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081 - In der siebenten Hölle

081 - In der siebenten Hölle

Titel: 081 - In der siebenten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Pistole nichts ausrichten konnte.
    Aber was sollte sie jetzt noch tun? Eine Flucht würde Kanutto nicht zulassen.
    Er trat ein.
    Vicky feuerte wieder. Diesmal zielte sie genau zwischen die Augen des Gläsernen. Sie war eine ausgezeichnete Schützin. Was sie treffen wollte, das traf sie auch.
    Die Silberkugel stieß den Exekutor der Hölle zurück. Er machte einen halben Schritt, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, und wieder ließ er dieses wütende, aggressive Knurren hören. Zwei Kugeln hatte Vicky verschossen. Zwei befanden sich noch in der kleinen Waffe.
    Die feuerte sie auf Kanuttos Herz ab. Die beiden Treffer lagen dicht nebeneinander. Ich sah, wie sehr Vicky auf eine Wirkung hoffte, doch Kanutto machte ihr nicht die Freude, umzufallen.
    Jetzt kam er zum Zug.
    Natürlich setzte er seine magische Kraft ein. Er brauchte bei weitem nicht sein ganzes Potential auszuschöpfen. Vicky war auch einem geringeren Krafteinsatz nicht gewachsen.
    Ein Magieschock entwaffnete das blonde Mädchen. Die Derringer fiel zu Boden. Vicky Bonney wich mit furchtgeweiteten Augen zurück. Mir fiel auf, wie sie zum Fenster blickte.
    »Ja!« schrie mein Geist. »Versuche es! Versuche es wenigstens!«
    Ich klammerte mich verzweifelt an diese Hoffnung - wie ein Ertrinkender an den Strohhalm. Vicky Bonney hätte mehr Glück gebraucht, als ein Mensch jemals haben kann, um Kanutto zu entkommen.
    Vicky startete.
    Kanutto ließ es zu. Er spielte mit ihr. Sie durfte das Fenster erreichen. Er hatte nichts dagegen. Sie durfte das Fenster auch noch öffnen. Oh, er war grausam. Sie sollte spüren, wie die Freiheit, die Rettung zum Greifen nah war.
    Erst dann schlug seine magische Kraft nach ihr. Als sie aus dem Fenster springen wollte, wirkte seine Höllenkraft auf sie ein. Vicky stieß einen heiseren Schrei aus, der mir wie ein Messer unter die Haut ging.
    Sie wurde herumgewirbelt, und panisches Entsetzen explodierte im Gesicht meiner Freundin, als sie spürte, daß sie sich in Kanuttos magischer Presse befand.
    Jetzt war sie verloren!
    ***
    »Cheetas!« quetschte Valerian zwischen den zusammengepreßten Zähnen hervor.
    Mr. Silver blickte sich rasch nach einem Versteck um. Er hatte keine Lust, sich mit Cheetas und seiner Horde herumzuschlagen. Nicht weit von ihnen entfernt zog sich eine enge tiefe Furche durch den schwarzen Boden.
    Der Ex-Dämon wies darauf. »Dorthin!«
    Er rannte los, und alle folgten ihm. Roxane half Gismina, damit sie schneller laufen konnte.
    Sie stürzten sich in die Furche. Kaum waren sie darin verschwunden, da tauchten die Reiter auf.
    »Machen sie immer solchen Lärm?« fragte Mr. Silver den jungen Teufel, der neben ihm lag. »Damit verraten sie sich doch.«
    »Das stört sie nicht«, sagte Valerian.
    »Man kann sich auf ihren Angriff vorbereiten.«
    »Es gelang bisher noch niemandem, sie aufzuhalten«, sagte Valerian leise.
    »Welcher ist Cheetas? Der, der an der Spitze reitet?« fragte Mr. Silver.
    »Ja, der mit dem Schlangenkreuz auf dem Kopf. Die Schlangen leben. Angeblich kann nur Cheetas diesen Kranz tragen. Jeden anderen würden die Schlangen töten.«
    Sie duckten sich, und die Horde sprengte mit donnernden Hufen an ihnen vorbei, eingehüllt in eine dichte graue Staubwolke. Der Lärm, den die Teufel machten, sollte allen Angst einjagen, erklärte Valerian.
    Sie ließen die wilde Horde vorbeiziehen. Lange nachdem sich die Staubwolke gelegt hatte, verließen sie die Furche, und Valerian führte sie vor das Höllentor, durch das Cheetas mit seinen Reitern gekommen war.
    »Cheetas hatte es einfacher als wir«, sagte Valerian. »Ihn ließen die Höllenhunde durch.«
    »Sie werden auch Roxane und mich nicht aufhalten können«, behauptete Mr. Silver.
    »Du darfst diese gefährlichen Köter nicht unterschätzen«, warnte der junge Teufel den Ex-Dämon. »Sie sind fast so groß wie Pferde.«
    »Ich weiß«, sagte Mr. Silver. »Ich habe dir aufmerksam zugehört, als du uns deine Geschichte erzählt hast… Hier trennen sich also unsere Wege. Es gibt auf der Erde eine Stadt mit Namen London. Sie befindet sich in England. Dort sind wir zu Hause.«
    Mr. Silver sprach vom »Weißen Kreis« und sagte, wenn Valerian die Absicht hätte, seine Kraft und seinen Mut für das Gute einzusetzen, dann möge er sich dieser Vereinigung anschließen.
    Der junge Teufel nickte. »Gismina und ich werden dem ›Weißen Kreis‹ beitreten. Wir haben Erfahrung. Wir wissen, wie Teufel reagieren, kennen einige ihrer Pläne. Dieses Wissen

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