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0809 - Dämonenverschwörung

0809 - Dämonenverschwörung

Titel: 0809 - Dämonenverschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Mal, wenn er sich nur ein wenig bewegte, verschwamm die Farbe bereits wieder, ohne wirklich greifbar gewesen zu sein.
    »Miss Seth?«
    Cyrana hörte ihren Namen wie durch eine dicke Wolldecke gesprochen, was ihr bewies, dass sie immer noch nicht ganz da war, sondern lethargisch vor sich hinträumte.
    Ja , dachte sie, vielleicht ist alles nur ein Traum und ich wache gleich auf. Dann wird es so wie gestern sein. Ich gehe hinunter in die Küche, wo Dad schon am Frühstückstisch sitzt und frischen Kaffee für uns gekocht hat. Ich sehe sein Lächeln und den glänzenden Blick in seinen Augen…
    »Wer… wer sind Sie?«, stammelte sie und sah an dem Mann vorbei zum Haus hinüber. Die Uniformierten kamen nacheinander wieder heraus und signalisierten mit Handzeichen, dass alles in Ordnung war. Als der letzte Beamte auf die Straße zurückgekehrt war, wurden plötzlich die hinteren Türen einer der Ambulanzen aufgestoßen und einige Männer in Weiß sprangen aus dem Inneren des Fahrzeuges. Sie trugen Schutzanzüge mit Atemmasken, und auf ihren Rücken hatten sie seltsame Tornister geschnallt aus denen Leitungen hervorlugten, die in ein langes Rohr mündeten.
    Cyrana meinte, so etwas schon einmal im Fernsehen gesehen zu haben. Und als sie die schreckliche Wahrheit erkannte, schrie sie doch.
    »Was haben Sie vor?«
    Der Fremde packte sie bei den Schultern, ehe sie ihm davonlaufen konnte. Er schüttelte sie und zwang sie, ihn anzusehen.
    »Seien Sie vernünftig!«
    »Wer sind Sie?«, fauchte sie den Mann an.
    »Special Officer Kyle Payne!«, erwiderte der Mann. »FBI.«
    Cyrana starrte den anderen verständnislos an. Bevor sie etwas sagen konnte, wurde ihre Aufmerksamkeit auf das Haus gelenkt. Ein fauchendes Geräusch war zu hören gewesen, und genau in diesem Augenblick leckten Flammenzungen hinter den Fenstern hervor.
    »Nein!« , stieß Cyrana gepresst hervor.
    Mit ungeahnter Kraft stieß sie Payne von sich und spurtete über die Straße. Sie rannte auf ihr Haus zu. Bisher hatten die Flammen nicht die Vorhänge und Gardinen an den Fenstern erreicht.
    »Richards!« Payne bedeutete seinem Kollegen, Cyrana zu folgen.
    Der andere FBI-Agent reagierte sofort. Er sprang hinter einem der Ambulanzwagen hervor und schnitt Cyrana Seth den Weg ab. Mit einem Satz federte er vom Asphalt ab und brachte das Mädchen zu Fall. Cyrana prallte hart auf dem Boden auf, musste einige schmerzliche Hautabschürfungen hinnehmen und schrie laut, als das Gewicht des Mannes ihren Körper fast erdrückte. Schlagartig wurde ihr die Luft aus den Lungen gepresst. Sie sah Sterne vor den Augen tanzen, doch nur für kurze Zeit, denn ein großes, knochiges Etwas schoss genau auf ihr Gesicht zu. Sie spürte den Schmerz und sackte bewusstlos auf dem Pflaster zusammen.
    ***
    Natürlich übertrat er seine Kompetenzen, doch in diesem Fall musste er einfach am Ball bleiben. Jerome Bancroft hatte sich unter die Beamten der State Police und die Deputys des Sheriffs gemischt, um sich das Aufgebot aus flirrenden Lichtern, hektischen Stimmen und regem Treiben aus der Nähe anzuschauen. Er beobachtete Adam Seths Haus bereits seit zwei Stunden und war versucht gewesen, einfach an der Haustür zu läuten, um den Alten mit seinem Verdacht zu konfrontieren, als plötzlich ein halbes Dutzend Wagen in die Straße einbogen: Männer des hiesigen Sheriffs, des Fort Lauderdale Police Departments und ein Fahrzeug der State Troopers. Dazu gesellten sich zwei zivile Autos, aus denen eine Handvoll Männer und Frauen in dunkelblauen Jacken und drei goldgelben Buchstaben auf dem Rücken stiegen: FBI.
    Bancroft pfiff durch die Zähne. Seit er von Miami aufgebrochen war, um einer Spur von zwei ungelösten Mordfällen nachzugehen, hätte er nicht gedacht, wie heiß der Fall war.
    Es hatte zwei Tote im Snapper Creek Park gegeben. Bei der Obduktion der Leichen wurden Chlorophyllpartikel im Blut gefunden. Zur Todesursache konnte der Pathologe keine genauen Angaben machen. Einen Tag darauf gab es einen weiteren Todesfall in Westchester, nördlich von Snapper Creek. Danach wurde eine Leiche in North Miami gefunden - alle mit denselben Blutanomalien. Die Todesspur zog sich weiter nach Norden und damit bald aus Bancrofts Zuständigkeitsbereich. Dennoch blieb er an der Sache dran, denn kaum einer seiner Kollegen aus dem nächsten County hätte sich irgendeine Geschichte über Hokuspokus oder Dämonen angehört.
    Mit gemischten Gefühlen sah Bancroft zu, wie das Team des FBI einen Teil von Seths

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