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081 - Draculas Rache

081 - Draculas Rache

Titel: 081 - Draculas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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verkriechen. «
    » Stimmt schon, Fuchs «, stimmte Freddie zu.» Aber wovor sie Angst haben, das weiß noch keiner genau. «
    Wir warteten eine gute Viertelstunde, und ich begann mir schon Sorgen um Krauss zu machen. Aber dann tauchte er am Parkeingang auf und hatte tatsächlich einen der Männer bei sich, der ihm zögernd folgte. Sie kamen auf den Wagen zu.
    » Er hat einen «, murmelte Freddie.
    » Einen Vampir? «fragte der Fahrer mit zittriger Stimme.
    » Wenn er sich nicht geirrt hat «, sagte ich zustimmend.
    » Aber die Chancen stehen fünf zu eins. Es wird eng hier.
    Freddie, steig aus und behalt den Park im Auge! Hans, lassen Sie den Motor an! Es kann sein, daß wir es eilig haben. «
    Das Motorgeräusch versetzte Krauss’ Begleiter in Unruhe, aber nicht genug, daß er seine Maske fallenließ.
    Möglicherweise wußten auch andere bereits, daß die Polizei ihn geholt hatte. Wenn ja, dann würden wir sie bald auf dem Hals haben. Sie konnten nicht zulassen, daß man einen von ihnen einlochte. Das hätte zu sensationellen Enthüllungen führen können.
    Ich öffnete die Wagentür. Aber der Mann weigerte sich, einzusteigen. Ich sah auch gleich, warum. Er hatte Freddie wiedererkannt. Er stieß einen schrillen Schrei aus, der wenig menschlich klang. Fledermäuse begannen plötzlich auf den Wagen zuzuschwirren.
    » Freddie, steig ein! «brüllte ich.
    Auch Krauss machte, daß er ins Innere kam, und für unseren Passagier sorgte ich. Ich bekam ihn am Rock zu fassen und riß ihn herein.
    » Fahren Sie! «
    Der Wagen ruckte an, und ich verlor den Mann fast. Die Tür fiel zu und klemmte seinen Fuß und seine Hand ein, aber er schien den Schmerz gar nicht zu spüren. Er fauchte wie ein Raubtier und setzte sich auch wie ein solches zur Wehr.
    Seine Finger verkrallten sich wie Klauen in der Wange des Inspektors. Das Blut quoll aus tiefen Kratzern.
    Das Blut brachte den Vampir noch mehr in Rage, bis ich ihm meine Pistole unter die Nase hielt und zischte:» Sie ist mit Silber geladen! «
    Im nächsten Augenblick saß er steif und aufrecht da.
    Der Wagen schleuderte in einer Kurve. Erst jetzt hatte ich einen Moment Zeit, mich um die Vorgänge draußen zu kümmern. Es war bereits ziemlich dunkel. Wir hatten offenbar eine Hauptstraße erreicht.
    » Wir haben sie abgehängt «, meinte Freddie.
    » Sieht so aus «, erwiderte der Fahrer verbissen, während der Inspektor kein Auge von unserem Fahrgast ließ. Sein Gesicht war recht weiß. Er hatte offenbar meine Angaben bestätigt gefunden, sonst hätte er den Kerl nicht mitgebracht.
    Unser Gefangener verhielt sich ganz ruhig. Ich hielt ihn mit der Linken umklammert, obwohl mir die Berührung widerlich war, und bohrte ihm die Pistole in die Brust.
    Sie fürchteten also auch den Tod – oder wie immer man dieses Verlöschen ihrer Art nennen mochte. Sie hatten Angst vor dem Ende wie wir. Das war aber auch das einzige, das uns mit ihnen verband, dachte ich grimmig.
     

     
    Krauss’ Dienststelle war bereits geschlossen. Außer einem älteren Mann in Polizeiuniform, der Telefonnachtdienst hatte, befand sich niemand mehr in den Büros. Das war sehr günstig für unser Vorhaben.
    Unser Gefangener begann sich wieder zu wehren, und es sah so aus, als ob er trotz der drohenden Pistole einen Fluchtversuch machen wollte, aber dann hatten wir ihn im Haus. Ich wußte zwar, daß ihn auch geschlossene Fenster nicht aufhalten würden, denn er spürte keinen Schmerz; doch auf mein Anraten hin befahl der Inspektor Hans, einige Fackeln oder Öllampen zu organisieren. Als er Handschellen anschleppte, winkte ich ab.
    » Es hat keinen Sinn, ihn zu fesseln. Wenn er wirklich fliehen will, wird er sich verwandeln. Dann halten ihn keine Fesseln. Nur das da «– ich deutete auf die Pistole –» nur das flößt ihm Respekt ein. Und Feuer. Wie ist es? Haben Sie schon angefangen, zu glauben? «
    » Es fällt mir nicht leicht, Herr Fuchs. Aber Sie haben recht. Ein paar Dinge fangen an, mir Kopfschmerzen zu machen.
    Allerdings ist mir Ihre Geschichte noch immer zu phantastisch. «
    » Ah «, sagte ich.» Sie brauchen noch handfestere Beweise! Nun, Sie sollen Sie haben. Bring mir den Brieföffner dort, Freddie! «
    Freddie gab ihn mir, und bevor mir jemand Einhalt gebieten konnte, riß ich damit das Hemd des Gefangenen auf und zog die Spitze dabei kraftvoll quer über seine Brust.
    » Was tun Sie, Fuchs? Sie … «
    Er verstummte. Das Fleisch klaffte bis auf die Rippen auf, aber kein einziger Tropfen Blut

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