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081 - Die geraubte Mumie

081 - Die geraubte Mumie

Titel: 081 - Die geraubte Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Jahrhunderte. Inzwischen interessieren mich Lappalien wie Seuchen und Krankheiten, Not und Tod von Menschen nicht mehr. Ich habe mich höheren Zielen zugewandt."
    Ein furchtbares Grinsen verzog das Gesicht des Seuchendämons Gevatter Tod.
    „Ich will den Stein des Bösen finden, den Urstoff aller Krankheiten und allen Übels. Damit wäre ich der Herrscher aller Menschen und Dämonen, wenn mir auch nichts daran liegt, denn ich verabscheue sie alle. Alle!"
    „Weshalb suchen Sie den Urstoff dann, Gevatter?" fragte Coco Zamis schüchtern.
    Der Seuchendämon jagte ihr eine entsetzliche Angst ein. Sie wußte besser als Jeff Parker, wie furchtbar er war. Sein Blick konnte den Tod bedeuten, wenn aus seinen leeren Augenhöhlen die Saat der Seuchen kam. Coco wußte, daß er nur die Brille abzusetzen brauchte, um ihr und den beiden Männern den qualvollsten Tod zu bereiten.
    „Weil es die Krönung meines Lebens wäre, den Stein des Bösen zu entdecken", antwortete Gevatter Tod. „Danach habe ich schon immer gestrebt. Nun habe ich alle Zutaten zusammen, um den Stein des Bösen schaffen zu können. Nur eine einzige fehlt mir noch: der Stein der Weisen des Hermes Trismegistos. Seine Kraft ins Negative verkehrt und dem Urstoff, den ich erschaffen kann, beigesetzt - und ich bin am Ziel. Ach, dieser Hermes Trismegistos! Asmodi hielt seine Mumie auf der Teufelsinsel gefangen. Hätte er sie nur mir überlassen! Aber er schauderte zurück vor meinen Plänen. Er wollte nicht, zögerte hinaus. Und dann kam es, wie es kommen mußte."
    „Was geschah?" fragten Coco und Jeff Parker wie aus einem Munde.
    Sie waren mit Dorian Hunter auf der Teufelsinsel gewesen, hatten die Mumie des Hermes Trismegistos gesucht und aufregende und unheimliche Abenteuer bestanden. Aber als sie endlich in die Grabkammer vordringen konnten, fanden sie die Mumie nicht. An ihrer Stelle lag der leblose Cro Magnon auf dem viereckigen Steinquader der Gruft. Der Cro Magnon erwachte zum Leben, als sein Seelenschatten sich mit dem Körper vereinigte. Die Körper der anderen Krieger aller Zeiten und vieler Völker, die die Gruft verteidigt hatten, zerfielen, nachdem sie ihre Seelenschatten zurückbekamen.
    Es war etwas Besonderes um diesen Cro Magnon, und ein Geheimnis rankte sich um die Gruft des Hermes Trismegistos auf der Teufelsinsel. Der Dämonenkiller und seine Gefährten hatten es nicht enträtseln können.
    Coco und Jeff hofften nun, von dem Seuchendämon etwas zu erfahren. Aber der Alte des Schreckens winkte nur ab.
    „Was geht euch das an, ihr Gewürm?" fragte er. „Hier stelle ich die Fragen. Trinkt und eßt, und dann erzählt mir von der Teufelsinsel, oder ich werde euch mit Krankheit und Aussatz plagen, bis ihr am Leben verzweifelt."
    Jetzt endlich setzte sich der Dämon, der auf die andern herabgesehen hatte, zu Tisch.
    Coco fragte sich, woher er wußte, daß sie auf der Teufelsinsel gewesen waren. Da bestanden Zusammenhänge, von denen sie noch nichts ahnte.
    Die grausigen Diener des Alten des Schreckens trugen nun das Mahl auf. Es bestand aus einem halben Dutzend Gängen und war vorzüglich. Dazu gab es einen guten Tafelwein.
    Cro Magnon aß mit den Fingern, knurrend, schmatzend und gutturale Laute des Wohlbehagens ausstoßend. Er hielt sich besonders an das Fleisch. Den Wein verschmähte er; er erhielt statt dessen klares Wasser.
    Der Seuchendämon aß nur hin und wieder einen Bissen von einem Gang. Als die andern das Mahl beendet hatten, wurde ihm von zwei besonders scheußlichen Dienern eine silberne Platte aufgetragen. Eine Glocke, gleichfalls aus Silber, verbarg, was sich darauf befand.
    Die beiden Gestalten setzten die Platte vor dem Seuchendämon ab. Sie stanken erbärmlich. Nicht minder scheußlich roch das, was auf der Platte war.
    Der Seuchendämon hob die Silberglocke hoch. Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.
    Coco und Jeff aber mußten sich alle Mühe geben, das eben genossene Essen bei sich zu behalten. Cro Magnon knurrte wild.
    Auf der Platte lag ein unbeschreiblich ekliges Stück Aas, aus stinkendem Wasser gefischt, von Maden durchsetzt.
    „Ich muß meine Krankheitskeime aufladen“, sagte der Seuchendämon und fraß das Stück schmatzend.
    Jeff Parker stürzte ins Nebenzimmer, wo er sich übergab.
    Coco kannte jetzt einen weiteren Grund, weshalb der Alte des Schreckens selbst unter den Dämonen der Schwarzen Familie so verrufen war. Und was sie noch nicht von ihm wußte, das hätte sie auch lieber nicht erfahren.
    Noch niemals

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