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0809 - Dämonenverschwörung

0809 - Dämonenverschwörung

Titel: 0809 - Dämonenverschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Seth«, sagte Kyle Payne und hielt der jungen Frau ein Tablett vor die Nase.
    Cyrana roch das Aroma von frischem Kaffee und noch warmen Croissants. Gerne hätte sie das Tablett einfach davongestoßen und diesem Payne erklärt, wo er sich seinen Kaffee hinschieben konnte, doch das leere Gefühl in ihrem Magen belehrte sie eines Besseren. Sie griff zuerst nach der Tasse und nippte an dem pechschwarzen Muntermacher.
    Payne stellte das Tablett auf der Pritsche ab und zog sich den Stuhl heran, um sich rücklings darauf niederzulassen.
    »Wer sind Sie?« fragte Cyrana, nachdem sie sich einen weiteren Schluck Kaffee und einen Bissen vom Croissant gegönnt hatte.
    »Das sagte ich Ihnen bereits gestern Abend«, erwiderte der Bundesbeamte trocken.
    »Schön«, knurrte Cyrana, »Ihr FBI-Heinis könnt nicht einfach daherkommen, unser Haus abfackeln und mich hier gegen meinen Willen festhalten. Ich habe nichts getan!«
    Payne schürzte die Lippen. Der Hauch eines Lächelns huschte darüber, aber es gefror auf genau berechnete Weise und verlieh seinen folgenden Worten den gehörigen Nachdruck.
    » Noch haben Sie nichts getan, Miss Seth, aber das hängt ganz von Ihrer Kooperation mit uns ab. Mir fallen genug Delikte ein, die Sie für einige Jahre hinter Gitter bringen könnten. Unfall mit Todesfolge und anschließender Fahrerflucht, illegaler Besitz von Rauschmitteln, Spionageaktivitäten, bewaffneter Überfall - die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.«
    Cyranas Augen weiteten sich. Sie fing an zu zittern und musste die Kaffeetasse auf das Tablett zurückstellen, ehe sie etwas davon verschüttete.
    »Das wagen Sie nicht…«, sagte sie leise.
    Payne sah sie mit einem festen, überzeugenden Blick an, der Cyrana zeigte, wozu dieser Mann fähig war. Resigniert zog sie sich bis zum Ende des Feldbetts zurück, schlang die Arme um ihre angewinkelten Knie und lehnte sich mit dem Rücken gegen die kalte Wand.
    »Wo bin ich? Was wollen Sie von mir?«
    »Ich schlage Ihnen vor, Sie beantworten zuerst meine Fragen und ich liefere Ihnen danach einige Erklärungen für den gestrigen Vorfall«, erwiderte Payne.
    Cyrana sah müde auf. »Wie großzügig.«
    »Spotten Sie nicht«, sagte der FBI-Agent. »Es ist ein faires Angebot, und sollten Sie sich weigern, landen Sie bis zum Ende Ihres Lebens hinter Gittern. Sie haben die freie Wahl.«
    Beschissene Wahl , sinnierte Cyrana. Sie biss die Zähne fest zusammen und wünschte sich, das alles wäre nur ein schlechter Albtraum und sie würde jeden Augenblick erwachen. Aber dies hier war die Realität. Je eher sie das akzeptierte, desto besser würde sie damit klarkommen.
    Also los, beantworte seine Fragen , ermahnte sie sich selbst, umso schneller kommst du hier raus!
    »Okay, was wollen Sie wissen?«
    »Wo ist Ihr Vater, Adam Seth?« fragte Payne geradewegs heraus.
    Cyrana runzelte die Stirn und schüttelte leicht den Kopf. »Ich habe nicht die geringste Ahnung.«
    »Ich dachte, Sie haben sich zur Zusammenarbeit entschlossen, Miss Seth«, erinnerte der Bundesagent mit einem scharfen Unterton in der Stimme.
    »Es ist die Wahrheit !«, brauste Cyrana auf. »Als ich gestern Abend nach Hause kam, fand ich einen handgeschriebenen Zettel, auf dem mein Dad mir mitteilte, dass ich mir keine Sorgen um ihn machen soll. Ich weiß wirklich nicht, wohin er gegangen ist. Was wollen Sie überhaupt von ihm?«
    Payne stand auf, verschränkte die Hände hinter den Rücken und marschierte auf die Tür zu. Kurz davor blieb er stehen und blickte zur Decke empor, als denke er über etwas nach.
    »Was wissen Sie über die Arbeit Ihres Vaters?«
    Cyrana zuckte die Achseln. » Arbeit? Er ist ein Spinner. Das kann man nicht als Arbeit bezeichnen.«
    »Er hat Versuche durchgeführt, ist das richtig? Unsere Leute fanden Spuren eines früheren Labors im Keller Ihres Hauses.«
    Cyrana blickte interessiert auf. Früheres Labor? Dann hat er also die Geräte mitgenommen.
    »Hören Sie, daran war nun wirklich nichts falsch«, versuchte sie zu erklären. »Mein Vater war eine Art Botaniker, okay? Er… er hat ein paar Experimente mit Grünpflanzen aller Art durchgeführt. Sein Anliegen war, Beweise zu erbringen, dass Pflanzen eine gewisse Intelligenz und ein eigenes Gefühlsleben besitzen. Spinnereien eben. Ich wüsste wirklich nicht, was so etwas die Regierung angeht, noch ob dies rechtfertigt, unser Haus abzubrennen!«
    Die letzten Worte hatte Cyrana fast geschrien. Es war einfach lächerlich, das Hobby ihres Vaters in irgendwelche

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