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0809 - Dämonenverschwörung

0809 - Dämonenverschwörung

Titel: 0809 - Dämonenverschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Tür führte eine Treppe nach oben ins Erdgeschoss. Payne öffnete die Haustür, und Cyrana wurde von hellem Sonnenschein geblendet. Erst als sie bereits auf dem Gehweg stand und in Begriff war, im wartenden Wagen Platz zu nehmen, erkannte sie, dass sie sich in Miami befand. Keine hundert Meter entfernt stand das Gebäude des Kunstmuseums, das sie schon zweimal in ihrem Leben besucht hätte.
    Mit sanftem Nachdruck schob sie der Fahrer in den Wagen, schloss hinter ihr die Tür und klemmte sich selbst hinter das Steuer. Cyrana sah aus dem Fenster zu Payne hinüber, der im Eingang stehen geblieben war. Sie hatte das dumpfe Gefühl, dass sie diesem Mann noch einmal begegnen würde, und sie wusste, dass es dann nicht so harmlos ausgehen würde wie heute.
    ***
    Biscayne Boulevard, US-1
    Der viertürige Lincoln Continental wendete auf der mehrspurigen Straße, ordnete sich in den dichten, morgendlichen Berufsverkehr ein und rauschte dann in nördlicher Richtung davon.
    Kyle Payne sah dem Wagen hinterher. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass die junge Frau die Geschichte, die er ihr aufgetischt hatte, schlucken würde. Dennoch würde sie sich mit seinen Antworten nicht zufrieden geben. Sie war der Typ Frau, der alles genau wissen musste, der sich nicht mit den Antworten Dritter begnügen würde. Wenn sie die Chance hatte, dann würde sie ihren Vater suchen, um die Wahrheit aus seinem eigenen Munde zu vernehmen, nur um sich zu vergewissern, dass sie nicht belogen wurde.
    »Sie kann uns vielleicht noch nützlich sein«, sagte eine Stimme hinter ihm.
    Ohne sich umzudrehen nickte Payne. »Ja, vielleicht führt Sie uns doch noch zu ihrem Vater.«
    »Ich werde Sie im Auge behalten.«
    »Nein, Richards«, wehrte Payne ab. »Sie kennt Sie bereits. Wir brauchen eine möglichst unauffällige Beschattung. Setzen Sie sich mit unserem Büro hier in Miami in Verbindung. Sie sollen jemanden auf Miss Seth ansetzen!«
    »Jemanden von uns ?«
    Die Betonung des Wortes uns machte Payne klar, dass der andere damit keine gewöhnlichen FBI-Mitarbeiter meinte. Payne nickte.
    ***
    Die Großen Wasserfälle Niagara Falls, Ontario, Kanada
    Das Donnern tausender von Tonnen an Wassermassen war ein beeindruckendes Erlebnis. Kreisförmig stürzten sich die Mengen kühlen Nasses zwischen Ontario- und Eriesee in scheinbar unergründliche Tiefen. Dichter Sprühnebel, der über den Fällen lag, behinderte die Sicht auf das Becken, in dem die tosenden Wassermengen landeten.
    Von der Aussichtsplattform auf kanadischer Seite war das Schauspiel der Naturgewalten zu genießen. Kostenpflichtige Ferngläser waren alle paar Meter an dem hohen Geländer angebracht, um sich Einzelheiten des Szenarios noch näher ans Auge zu holen. Trotz der Kühle trieben sich eine Menge Besucher und Touristen auf der Plattform herum. Grund dafür war die Sonne, die an einem nahezu wolkenfreien Himmel stand. Überall wo das Sonnenlicht auf die Gischtwolken der Wasserfälle fiel, brach es sich und entließ einen farbenfrohen Regenbogen, der leuchtend über dem ganzen Areal hing.
    Professor Zamorra und Nicole Duval lehnten sich über die Brüstung des Sicherheitsgeländers und betrachteten das Treiben der Fluten mit begeisterten Blicken.
    »Einmalig!«, stieß Zamorra hervor.
    »Ja, es ist wunderschön«, fügte Nicole hinzu. »Ich muss dich ausnahmsweise einmal loben, Chef. Es war eine gute Idee, unseren Urlaub hier zu verbringen.«
    »Ausnahmsweise?«, knurrte Zamorra künstlich auf. »Du könntest mich auch gleich dafür loben, dass ich uns überhaupt Urlaub genehmigt habe.«
    Nicole knuffte ihn in die Seite. »Nun hab dich mal nicht so. Wir haben weiß Gott genug Dämonenplagen in der letzten Zeit gehabt. Ohne Urlaub keine Entspannung. Ohne Entspannung kein Kräftetanken. Oder willst du dem nächsten Werwolf auf Krücken entgegentreten, weil du nicht mehr die Kraft hast, auf beiden Beinen zu stehen?«
    Zamorra blickte seine Lebensgefährtin einen Augenblick lang schweigend an. Schließlich nickte er. Sie hatte vollkommen Recht. Die letzten Wochen und Monate waren nicht nur anstrengend, sondern mörderisch gewesen. Der Parapsychologe hatte selbst gemerkt, wie die ständige Dämonenjagd an seinen Energiereserven zehrte. Sie brauchten einfach mal Ruhe.
    Ruhe vor den immer öfter stattfindenden Auseinandersetzungen mit dem uralten Vampir Sarkana, der die Macht über die Blutsauger-Clans übernommen hatte. Ruhe vor Dämonen, die aus dem Jenseits heraus töteten, indem sie ihre Opfer

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