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0809 - Mensch aus dem Nichts

Titel: 0809 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rumpeln, dazwischen langgezogene, dunkelquäkende Laute.
    ASLINNEN: Das hört sich wie ein Alarm an! Aber wegen uns...? Kaum vorstellbar.
    Es wird das Beste sein, wir versuchen, auf dieser offenbar ungefährlichen Ebene uns wieder der Zentrale zu nähern. Nur dort können wir etwas ausrichten.
    Vielleicht gelingt es uns, das Schott aufzuschießen. Fassa, bringe uns dorthin, ja? Aber vorsichtig.
    N'kamo Fassa dachte erleichtert Zustimmung und ging schnell in die angegebene Richtung.
    Er rannte nicht, sondern hielt sich instinktiv etwa in der Mitte des schmalen Korridors. Bisher war kein Robot aufgetaucht.
    Prüfend zog er die Luft durch die Nase ein. Nein! Sie hatte ihre Zusammensetzung nicht spürbar verändert.
    Und drei Schritte weiter schlug die Positronik abermals mit einer neuen Falle zu. Auf beiden Seiten des Korridors klappten Türen oder Pforten auf. Als der Luftzug den Körper erreichte, handelte wieder der Choreograph und koordinierte die folgenden Bewegungen, die in einem komplizierten Fluchtversuch endeten.
    Mit röhrendem Brummen fuhren rechts und links zwei der wuchtigen Kampfmaschinen aus den Verstecken. Aber als ihre Linsen den toten Winkel überwunden hatten, handelte Pheuch bereits. Er überschlug sich nach hinten, kam wieder auf die Beine und feuerte einen ersten, schlecht gezielten Schuß ab.
    Er ignorierte den stechenden Schmerz im rechten Knöchel, sah die Funkenbündel von dem glatten Metall nach allen Seiten stäuben und die Umgebung erhellen.
    Dann zuckten krachend weitere Feuerstrahlen aus der schweren Waffe, die sich unaufhörlich in einem völlig regellosen und unberechenbaren Zickzack zwischen den beiden Wänden bewegte, zusammen mit dem Körper des Mehrfachmenschen.
    Dicht am Kopf Pheuchs fuhr eine Glutbahn röhrend in die Dunkelheit hinein. Ein Schuß ließ Gläser schmelzen und vergaste Verbindungen und Halbleiter.
    Ein Robot feuerte ununterbrochen auf den anderen, der schließlich funkenwerfend und mit wild um sich schlagenden Gliedmaßen auf seinen vermeintlichen Gegner losschwebte und auf ihn einzuschlagen begann. An verschiedenen Stellen brannten Teile der Decke und der Wände.
    In den Flammen und Funken waren die fetten, graublauen Rauchwolken zu erkennen. Pheuch begann zu husten und zog sich weiter zurück, dann zielte er sorgfältig und traf die schmalen Linien, die ein Fach kennzeichneten. Hinter der schweren Platte lagen die Gehirne dieser Maschinen und die Empfangsanlagen.
    Nach zehn weiteren Sekunden und einem tobenden Höllenlärm von kurzen Schüssen sanken die explodierenden Maschinen krachend zu Boden und blieben unbeweglich liegen.
    Hinaus aus dem Qualm. Unsere Lungen werden verätzt! schrie eine der Persönlichkeiten auf.
    Das Bewußtsein Kelassnys schob sich in den Vordergrund und ließ die anderen mit Entschiedenheit wissen: Zwei Robots können wir vielleicht besiegen. Sollten gleichzeitig drei oder mehr auftauchen, dann sind wir so tot wie die Beleuchtung in der Station.
    Ein zweiter, diesmal härterer Stoß packte die Station und versetzte die Kugel in seltsam pendelnde, federnde Vibrationen. Sämtliche rechten Winkel wurden um wenige Grade gegenseitig verschoben. Alle sieben Bewußtseine verharrten schweigend und erschrocken. Was hatte das zu bedeuten?
     
    5.
     
    Trintir traute seinen vier Augen nicht, als vor ihm auf dem Instrumentenpult ein Satz orangeroter Signallampen aufleuchtete. Er, der Patrouillenführer, konnte sich nicht erinnern, jemals im normalen Flugbetrieb diese Signalkonstellation gesehen zuhaben.
    „Rinphary!" rief er mit seiner zirpenden Stimme. Sofort drehte der Kopilot den tellerförmigen, rosafarbenen Kopf und starrte mit zwei großen Katzenaugen dorthin, wohin die siebenfingrige Hand des Kommandanten deutete.
    „Hyperraumfunkspruch! In fremder Sprache!"
    Sie sahen sich in fassungsloser Überraschung an. Obwohl sie genau wußten, was zu tun war, dauerten ihre Überlegungen länger als notwendig. Sie mußten mehr als vorsichtig operieren, denn die Konzilsmächte kontrollierten alles, und ganz besonders die Raumfahrt.
    „Ich schalte ein, Rinphary!" sagte Kommandant Trintir.
    Das kleine Diskusschiff befand sich auf einem Kurierflug zwischen zwei Eastsideplaneten. Die Laren hatten die großen, schwer bewaffneten Schiffe eingezogen und gestatteten den kleineren Einheiten nur genau umrissene Flugbewegungen.
    Aber jetzt, in diesem Augenblick, vergaßen die beiden Männer im Steuerstand des kleinen Diskusschiffs mit einem Schlag alle

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