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0809 - Dämonenverschwörung

0809 - Dämonenverschwörung

Titel: 0809 - Dämonenverschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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kriminalistischen Zusammenhänge zu bringen, die eine Institution wie das FBI auf den Plan rief. Was geschah hier wirklich?
    Kyle Payne trat an die junge Frau heran und beugte sich über sie.
    »Bleiben Sie ruhig!«, herrschte er sie an. »Ihr Vater ist alles andere als ein Spinner. Wir haben einen anonymen Tipp bekommen, dass er aus ausgewählten Blüten und Blättern Rauschmittel extrahiert und in seinem Labor zu einem Schnupfpulver verarbeitet!«
    Cyrana starrte den anderen fassungslos an. Wie konnte er so eine Ungeheuerlichkeit behaupten? Ihr Vater würde niemals Drogen produzieren oder dies gutheißen. Sie kannte ihn doch. Oder? Leiser Zweifel machte sich in ihr breit, als sie daran dachte, dass sie sich nie wirklich für die Arbeit ihres Vaters in seinem Kellerlabor interessiert hatte.
    Deshalb der überstürzte Aufbruch , dachte sie. Es war nichts anderes als eine Flucht gewesen!
    »Der einzige Grund«, fuhr Kyle Payne fort, »warum wir den Keller Ihres Hauses in Brand setzten und anschließend wieder löschten, war, die Luft von Restspuren dieses Halluzinogens zu säubern. Sie können mir glauben, dass der Rest Ihres Hauses keinen Schaden davongetragen hat.«
    Cyrana legte das Gesicht in ihre Hände. Sie kämpfte mit sich selbst und unterdrückte den Ausbruch ihrer Tränen. Noch jedenfalls. Ihr Vater war ein Krimineller, ein Rauschgiftproduzent… ein Mörder!
    Sie musste an all die Jugendlichen und Kinder denken, die dieses Teufelszeug in die Finger bekamen und sich ihr Leben damit kaputtmachten.
    Dad, das ist nicht fair , sagte sie sich in Gedanken. Du hast alles zerstört! Warum?
    »Verstehen Sie jetzt, Miss Seth?«, fragte Payne.
    Sie sah zu ihm auf und nickte leicht.
    »Wir müssen Ihren Vater finden, damit er seine Droge nicht weiter in Umlauf bringen kann. So Leid es mir tut.«
    Oh ja , dachte Cyrana. Mir auch… mir auch.
    »Und Sie haben wirklich keine Ahnung, wohin er gegangen sein könnte?«, bohrte Payne weiter.
    »Nein, ich habe ja nicht einmal gewusst, was er da tat«, antwortete sie niedergeschlagen. »Großer Gott, ich habe auch dieses Zeug eingeatmet, wenn er es direkt in unserem Haus hergestellt hat…«
    Payne legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Machen Sie sich keine Sorgen um Ihre Gesundheit. Als Sie bewusstlos waren, haben wir Sie durch einen erfahrenen Mediziner untersuchen lassen. Sie haben nur minimale Partikel eingeatmet und werden keinen dauerhaften Schaden davontragen. Der Herd der frei schwebenden Giftsubstanzen befand sich im Keller, wo wir die Überreste des Labors fanden.«
    »Aber was soll nun werden?«
    Payne zog seine Hand zurück und entfernte sich von ihr.
    Cyrana sah ihm hinterher. Sie wollte so schnell wie möglich hier heraus. So sehr sie auch über die Neuigkeiten geschockt war, so sagte ihr auch ihr Verstand, dass etwas ganz und gar nicht stimmen konnte. Die gestrige Aktion war einfach mit zu brutalen Mitteln über die Bühne gelaufen. Und das um einen alten Mann zu verhaften? Niemand hatte ihr einen Haft- oder Durchsuchungsbefehl gezeigt. Sie wusste, dass sie eine Anzeige wegen illegaler Ermittlungen stellen konnte, aber sie zweifelte auch nicht an Paynes Worten, dass er die Macht dazu besaß, sie für den Rest ihres Lebens Schachmatt zu setzen. Dieser Mann ging offensichtlich über Leichen. Cyrana entschied, vorerst den Kopf in den Sand zu stecken, bis sich der Wirbel ein wenig gelegt hatte. Blieb noch die Frage übrig, wo ihr Vater überhaupt steckte und ob er wirklich etwas mit Drogen am Hut hatte.
    »Eine Frage noch, Miss Seth«, sagte Payne noch einmal. »Besitzen Sie ein Schließfach bei einer der hiesigen Banken?«
    Unterlagen , raste es durch Cyranas Kopf. Sie denken, sie könnten so an Dads Unterlagen herankommen. Aber wenn er sich je Notizen über seine Arbeit gemacht hatte, dann hätte er sie sicher im Keller aufbewahrt.
    »Nein«, antwortete Cyrana wahrheitsgemäß.
    »Ich denke, das reicht fürs Erste. Einer unserer Wagen wird sie zurück nach Lauderdale bringen. Halten Sie sich aber zu unserer Verfügung, falls wir weitere Fragen haben. Und wenn sich Ihr Vater bei Ihnen melden sollte, rufen Sie mich sofort an!«
    Payne reichte ihr eine Karte, auf der eine Telefonnummer stand. Cyrana nickte nur, steckte die Karte weg und ließ sich von dem Bundesbeamten hinausgeleiten. Sie hatte vermutet, dieser Verhörraum würde sich im Gebäude eines Polizeireviers befinden, doch diese Annahme war falsch. Der Keller gehörte zu einem Wohnhaus. Direkt hinter der

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