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0807 - Der Kampf um Terra

Titel: 0807 - Der Kampf um Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Luna vorgesehen sei.
    „Landemanöver einleiten!" tippte der Kybernetiker in die Befehlseingabe. „Zielgebiet Krater Clavius.
    Vor der Landung umschalten auf Manuellkontrolle. Ende!"
    Es dauerte nicht lange, bis die Space-Jet den Kraterwall überflog und sich danach langsam in den Krater senkte. Als der Computer auf Manuellkontrolle schaltete, hatte Joscan Hellmut sich bereits orientiert. Zielsicher steuerte er das Diskusschiff auf eine bestimmte Narbe in der inneren Kraterwand zu.
    „Wie fühlst du dich, Mike?" fragte Geoffry Abel Waringer.
    „Noch etwas benommen, aber sonst gut", antwortete Roi Danton alias Michael Reginald Rhodan. „Von mir aus können wir an die Verfolgung des Molekülverformers gehen."
    Reginald Bull, der bisher schweigend zu Romeo und Julia gesehen hatte, die noch immer reglos in der sublunaren Schaltstation standen, erklärte: „Dazu sind wir nicht hier, Mike. Außerdem wäre die Suche nach dem Molekülverformer innerhalb des sublunaren Labyrinths etwa so schwierig wie die berühmte Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Ich schlage vor, wir warten hier, bis Joscan Hellmut eintrifft.
    Vielleicht gelingt es ihm, seine ,Kinder' aufzuwecken."
    „Der Kybernetiker kommt hierher?" fragte Roi, der wegen seiner Lähmung und der Folgeeffekte erst seit wenigen Minuten wieder klar denken konnte. „Wer ist bei ihm?"
    „Er kommt allein", antwortete Waringer.
    Roi Danton fuhr von dem Sitz des Elektrowagens in die Höhe.
    „Allein! Dann müssen wir ihm entgegengehen, sonst erwischt ihn möglicherweise der Molekülverformer!"
    Reginald Bull schüttelte den Kopf.
    „Angenommen, ich gehe ihm entgegen. Wie wollt ihr dann nach meiner Rückkehr feststellen, ob ich echt bin oder nicht? Ich nehme an, wenn ein MV ausreichend Zeit hat, kann er seinem Opfer sämtliches Wissen entnehmen - und dadurch wird er so gut wie nicht zu entlarven sein.
    Natürlich könntest du mich begleiten, Mike. Aber wenn wir zurückkommen, werden wir nicht wissen, ob wir vor dem echten Geoffry stehen."
    „Dann gehen wir alle drei", sagte Roi.
    „Und wenn wir zurückkommen, sind Romeo und Julia verschwunden oder wurden manipuliert", warf Waringer ein. „Nein, uns bleibt weiter nichts übrig, als alle drei zusammen hier auf Hellmut zu warten.
    Wenn er unterwegs das Opfer eines Molekülverformers wird und seine Kopie hier eintrifft, werden wir es spätestens dann merken, sobald Romeo und Julia wieder erwachen. Sie würden bestimmt sofort feststellen, ob Hellmut echt ist."
    „Meinst du denn, das Roboterpärchen würde irgendwann wieder erwachen, Geoffry?" erkundigte sich Roi Danton.
    Der Hyperphysiker zuckte die Schultern.
    „Ich kann es nur hoffen, mehr nicht."
    Roi Danton ließ sich wieder zurücksinken. Einige Minuten lang saß er ganz still, dann stieg er aus dem Wagen.
    „Ich kann nicht untätig herumstehen, während Joscan vielleicht in eine -Falle des Molekülverformers geht", erklärte er. „Außerdem wissen wir nicht, ob der Molekülverformer sein Leben ebenso schonen würde wie meines. Möglicherweise lebe ich nur deshalb noch, weil der MV sich unter Zeitdruck befand. Ich werde Joscan entgegengehen, und ich rechne mir eine gute Chance aus, weil ich annehme, daß der MV mich nicht innerhalb weniger Tage zweimal kopieren wird."
    „Und warum sollte er das nicht tun?" fragte Bull.
    „Weil er logischerweise damit rechnen muß, daß ihr mich als sein bevorzugtes Opfer betrachtet und mir jedesmal dann, wenn ich einige Zeit allein war, mit Mißtrauen begegnet."
    „Und wenn er dich umbringt?" fragte Bull aufgebracht.
    „Ich denke, Roi hat recht, Bully", sagte Waringer. „Er ist von uns dreien am wenigsten gefährdet, und wir dürfen Joscan wirklich nicht der Gefahr aussetzen, von dem Molekülverformer getötet zu werden."
    Eeginald Bull preßte die Lippen zusammen, dann gab er sich einen Ruck und meinte: „Einverstanden. Aber paß gut auf dich auf, Mike!"
    Roi Danton lächelte seinem Freund und Patenonkel beruhigend zu.
    „Ich werde die Augen offenhalten. Bis nachher, Freunde!"
    Er überprüfte die Ladungen seines Paralysators und seines Impulsstrahlers sowie den kleinen Projektor, der einen individuellen Schutzschirm um ihn aufbauen konnte, danach nickte er seinen Freunden zu, kletterte in den Wagen und fuhr los.
    Da es eine feste Gewohnheit von ihm war, sich bei Bewegungen durch unbekanntes Gelände Orientierungspunkte einzuprägen, fiel es ihm nicht schwer, den Rückweg zur Schleusenhalle des Clavius-Kraters zu finden.

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