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081 - Draculas Rache

081 - Draculas Rache

Titel: 081 - Draculas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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quoll hervor.
    Und dann geschah gleich noch etwas, das dem Inspektor vermutlich das Blut in den Adern gefrieren ließ. Der Gefangene riß sich mit einem schrillen Laut los und stürzte auf das Fenster zu. Freddie stellte ihm ein Bein. Der Mann stolperte und fiel. Ich ließ mir Zeit mit dem Abdrücken.
    Krauss sollte noch so viel wie möglich mitbekommen.
    Die Kreatur begann sich zu verwandeln. Sie krümmte sich zuckend, während sie hochkam. Dunkle Hautlappen flatterten an den ausgebreiteten Armen. Sie sprang auf Krauss los, der mit einem Aufschrei zurückwich und nach seiner Waffe griff. Er war flink, und der erste Schuß peitschte los, als die Kreatur ihn erreichte und umklammerte. Der Schuß schien ihr gar nichts auszumachen. Auch der zweite und dritte in Bauch und Kopf warfen sie nur zurück, dämpften aber ihre Angriffswut nicht.
    Grauenvoll verstümmelt, halb Mensch, halb Ungetüm, warf sie sich erneut auf den Inspektor.
    Jetzt wartete ich nicht länger. Ich packte die Gestalt von hinten, riß sie hoch, und bevor die Bestie sich auf mich stürzen konnte, drückte ich ab. Die silberne Kugel fuhr von hinten ins Herz. Die Gestalt in meinen Armen bäumte sich kreischend auf. Dann floh der Dämon aus dem Körper. Ich ließ die leere Hülle zu Boden gleiten. Vor unseren Augen verwandelte sie sich ein letztes Mal. Die Züge entspannten sich. Ein gewöhnlicher Toter lag vor uns – und doch war etwas ganz ungewöhnlich an ihm. Er war von vier Kugeln durchbohrt, aber kein Tropfen Blut kam aus seinen tödlichen Wunden – nicht einmal aus dem Herzen.
     

     

Mehr war nicht mehr nötig, um Inspektor Krauss zu überzeugen. Aber er hatte noch immer nicht begriffen. Er war drauf und dran, in der Ausstellung eine Razzia durchzuführen. Ich versuchte ihm klarzumachen, wie sinnlos das sein würde, vor allem jetzt, wo die Sonne untergegangen war. Die Nacht war ihr Element, ihr stärkster Verbündeter.
    » Aber etwas können Sie tun «, erklärte ich.» Riegeln Sie das Viertel ab! Lassen Sie niemanden mehr in die Ausstellung!
    Und fangen Sie alle ab, die aus der Ausstellung kommen!
    Da stehen uns wahrscheinlich noch einige Überraschungen bevor. «
    » Was meinen Sie? «
    » Ich glaube, daß keiner der Besucher ungeschoren davonkommt. Sie werden sie anzapfen. «
    » Was meinen Sie, um Himmels willen, mit Anzapfen? «
    » Sie nehmen ihnen Blut ab. Das brauchen die Biester nämlich, um frisch zu bleiben. Aber das kennen Sie sicher aus den Vampirfilmen. «
    » Sie beißen sie? «fragte er ungläubig.» Sie beißen all diese Leute, und die merken nichts? Hören Sie … «
    » Ich weiß nicht, ob sie sie beißen oder ob sie im oberen Teil des Bunkers ein Labor eingerichtet haben. Freddie und ich sahen jedenfalls einen Besucher ziemlich benommen wieder herunterkommen und die Ausstellung verlassen.
    Wenn sie ihnen nicht zu viel abnehmen, muß es gar nicht auffallen. «
    » Aber die Opfer müssen es doch merken «, wandte Krauss ein.
    » Nein. Denn es geschieht unter Hypnose. Bei uns nahmen sie das Blut mit Kanülen ab, um die Opfer nicht zu infizieren. Mit dem Keim, wie sie es nannten. Es heißt nämlich, wenn ein Mensch durch den Biß eines Vampirs stirbt, wird er selbst zum Vampir. Diese alte Legende basiert offenbar auf einem biologischen Vorgang. Es scheint mir, daß sie hier bewußt infizierten, um sich so rasch wie möglich zu vermehren. Sie müssen etwas verdammt Großes vorhaben. «
    Inspektor Krauss starrte mich bleich an.» Wollen Sie damit sagen, daß alle diese Fledermäuse, die Nacht für Nacht zu dem Bunker kommen – Menschen sind – waren? «
    Es fiel ihm schwer, das zu fragen.
    » Zu neunundneunzig Prozent. Vielleicht sind ein paar echte dabei, aber die werden die Schwärme rasch verlassen. Was haben Sie? «
    Mit zittriger Stimme sagte er:» Es sind bereits einige Tausend, die jede Nacht kommen. «
    » Und sie wollen eine Razzia machen «, sagte ich vorwurfsvoll.» Wie viele Vermißte haben Sie in Wien? «
    » Über vierhundert. «
    » Und in den umliegenden Orten? «
    » Steigende Zahlen, aber keine genauen Angaben. «
    » Haben Sie schon herausgefunden, wo diese Fledermausschwärme unterkriechen während des Tages? «
    » Wir hatten bisher keinen Erfolg. Sie verschwinden nach Südosten. Der Unterschlupf muß irgendwo im Burgenland liegen. «
    » Wann verschwinden sie? «
    » Um drei Uhr früh etwa. «
    » Dann können wir ja den Umkreis ungefähr errechnen. Lassen Sie morgen alles absuchen und die Brut

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