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0803 - Meleniks Mordnacht

0803 - Meleniks Mordnacht

Titel: 0803 - Meleniks Mordnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem Fall zu tun haben. Ich glaube nicht, dass die Wand gelogen hat.« Da stimmte mir Suko zu. »Hast du dir denn Gedanken darüber gemacht, wo wir sie finden können?«
    »Ja, aber ich habe nichts herausgefunden. Außerdem schwirrt mir zu viel durch den Kopf. Es wird Bücher geben, in denen ich nachschlagen kann. Das Bauwerk ist so prägnant, dass wir es einfach finden müssen. Daran zweifle ich überhaupt nicht.«
    »Gut, ich bin dabei.«
    »Das will ich auch hoffen.«
    Wir kriegten Besuch. Bill Conolly schlenderte heran. »Ich brauche jemand, der mir hilft, die Leiche zu tragen.«
    Wir standen gemeinsam auf, gingen zum Brunnen, vor dem ich nachdenklich stehen blieb. Wieder schoss mir das in den Ruinen Erlebte durch den Kopf. Ich dachte auch daran, dass es in London seinen Anfang genommen hatte und hätte nie damit gerechnet, dass uns die Spuren bis tief in die Wüste Negev hineinführen würden.
    Bill und ich trugen ihn. »Trotz allem war er ein guter Mann«, murmelte der Reporter. »Dass er auch für den Mossad arbeitete, wer kann es ihm verdenken? Jeder sucht sich eben die Strecke aus, auf der er am besten fährt.«
    »Du auch?«, fragte ich.
    »Nein, nicht ich. Dann wäre ich nicht hier.«
    Ich grinste ihn an. »Aber über diese Ausnahmen kann man sich immer wieder freuen.«
    Bill lachte. Wir luden den Toten auf den Wagen. Auf dem Dach konnten wir ihn festschnallen. Suko packte schon zusammen, und eine Viertelstunde später befanden wir uns auf dem Heimweg…
    ***
    Endlich wieder in der Heimat – in London!
    Tief durchatmen, noch einmal die Augen schließen, an das Vergangene denken und froh sein, dass es vorbei war. Was hatte es doch für ein Theater in Israel gegeben, wir waren beinahe wie Verbrecher behandelt worden, es war schon einer Gnade gleichgekommen, dass wir überhaupt hatten telefonieren dürfen. Das Gespräch hatte ich mit London führen können und meinen Chef mit Stichworten eingeweiht. Es hatte ihm gereicht.
    Wir wussten nicht, was er von London aus in Bewegung gesetzt hatte, wahrscheinlich waren es Himmel und Hölle gewesen, da hatten die Faxe und Telefondrähte zwischen London und Jerusalem geglüht, auch die Botschafter waren in den Fall eingespannt worden und hatten die Sachlage dann auf diplomatischer Ebene geklärt.
    Genau zwei Tage nach dem Verlassen des Klosters Gamala standen wir am Flughafen. Drei Männer, die von vier weiteren auffällig unauffällig begleitet wurden. Ein fünfter war noch hinzugekommen, ein ranghoher Mossad-Agent, auch wenn er nicht so aussah und eher wie ein Zwerg mit weißen Haaren wirkte.
    Wir hatten ihn schon zweimal bei Verhören erlebt. Er war ein scharfer Frager und zugleich ein durchtriebener Taktiker. Ein scharfer Hund, wie man so schön sagt, und selbst am Flughafen hatte er seinen Job nicht vergessen. Er kam noch einmal auf unser Abenteuer in der Wüste zu sprechen, und er wollte wissen, was wir herausgefunden hatten.
    Wir hatten nicht geredet, ihn kalt auflaufen lassen, aber vergessen würde er uns nicht.
    Das alles lag zurück, daran dachte ich nur, als ich wieder im Büro meines Chefs saß und auf Suko wartete, der noch einiges mit Glenda Perkins zu bereden hatte.
    Bill Conolly war zu Hause. Seine Sheila würde ihn vorerst nicht loslassen. Außerdem war er von mir mit einer anderen Aufgabe betraut worden, er sollte sich ebenso wie Glenda um gewisse Spuren kümmern, denen nachgegangen werden musste.
    Wir brauchten Bücher, in denen Kirchen, Dome und Kathedralen abgebildet waren.
    Im Laufe der nächsten Stunden sollten sie besorgt werden. Sir James aber war über seinen eigenen Schatten gesprungen. Zur Begrüßung gab es allerfeinsten Whisky, ein Beweis dafür, wie froh er über unsere Rückkehr war. Selbst er, der alte Grantier, trank einen Schluck und ließ sein Wasser stehen.
    Tja – und dann waren wir an der Reihe. Es gab irrsinnig viel zu berichten. Suko und ich wechselten uns ab. Sir James stellte hin und wieder Zwischenfragen, und alles, was wir beredeten, wurde auf Band aufgenommen.
    »Es ist also kein voller Erfolg gewesen!«, stellte er dann fest.
    Wir gaben ihm Recht.
    »Melenik«, murmelte er »Ein seltener Name. Man weiß nicht viel über ihn oder?«
    »Leider nicht.«
    »Und doch mischt er mit. Glauben Sie denn, dass Sie noch an ihn herankommen werden?«
    Ich hob die Schultern. »Wir müssen einen Versuch unternehmen und Spuren entdecken. Ich kann mir vorstellen, dass er es gewesen ist, der die Bundeslade entführt hat.«
    »Aufzeichnungen

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