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081 - In der siebenten Hölle

081 - In der siebenten Hölle

Titel: 081 - In der siebenten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ihre Hände zitterten dabei so sehr, daß immer wieder eine Silberkugel zu Boden fiel.
    Inzwischen wütete Vicky Bonney an der Tür. Mehrmals hieb sie mit dem Messer zu. Dann kam ein krachender Faustschlag, der das Holz splittern ließ, und durch die Öffnung schoß die Hand der blonden Schriftstellerin herein.
    Vicky schloß auf und trat die Tür zur Seite.
    Und dann stand wieder ein Mädchen vor Kanutto - wie vorhin. Diesmal war es Jubilee, und Kanutto sah aus wie Vicky Bonney.
    Jubilee brachte die Derringer in Anschlag. »Halt, Vicky!« keuchte sie. Tränen schimmerten in ihren Augen, und Schweiß glänzte auf ihrem hübschen Gesicht. »Komm keinen Schritt näher! Ich weiß nicht, was während meiner Abwesenheit vorgefallen ist, weiß auch nicht, was mit dir los ist. Ich weiß nur, daß ich abdrücke, wenn du noch einen Schritt weiter gehst. Tu's nicht. Ich bitte dich! Zwing mich nicht, auf dich zu schießen!«
    Vicky Bonney rührte sich tatsächlich nicht von der Stelle. Ihre Haltung drückte Feindseligkeit aus. »Du entkommst mir nicht, Jubilee.«
    »Irgend etwas ist mit dir passiert! Dein Geist ist verwirrt. Du weißt nicht, was du tust.«
    »O doch, das weiß ich sehr genau.«
    »Nenn mir den Grund, warum du mich umbringen willst.«
    »Ich brauche keinen Grund. Ich werde es einfach tun. Du kannst es nicht verhindern.«
    »Wie du siehst, halte ich deine Pistole in der Hand. Ich habe sie nachgeladen. Und ich kann mit einer Waffe umgehen. Du selbst hast es mir beigebracht. Laß das Messer fallen!«
    »Den Teufel werde ich tun!« fauchte Vicky Bonney.
    »Ich will versuchen, dir zu helfen.«
    Vicky lachte. »So? Willst du das wirklich? Dann setz dir die Pistole an die Schläfe und drück ab!«
    Jubilee trat vor den Schreibtisch. »Weg mit dem Messer, Vicky! Ich rede nicht gern in diesem Ton mit dir, aber du läßt mir keine andere Wahl.«
    »Du kleines verrücktes Huhn«, sagte Vicky Bonney belustigt. »Du denkst, mich mit der Pistole einschüchtern zu können. Du bist schon tot, Jubilee. Du weißt es nur noch nicht.«
    »Das Messer! Gib es her!«
    »Hol es dir. Warum holst du es dir nicht, Jubilee? Fehlt dir der Mut dazu?«
    Jubilee ging bebend auf Vicky Bonney zu. Sie setzte ihr die Pistole an den Körper. »Ich glaube nicht, daß du so verrückt bist, mich jetzt anzugreifen«, sagte sie. »Du kannst nicht schneller sein als mein Zeigefinger.«
    »Das ist auch gar nicht nötig«, sagte Vicky Bonney frostig. »Paß genau auf, was jetzt geschieht!«
    Ich wollte es nicht sehen, wollte nicht dabeisein. Alles, wofür ich gelebt und gekämpft hatte, war in Brüche gegangen. All die Siege, die ich errungen hatte, hatten auf einmal keine Bedeutung mehr, denn nun war die Hölle am Zug, und das sehr gründlich.
    Die schwarze Macht spuckte meinen Idealen ins Gesicht. Ich war kein Gegner mehr für sie. Ich konnte sie an nichts mehr hindern.
    Auch nicht daran, daß sie Jubilee das Leben nahm.
    Vicky machte das, ohne mit der Wimper zu zucken. Obwohl die Derringer-Pistole an ihrem Körper saß, hob sie die Hand mit dem Messer. Jubilee konnte nicht anders. Sie mußte abdrücken. Der Schuß kläffte, und Jubilee rechnete damit, daß Vicky Bonney zusammenbrach, doch die Schriftstellerin stieß nur ein lautes, höhnisches Lachen aus.
    Dann packte sie Jubilee blitzschnell und setzte ihr die Messerklinge an die Kehle…
    ***
    Es kam nicht oft vor, daß Mr. Silver so hilflos war. Die Spinnenmagie hatte zu sehr Gewalt über ihn. Sie hatte ihn überrumpelt. Und nun verhinderte sie, daß er sich mit seiner Kraft schützte und befreite.
    Die Vampirspinne riß ihr Maul weit auf. Roxane stieß die Luft scharf aus, als sie die langen spitzen Zähne sah. Normalerweise brauchte der Ex-Dämon Vampire nicht zu fürchten. Wenn sein Körper zu Silber geworden war, vermochte ihm kein Blutsauger etwas anzuhaben.
    Allein hätte er es diesmal nicht geschafft. Er wäre ein Opfer der gierigen Vampirspinne geworden. Bis auf den letzten Blutstropfen hätte ihn das gefährliche Monster ausgesaugt, und seine Magie hätte sie mit übernommen.
    Aber zum Glück war Roxane da, und sie griff sofort ein. Sie berührte den Ex-Dämon nicht, konzentrierte sich nur auf die Spinne. Um das Netz wollte sich Roxane kümmern, sobald die Spinne ausgeschaltet war.
    Mit Blitzen attackierte die weiße Hexe das sechsbeinige Ungeheuer. Die grellen Bündel rasten der Vampirspinne ins bleiche Gesicht.
    Brandblasen… Ein schriller Schrei… Ein rauchender, qualmender

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