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081 - Die geraubte Mumie

081 - Die geraubte Mumie

Titel: 081 - Die geraubte Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Grauensgestalt ging mit der Silberplatte hinaus.
    Olivaro sah Coco und Jeff Parker an, die ihm gegenübersaßen. Auf Coco ruhte sein Blick besonders lange. Sie war groß für eine Frau und rassig. Die hohen, Backenknochen verliehen ihrem Gesicht etwas leicht Exotisches und einen besonderen Reiz.
    Coco Zamis war sehr schön. Sie konnte auch einem Dämon den Kopf verdrehen.
    „Wir haben uns eine Weile nicht gesehen, Coco", sagte Olivaro.
    „Meinetwegen hätte diese Weile gern noch andauern können, großer Olivaro. Du wirst doch hoffentlich nicht all das inszeniert haben, nur um mich wiederzusehen?"
    „Ich fürchte, du überschätzt dich, schöne Coco. Wenn ich mir so viel Mühe gebe wie in diesem Fall, muß der Preis die Anstrengung lohnen."
    „Es hat Zeiten gegeben, da war dir für mich keine Mühe zu groß."
    „Das war einmal. Was sollte mich an dir so außerordentlich reizen, Coco? Schöne Frauen kann ich in Menge haben, wenn mir nach derlei ist, und falsch und hinterlistig bin ich selbst. Was sollte unsere Verbindung also?"
    „Ich sehe, du bist noch immer ein Meister mit der Klinge des Wortes, Olivaro", sagte Coco.
    „Und deine Zunge ist so spitz wie eh und je, geschätzte Coco. Aber wir wollen von wichtigeren Dingen reden als von den alten Zeiten. Von Hermes Trismegistos und dem Stein der Weisen - zum Beispiel."
    Jeff Parker hörte schweigend zu. Er wußte, daß er bei dem Gespräch zwischen Coco und dem mächtigen Dämon Olivaro nur eine Randfigur war. Er hielt sich heraus; und er tat gut daran.
    „Wir haben Trismegistos Mumie auf der Teufelsinsel gesucht, aber nicht gefunden", sagte Coco. „Aber das weiß ich doch. Ich selbst war es, der die Mumie vor hundert Jahren von der Teufelsinsel stehlen lassen wollte: Ich verstand Asmodi in dieser Beziehung nicht. Er fürchtete die Macht des Hermes Trismegistos, wenn er die Mumie zum Leben erweckte oder auf andere Weise von ihr die Geheimnisse des Steins der Weisen und anderer Dinge zu erfahren trachtete. Lieber ließ er sie in der Gruft, wo sie auf einem Steinquader den magischen Schlaf schlief, und verzichtete auf all dieses Wissen."
    „Asmodi wußte in der Regel genau, was er tat", meinte Coco.
    Asmodi war vor Olivaro der Fürst der Finsternis gewesen und hatte lange Zeit geherrscht. Dorian Hunter hatte ihn auf Hawaii getötet und dabei seine Unsterblichkeit verloren.
    „In diesem Fall hat er einen Fehler gemacht", sagte Olivaro überzeugt. „Die Mumie ist allein. Wenn ich sie hätte, würde ich sie an einen sicheren Ort bringen und die stärksten Dämonen zusammenrufen. Gegen unsere vereinten Kräfte käme Hermes Trismegistos nicht an - wenn er es überhaupt versuchte -, davon bin ich überzeugt."
    „Überzeugungen haben schon viele in den Tod getrieben und ganze Reiche zerstört."
    „Schöne Coco, das weiß ich besser als du. Du könntest es natürlich nicht mit Hermes Trismegistos aufnehmen. Du bist zwar eine begabte Hexe, aber einem wirklich starken und fähigen Dämon kannst du nicht das Wasser reichen."
    „Wenn du es meinst, großer Olivaro."
    Cocos Stimme klang ein wenig spöttisch. Hatte sie doch schon etliche Dämonen vernichtet. „Obwohl", fuhr Olivaro fort, „auf der Teufelsinsel habt ihr gute Arbeit geleistet, du und Dorian Hunter."
    „Es waren noch andere dabei."
    Olivaro winkte ab. „Chargen. Wirklich, meine Hochachtung. Ich hätte nicht geglaubt, daß ihr die Teufelsinsel wieder lebend verlaßt. Dorthin trauen sich die reisten Dämonen nicht mehr, seit die Insel nach Asmodis Tod verwaist ist und all die Schrecken sich weiterentwickelt haben und mutiert sind."
    „Hast du dich denn hingetraut, mächtiger Olivaro?"
    Der Dämon merkte den leichten Spott in Cocos Stimme wohl. Er hob die linke Schulter.
    „Was sollte ich dort? Zu holen gab es doch nichts mehr. Die Insel zu übernehmen, hätte mir auch nichts eingebracht. Ich hätte euch vorher sagen können, daß die Mumie des Hermes Trismegistos seit hundert Jahren nicht mehr dort ist, aber es hat mich amüsiert, eure Bemühungen zu beobachten, Als dann allerdings der Steinzeitmann, der Wächter der Mumie, zum Leben erwachte, da wurde ich aufmerksam. Ich dachte mir, daß es eine magische Verbindung zwischen ihm und der Mumie geben müßte, und es kam mir entgegen, daß ihr in dieser Gegend an Land gegangen wart. Sonst hätte ich mir etwas einfallen lassen müssen."
    „Weshalb gerade in dieser Gegend?"
    „Eins nach dem andern, schöne Coco. Die Mumie ist also seit hundert Jahren

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