Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0809 - Mensch aus dem Nichts

Titel: 0809 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
stopfte er zusätzliche Mikro-tanks für Luft und Nahrungsmittelkonzentrate.
    Dann trat er den Rückweg an und lief so schnell, wie er nur konnte.
    Vor dem Spalt der Magazintür warteten drei Roboter. Als Chung Lo auftauchte, bewegten die Maschinen ihre Arme und Waffensysteme, aber sie feuerten nicht.
    Chung Lo fragte sich laut: „Was jetzt? Ich weiß nicht mehr weiter!"
    „Ich versuche es mit einem kleinen Trick", sagte Aslinnen so laut, daß es über die eingebauten Sensoren oder über die Geräte der Kampfmaschinen auch die Zentrale Positronik hören mußte.
    Vielleicht lief der autarke Hypersender noch?
    Vielleicht hörte jemand den dringenden Hilfeschrei. Vielleicht half auch jemand.
    Besser in der Hand eines Unbekannten, als hier zu sterben, einsam und ohne echte Chancen, Hubert Kelassnys passive Persönlichkeit erlebte alles mit. Er wußte, daß es für ihn im Augenblick nichts anderes zu tun gab. Delgiudice, Fassa und er waren völlig überflüssig. Es war die Stunde der technischen Spezialisten - und vielleicht auch die Stunde Tamoes, dessen exzellente Körperbeherrschung ihnen vor wenigen Minuten die Existenz gerettet hatte.
    Chung hatte die Waffen und den schützenden Anzug gefunden. Puman kannte die Koordinaten, Aslinnen besorgte die Hauptarbeit des Duells zwischen dem Mehrfachmenschen und der Positronik.
    Natürlich fürchtete sich jede der sieben Persönlichkeiten.
    Sie hatten einander erst in diesem Körper kennengelernt und waren, da ihnen niemand half, auf diese wahnsinnige Kombination angewiesen.
    Jetzt steuerte wieder Pynther Aslinnen den Körper. Er bewegte sichmit falscher Selbstsicherheit an den stummen, wartenden Maschinen vorbei, verschwand in einem schmalen Quergang und blieb in dem kleinen Raum stehen, in dem sich eines der vielen externen Elemente befand.
    Aslinnen schaltete aus gutem Grund die Gegenlinsen aus und sprach nicht, sondern wählte den Weg über die Tasten.
    Ich will die Station gern verlassen, schrieb er. Eine halbe Sekunde später flimmerten die Buchstaben der Antwort auf dem Bildschirm.
    Genau das habe ich soeben angeordnet.
    Aber ich bin ein Wesen, das die gleichen Lebensumstände wie ein Terraner benötigt. Ich bin ein Terraner. Wie soll ich im Vakuum des Alls existieren können? Es ist mein sofortiger Tod.
    Gespannt und fast neurotisch vor Erwartung und Angst sahen und verstanden die sechs passiven Persönlichkeiten.
    Sie sind kein Terraner. Ich kann Sie nicht als Menschen identifizieren!
    Aslinnen war beharrlich, aber selbst als Spezialist wußte er nicht, ob seine nervösen Versuche die Entwicklung aufhalten konnten. Er schrieb, fast ohne nachzudenken: Die Unzulänglichkeit der Beobachtungssysteme ist Grund für diesen Fehler der Positronik. Maschinen im Dienst des Menschen dürfen Menschen nicht verletzen!
    Denke an die Grundregeln! Ich sterbe, wenn du mich angreifst, ich sterbe, wenn ich die Station verlassen muß. Ich brauche deinen Rat und deine Fürsorge!
    Ich, kann Sie weder als Menschen noch als Terraner identifizieren. Beim Verlassen der Station erlischt meine Sorgfaltspflicht. Ich bin nicht eingerichtet, um Fremdwesen Fürsorge jeglicher Art angedeihen zu lassen!
    Meine Beobachtungen sind korrekt und zuverlässig!
    Aslinnen spürte, daß er den einmal gemachten Fehler niemals wieder würde rückgängig machen können. Er versuchte es auf einem anderen Weg.
    Ich bitte, obwohl Terraner, um Asyl bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich abgeholt werde!
    Die Wahrscheinlichkeit, daß Sie abgeholt werden, ist gleich Null.
    „Du verdammtes Stück einer Rechenmaschine", knurrte Aslinnen in heißer Wut. „Ich werde dir zeigen, wozu wir fähig sind!"
    Er traute es sich spielend zu, einen Teil der Station lebensfähig zu erhalten, selbst wenn die meisten Speicher und Rechenanlagen der Positronik zerstört waren. Es gab genügend Teilsysteme, die er unabhängig von einer zentralen Steuerung schalten konnte.
    Also Kampf! Er schrieb: Ich bin ein Terraner. Du bist nicht in der Lage, diese Wahrheit zu begreifen und festzustellen. Also bist du reparaturbedürftig.
    Ich werde dies besorgen, denn nur eine gelungene Reparatur wird dich erkennen lassen, was du richtig berechnet hattest, als ich hier eintraf. Ich repariere dich auf meine Weise.
    Die Maschine schrieb: Soeben wurde die Neutralisierung der Roboter aufgehoben. Sie zeigen sich halsstarrig und werden, tot oder lebendig, aus der Station hinausgeschafft.
    CHUNG LO: Ich kann ziemlich gut schießen, Aslinnen. Überlasse mir diesen

Weitere Kostenlose Bücher