt geworden wäre.
    „Sehr richtig!" stimmte Gucky ihm zu und fuhr mit einem schadenfrohen Unterton in der Stimme fort: „Besonders dann, wenn man bedenkt, daß ein Forscher einmal behauptete, die Funktionsfähigkeit eines Gehirns stünde im krassen Gegensatz zur Körpermasse seines Besitzers."
    „Freche Kröte! Weltraumratte! Ich werde dir ...!"
    „Schluß mit dem Streit!" rief Caral empört. „Könnt ihr denn nichts anderes als euch gegenseitig zu beleidigen? Wir haben schließlich Wichtigeres zu tun."
    „Hörte ich schon mal, aber du hast recht, Mädchen." Gucky warf Tolot einen giftigen Blick zu, der paradoxerweise mit einer Spur von Wohlwollen gemischt war. „Aber du mußt wissen, daß der Dicke und ich im Grunde die besten Freunde sind. Wir streiten uns immer, wenn wir nachdenken."
    Caral lehnte sich resignierend zurück.
    „Dann streitet euch weiter", empfahl sie nüchtern.
    Aber den beiden schien die Lust dazu vergangen zu sein.
    Außerdem meldete Avery, der zum Hüttenausgang gegangen war, die Ankunft der Gralsmutter, die quer über die Straße auf ihre Behausung zuging.
    Zur Überraschung aller bestätigte sie, daß der Ausläufer der Toten Kinder auf der anderen Seite des Tales schon lange bekannt sei, man sich aber noch keine Sorgen deswegen mache, weil er sich jährlich um nur etwa fünf Meter voranbewege.
    „Das ist nicht viel", schloß sie. „Erst in einigen hundert Jahren würde es gefährlich für uns, und bis dahin müssen wir eine andere Lösung gefunden haben.
    Der COMP muß unschädlich gemacht werden."
    „Das Befehlszentrum der Toten Kinder...", sann Tolot vor sich hin. „Richtig!
    Aber wo ist es? Du weißt es auch nicht genau, Zamya-Lo."
    „Nein, niemand weiß es genau. Aber ich bin sicher, daß ein schwarzer COMP die ganzen Aktionen der Toten Kinder leitet und die Befehle erteilt," Sie sah sie alle herausfordernd an.
    „Finden wir den schwarzen COMP! Ich bin sicher, daß ich genügend Kraft besitze, um ihn unschädlich zu machen, aber mir fehlt die Energie, ihn allein zu suchen. Wenn ich der Strahlung im Innern der Halden zu lange ausgesetzt bin, kann mir niemand mehr helfen. Sie überwindet mich und verwandelt mich. Ich kann den Haß der Toten Kinder spüren, wenn ich mich den Felswänden nähere. Besonders in der Halle der Ruhe greifen sie mich an, als ob sie wüßten, daß dort ihre Schwäche am größten ist."
    Gucky, der sich seinen sonstigen etwas legeren Gewohnheiten zuwider höflich erhoben hatte, nickte ihr zu.
    „Du triffst den Nagel auf den Kopf, Gralsmutter. Eure Toten sind es, die den Feind besiegen werden. Der Kristall weiß das. Und er wird auch etwas dagegen unternehmen, früher oder später. Der Gletscher ist erst der Anfang."
    Zamya-Lo bat noch einmal eindringlich darum, den schwarzen COMP zu suchen, dann ging

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