Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0807 - Der Kampf um Terra

Titel: 0807 - Der Kampf um Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schiffssysteme. Deshalb brauchte der Kybernetiker auch keine direkten Steuerschaltungen vorzunehmen. Er tastete seine Absichten einfach dem Bordcomputer zu, der sie in Handlungsbefehle für die einzelnen Funktionssysteme umsetzte.
    Trotz dieser großen Erleichterung im Vergleich zu vielen anderen Space-Jets der SOL machte Joscan Hellmut ein permanent finsteres Gesicht.
    Er sorgte sich um Romeo und Julia, mit denen er sich so verbunden fühlte, als wären sie seine Kinder oder Geschwister.
    Er fragte sich, warum NATHAN das Roboterpärchen abgeschaltet hatte. Vielleicht, weil die lunare Inpotronik sich von ihm belästigt gefühlt hatte? Oder weil sie Romeo und Julia vor etwas hatte schützen wollen.
    Als die Space-Jet zum Landean-flug auf den Erdmond ansetzte, blickte der SOL-Geborene mäßig interessiert zu jenem blauweißen Ball hinüber, der angeblich die Wiege der Menschheit gewesen war.
    Jos-can hegte gewisse Zweifel daran.
    Er konnte einfach nicht glauben, daß eine intelligente Lebensform, die geradezu für die ewige Wanderschaft durch das Universum prädestiniert war, auf einem natürlich entstandenen Materieklumpen geboren worden war, der ständig um eine Sonne kreiste.
    Selbstverständlich hatte Joscan Hellmut sich alle vorhandenen Informationen verschafft - und sie sagten alle das gleiche aus.
    Aber der Kybernetiker hatte auch gemerkt, daß es für die Entwicklung der menschlichen Art auf dem Planeten Erde keine anderen Beweise gab als hypothetische und theoretische Rückschlüsse.
    Zwar gab es Zeugenaussagen und Beweise aus einer Zeit, die rund zweihunderttausend Jahre zurücklag und in der ein Kommando unter Perry Rhodans Leitung mit einem Nullzeitdeformator die Vergangenheit der Erde entdeckte.
    Danach sollten Wissenschaftler aus dem Cappin-Volk der Takerer durch genetische Experimente die Grundlage für die Entstehung der menschlichen Art geschaffen haben. Joscan Hellmut zweifelte dennoch daran. Er vertrat die Ansicht, daß die Vorfahren der heutigen Menschheit erst später auf die Erde verschlagen worden waren, wahrscheinlich infolge der Havarie ihrer Raumstadt, die ähnlich wie die SOL das Universum durchstreifte.
    Der Kybernetiker wünschte sich, die SOL wäre niemals der Kaiserin von Therm begegnet und hätte niemals die Erde wiedergefunden, denn dann könnten die SOL-Geborenen, die die überwiegende Mehrheit der SOL-Bewohner darstellten, ein Leben ganz nach ihren Vorstellungen führen.
    Dennoch spielte er nicht mit dem Gedanken, Perry Rhodan und die übrigen Erdgeborenen im Stich zu lassen.
    Trotz aller gegensätzlicher Auffassungen hatte sich während des kosmischen Odyssee ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt, eine gegenseitige Achtung und eine fast selbstverständliche Solidarität.
    Das und die Einsicht, daß ein friedliches Durchstreifen des Weltraums nicht möglich war, solange mehrere Superintelligenzen versuchten, sich alle Intelligenzen, derer sie habhaft werden konnten, untertan zu machen, hatten aus Terranern und Solanern eine Schicksalsgemeinschaft auf Zeit gemacht.
    Der Anblick der zernarbten Oberfläche des Erdmonds weckte in Joscan keine Gefühle, sondern nur sachliche Überlegungen. Hier sah er etwas, das er begriff, ganz im Gegensatz zu der Sehnsucht der Terraner nach dem Leben auf der unruhigen Kruste eines gluterfüllten Planeten.
    Er begriff, warum die Menschen diesen toten Himmelskörper benutzt hatten, um in seinem systematisch ausgehöhlten Innern zahlreiche große Raumschiffswerften zu errichten und die Funktionseinheiten einer gigantischen Hyperinpotronik zu installieren.
    Wären die gleichen Anlagen im freien Raum errichtet worden, hätte das Vorhaben erstens Material verschlungen, das aus größeren Entfernungen erst zum Bauplatz transportiert werden mußte - und zweitens wäre der Zweck der Gesamtanlage wegen der funktionsspezifischen Art der Konstruktion schon aus großer Entfernung aus dem Raum erkannt worden. Bei den sublunaren Anlagen dagegen waren in erster Linie lunare Grundmaterialien verwendet worden - und der Zweck der Anlage ließ sich nur nach gründlicher Erforschung des sublunaren Labyrinths erkennen.
    Beweis dafür waren die Expeditionen einiger Hulkoo-Gruppen in die mondinneren Anlagen, die wieder abgebrochen worden waren, weil diese Diener BARDIOCs den Zweck der Anlagen nicht hatten durchschauen können.
    Joscan Hellmut sah auf, als eine Leuchtplatte vor ihm blinkte.
    Der Bordcomputer signalisierte ihm die Frage, ob ein Landemanöver auf

Weitere Kostenlose Bücher