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0805 - Der Echsenvampir

0805 - Der Echsenvampir

Titel: 0805 - Der Echsenvampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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zusammenzuckte und den Kopf witternd in alle Richtungen drehte.
    »Hole deine Brüder«, trug der Echsenvampir danach seinem Diener auf, und dann, nach einer Weile: »Alle, die noch leben, sollen hierher kommen. Finde heraus, was geschehen ist!«
    Was hatte das zu bedeuten? Offenbar war etwas vorgefallen, das den Plänen des Monstrums zuwiderlief.
    Andrew begann, neuen Mut zu schöpfen. Er dachte über Flucht nach, doch das war keine wirkliche Alternative. Er konnte Zamorra und Nicole nicht hier zurücklassen. Solange er lebte und handlungsfähig war, musste er versuchen, sie zu beschützen.
    »Was immer du wieder geplant hast, es wird nicht funktionieren«, grollte der Echsenvampir. »Diesmal nicht, Auserwählter.«
    Diese Worte bestätigten Andrew in seinen Hoffnungen. Etwas lief anders, als der Dämon es sich erhofft hatte. »Du wirst von hier nicht entkommen können«, bluffte Andrew.
    »Dass du fast alle meine Diener vernichtet hast, wird dir nicht weiterhelfen!«
    Seine Diener vernichtet? Andrew versuchte, sich die Überraschung nicht anmerken zu lassen. »Doch, das wird es«, sagte er trotzig. Es gab nur eine Erklärung: Sid Amos musste aus dem Hintergrund heraus eingegriffen haben. Ein ehemaliger Höllenfürst, der dämonische Kreaturen vernichtete? Andrew wurde es bei dieser Vorstellung schwindlig.
    »Sag mir, welchen Zauber du diesmal angewandt hast, oder ich infiziere dich auf der Stelle!« Drohend näherte er seinen Echsenarm dem mit dem Rücken an das Silo gepressten Andrew und streckte eine der Krallen aus. »Diesmal hält mich niemand davon ab. Eine winzige Verletzung, und du bist verloren.«
    »Ich habe es nicht vergessen«, erwiderte Andrew, und sein Magen wollte revoltieren. Schweiß trat ihm auf die Stirn. Wie könnte er jemals vergessen, was geschehen war?
    »Was hast du getan?« Die Klaue verharrte nur Zentimeter vor seinem Gesicht. Alles in ihm drängte danach, sie wegzustoßen und seinen Gegner auf irgendeine Weise anzugreifen. Doch er hatte keine Chance. Jede Gegenwehr war in diesen Sekunden nichts als Selbstmord.
    »Ich habe nichts damit zu tun«, keuchte er.
    »Es ist genau deine Handschrift!«
    »Ich…«
    »Er spricht die Wahrheit!« Die Stimme war durchdringend laut und ertönte vom Schuttberg der zerstörten Rampe.
    Ein Schwall übel riechenden Atems traf Andrew, als der Echsenvampir sein Maul aufriss und herumwirbelte. Der Sprecher dieser Worte stand hoch aufgerichtet, den Kopf siegessicher in die Höhe gestreckt, da.
    »Der Verräter!«, schrie das Monstrum.
    ***
    Als Zamorra wieder zu Bewusstsein kam, hörte er Stimmen. Eine erkannte er, sie gehörte Andrew. »Ich habe es nicht vergessen«, sagte er in diesem Moment.
    »Was hast du getan?«, wurde er daraufhin gefragt. Die Stimme klang heiser, krächzend.
    Zamorra öffnete die Augen, und ein stechender Schmerz fuhr durch seinen Hinterkopf. Es musste ihn böse erwischt haben.
    »Ich habe nichts damit zu tun«, antwortete Andrew, und Zamorra fragte sich, worum es hier ging. Er konzentrierte sich darauf, wieder klarer denken zu können. Mühsam bewegte er seinen Kopf ein wenig zur Seite.
    Im fahlen Mondlicht sah er, dass Andrew mit dem Rücken an ein Silo gepresst dastand, bedroht von einer Furcht einflößenden Kreatur. Es musste der Echsenvampir sein, daran zweifelte er nicht.
    Zamorras Herzschlag stockte, als er erkannte, dass der Dämon nur Zentimeter von Andrews Gesicht entfernt eine seiner Klauen in der Luft hielt. »Es ist genau deine Handschrift!«, donnerte die Stimme des Echsenvampirs zu Zamorra herüber.
    Noch ehe Andrew etwas erwidern konnte, geschah etwas Überraschendes. »Er spricht die Wahrheit!«, ertönte die Stimme Sid Amos’.
    Zamorra wusste, dass jetzt der Moment zum Handeln gekommen war. Seine eigene Verletzung missachtend, kam er mühsam in sitzende Haltung. Wo war sein Dhyarra? Er musste ganz in der Nähe liegen… Er hatte ihn in der Hand gehalten, als das Eisenstück ihn am Kopf getroffen und in die Ohnmacht geschleudert hatte.
    Der Echsenvampir beschimpfte Amos, und dieser lachte, sich dem Schauplatz des Geschehens nähernd. »Du nennst mich Verräter?«, fragte er. »Du selbst hast die Interessen der Hölle schon vor einem halben Jahrtausend schmählich verraten, als du die Lüge verbreitet hast, Arthur sei tot.«
    Zamorra beobachtete das Geschehen genau. Das Auftauchen von Sid Amos war genau zur rechten Zeit geschehen. Doch der Meister des Übersinnlichen wurde jäh abgelenkt, als er nicht weit von sich die

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