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081 - Draculas Rache

081 - Draculas Rache

Titel: 081 - Draculas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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gegenwärtig. Dieses Erwachen konnte also nur eines bedeuten: Ich war ein Vampir. Einer von ihnen.
    Aber warum erinnerte ich mich so gut an meine Persönlichkeit, an Harry Fuchs? Barbara hatte nach ihrem Tod versucht, mein Blut zu trinken. Ich hatte ihr absolut nichts mehr bedeutet. Mich aber schmerzte ihr Tod immer noch. Ich lebte also.
    Ich versuchte mich zu bewegen. Das war mit Schmerzen verbunden. Aber wie willkommen waren diese Schmerzen!
    Sie sagten mir am deutlichsten, daß ich noch lebte. Wie um einen endgültigen Beweis anzutreten, hielt ich die Luft an.
    Wenn ich nicht zu atmen brauchte …
    Ich schnappte nach Luft, weil meine Lungen zu platzen drohten. Und wie ich nach Luft schnappte! Dabei merkte ich, daß ich die Augen längst offen hatte, daß es aber sehr dunkel in dem Raum war, in dem ich lag. Schnarchtöne kamen von rechts neben mir. Ich war also nicht allein. Es roch nach Krankenhaus. Über meinem Kopf mußte sich ein Fenster befinden, denn dort sah ich einen schwachen Lichtschimmer. Es war offenbar Nacht.
    Ich hätte zu gern gewußt, wer in dem Bett neben mir lag, aber ich wagte die Aufmerksamkeit nicht auf mich zu lenken. Es war möglich, daß Lukard sich wieder meiner angenommen hatte und daß ich mich wieder in einer seiner Kliniken befand.
    Ich versuchte, vorsichtig um mich zu tasten, aber ich fühlte mich sehr kraftlos.
    Natürlich, ich hatte wieder viel Blut verloren.
    Der Schlaf bezwang meine Neugier erneut für eine Weile.
     

     
    Ich erwachte durch Stimmen. Diesmal war es Tag, worüber ich sehr froh war. Mein Blick fiel auf das Nebenbett, und nun wußte ich auch, warum mir eine der Stimmen so bekannt vorgekommen war. Auf dem Bett saß Freddie Morton und unterhielt sich mit einer Krankenschwester. Ich beobachtete sie, ohne mich zu bewegen. Sie hatten noch nicht bemerkt, daß ich wach war. Ein Auge verdeckte weitgehend ein Kissenzipfel, mit dem anderen betrachtete ich wohlgefällig die Schwester. Kein Wunder, daß Freddie schon wach war; wäre ich auch gewesen, wenn ich gewußt hätte, daß so was hier ist.
    Sie war rötlichblond, groß, vollbusig und mochte wohl manchen Lahmen hier im Krankenhaus wieder auf die Beine bringen. Die Schwester war ein Mittelding zwischen Barbara und Sonja; und sie war vor allem lebendig, nach der Art wie sich ihr Busen hob und senkte zu schließen. Ich konnte beruhigt noch mal einschlafen. Das konnte keine Klinik Lukards sein.
    Ich fühlte mich innerlich frei, nicht mehr so bedrückt wie in den letzten Wochen. Auch die Sonne, die durch das offene Fenster schien, erfüllte mich mit Wohlbehagen. Ich genoß ihre Strahlen, die freundliche Helligkeit, die den Alptraum der Vergangenheit so weit in den Hintergrund meines Bewußtseins drängte.
    » Nein, Sie müssen sich irren, Herr Morton «, sagte die Schwester gerade.
    » Wir hatten abgemacht, daß Sie Freddie zu mir sagen «, maulte er.
    Sie seufzte.» Also gut, Freddie. Aber Sie irren sich trotzdem.
    Man brachte Sie alle zusammen hierher. Herrn Fuchs, Herrn Angerer, Inspektor Krauss und Sie. Kein Mädchen war dabei. «
    » Ganz sicher? Liegt sie vielleicht auf einer anderen Station? «
    » Nein. Was müssen das für Mädchen sein, für die Sie sich so zurichten lassen? Ich hoffe, sie kommt Sie wenigstens besuchen, solange Sie hier bei uns sind. «
    Freddie schüttelte den Kopf.» Ich fürchte nein. Wenn sie nicht mitgebracht wurde, dann war sie schon tot. «
    » Tot? «entfuhr es der Schwester.» Weiß der Inspektor davon? «
    Freddie nickte.» Hat er noch nicht nach ihr gefragt? «
    » Er konnte nicht. Sie sind der erste Wache hier. «
    » Ich bin ganz froh darüber, Lottchen. So habe ich die besten Chancen zu … «
    » Schwester Lotte, wenn ich bitten darf «, unterbrach sie ihn streng.
    » Gut, gut «, meinte er beschwichtigend.» Ich habe nur noch eine wichtige Frage, bevor wir zum gemütlichen Teil übergehen: Wer hat uns hergebracht? «
    Eine Frage, die auch mich brennend interessierte.
    Sie hob jedoch bedauernd die Schultern.» Das wissen wir nicht. Er weigerte sich, seine Personalien anzugeben. Er sagte nur, daß dringend Transfusionen gemacht werden müßten und er sich melden würde, sobald Sie wieder auf dem Damm wären. Er sagte wörtlich, er hätte vier halbe Leichen im Polizeiwagen, und wenn wir mit ihnen noch etwas anfangen wollten, müßten wir es bald tun. «
    Sie lächelte über Freddies verdutztes Gesicht.
    » Sind wir schon lange hier? «
    » Seit gestern morgen. «
    » Morgen? «
    Das war

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