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081 - Die geraubte Mumie

081 - Die geraubte Mumie

Titel: 081 - Die geraubte Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ihre beiden Gefährten nun schon im Kastell des Gevatter Tod. Die Verseuchten unter dem Kommando von Don Juan bewachten und versorgten sie.
    Coco versuchte immer wieder, ihre magischen Fähigkeiten anzuwenden. Seit der Geburt ihres Kindes zeitweilig geschwächt, war sie dennoch eine sehr fähige Hexe, wenn sie sich auch dem Guten zugewandt hatte. Irgendwann, so hoffte sie, würde es ihr gelingen, den magischen Bann des Gevatter Tod zu durchbrechen, und dann hatten sie eine gute Chance zur Flucht.
    Am achten Tag war es dann soweit. Coco spürte, daß sich etwas geändert hatte. Sie fühlte sich ein wenig anders. Als Don Juan und eine furchtbar entstellte augenlose Frau mit dick aufgequollener Zunge ins Verlies traten, versuchte Coco, ihre magische Fähigkeit der Zeitmanipulation anzuwenden.
    Der Schreckliche mit dem freiliegenden Herzen und die Verseuchte wollten das Mittagessen bringen.
    Coco konnte die Zeit jedoch nicht beeinflussen. Sie erhob sich daraufhin und sah Cro Magnon fest in die Augen, als er auf seine Schüssel mit rohem Fleisch zuging.
    Cro blieb abrupt stehen. Seine dunklen Augen erwiderten den Blick von Cocos dunkelgrünen Augen. Coco wußte, daß sie ihn in ihrem hypnotischen Bann hatte.
    Der Cro Magnon hatte sich in der Gefangenschaft sehr manierlich betragen und keinerlei Schwierigkeiten gemacht.
    Jeff Parker merkte, daß etwas vorging. Er nahm die Eßnäpfe für alle drei von den beiden seuchenzerfressenen Kerkerwärtern entgegen, um sie abzulenken. Drei Tonbecher mit wäßrigem Wein gehörten zu der Mahlzeit.
    Ekel würgte Jeff Parker beim Anblick der scheußlich zerfressenen Kreaturen und ihrem Gestank. Am ersten Tag der Gefangenschaft hatte er überhaupt nichts essen können; nun ging es schon etwas, sobald die Sklaven des Seuchendämons verschwunden waren.
    Unsagbares Grauen erfüllte. Jeff Parker, wenn er daran dachte, daß auch er ein Diener des Seuchendämons werden sollte.
    „Warte, bis die Verseuchten das Verlies verlassen haben", raunte Coco dem hypnotisierten Cro Magnon zu. „Dann brichst du aus - auf meinen Befehl hin. Befolge meine Anweisungen! Und jetzt benimm dich unauffällig!"
    „Was geht da vor?" fragte der Verseuchte Don Juan langsam und knarrend. „Was redest du?" „Nichts von Bedeutung", antwortete Coco. „Ich habe ihm nur gesagt, daß er manierlicher essen soll."
    Sie nahm ihren Napf und Becher - beides hatte Jeff Parker auf den Boden gestellt - und ging in eine Ecke.
    Der Cro Magnon ergriff den großen Napf mit dem rohen Fleisch und den Knochen und ebenfalls einen Becher. Er brummte zufrieden.
    Coco sah den Schauerlichen an, den sie Don Juan genannt hatte.
    „Wie lange dienst du Gevatter Tod schon?" fragte sie.
    „Ich - weiß es nicht. Mir kommen die Tage vor wie Ewigkeiten in Schmerz und Qual."
    „Warum läßt du das mit dir machen?" wollte Coco wissen. „Weshalb erhebst du dich nicht gegen deinen Herrn?"
    „Ich kann nicht. Ich muß ihm dienen, solange er es will. Wenn ich ihm ein treuer Sklave bin und er mit mir zufrieden ist, wird er mir irgendwann einmal die Erlösung des Todes gewähren. Es ist das größte Geschenk, das er mir machen kann, und ich sehne mich danach."
    Don Juan und die verseuchte Frau gingen hinaus. Sie schlossen die massive Kerkertür ab.
    „Armer Teufel!" sagte Jeff Parker. „Dieser Seuchendämon ist das gräßlichste Scheusal, das mir je untergekommen ist."
    „Wir brechen aus, Jeff', flüsterte Coco erregt. „Ich habe den Cro Magnon hypnotisiert. Mit seinen Riesenkräften kann er die Tür aufbrechen."
    „Und dann?
    „Ich werde gegen den magischen Bann des Gevatter Tod ankämpfen, und der Cro und ihr müßt die Seuchenzerfressenen abwehren. Wir kämpfen uns den Weg frei. Den Zeiteffekt kann ich leider nicht anwenden."
    „Gut", sagte Jeff, und seine Augen leuchteten. „Ich bin zu allem bereit. Los! Fangen wir an!"
    „Einen Moment noch! Ich muß Cro Magnon Anweisungen geben. Laß dich nicht von den Zerfressenen berühren, Jeff! Ich glaube, daß die Berührung des einen Cro Magnon bei der Gefangennahme gelähmt oder doch zu seiner Lähmung beigetragen hat."
    Coco wandte sich an den Steinzeitmann, der zu essen begonnen hatte.
    „Los jetzt!" zischte sie. „Brich die Tür auf, und überwältige die Verseuchten! Laß dich nicht von ihnen anrühren! Nimm dir eine Waffe zum Zuschlagen!"
    Der Cro Magnon starrte sie einen Moment an, dann sprang er brüllend auf. Er warf den Napf und den Becher weg und stürzte zur Tür.
    Coco murmelte

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