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081 - In der siebenten Hölle

081 - In der siebenten Hölle

Titel: 081 - In der siebenten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ihr wollt. Es berührt mich nichts mehr. Schlag ein auf meinen toten Körper. Er wird es nicht mehr spüren.«
    »Aber du bist noch nicht tot.«
    »Ich fühle mich so.«
    »Und ich sage dir, daß du erst am Beginn deiner Qualen stehst.«
    Gegen meinen Willen mußte ich lachen. Doch es war ein bitteres, heiseres Lachen. Das Lachen eines Verlorenen…
    ***
    Mr. Silver ging in sich. Er machte sozusagen blitzschnell eine Bestandsaufnahme, checkte durch, wieviel Kraft ihm noch zur Verfügung stand, was er durch die Attacke der Spinnenmagie eingebüßt hatte. Er stellte fest, daß er keine seiner Fähigkeiten verloren hatte, aber einige waren ziemlich verkümmert, und es würde eine Weile dauern, bis sie ihm wieder voll zur Verfügung standen.
    Die Spinnenmagie wäre für Gismina und Valerian tödlich gewesen. Der Ex-Dämon war froh, daß er die beiden nicht hatte vorgehen lassen. Gefahrlos konnten sie nun das Ende der Höhle erreichen.
    Mr. Silver wandte sich an die beiden abtrünnigen Teufel. »Setzt euch hier auf den Boden. Roxane und ich werden die Höhle absichern. Keiner von Cheetas' Leuten wird euch etwas antun.«
    »Willst du ihnen wirklich vier Pferde wegnehmen?« fragte Valerian.
    Der Ex-Dämon grinste. »Wir brauchen Pferde, um schneller vorwärtszukommen, und da ich schon mal mit einer Auseinandersetzung rechne, will ich aus dem Sieg über Cheetas auch meinen Nutzen ziehen.«
    »Sie besitzen magische Schwerter!«
    »Ich werde mich gegen ihre Magie schützen.«
    »Ihr müßt euch vor allem vor Cheetas' Schlangenkranz vorsehen. Jedermann ist in Gefahr, wenn er ihn abnimmt. Sie sind tödlich giftig.«
    »Sie können Metall nicht vergiften«, sagte der Ex-Dämon. Er spielte damit auf seine Silberstarre an, mit der er sich schützen würde.
    »Wahrscheinlich hast du nichts zu befürchten«, sagte Valerian. »Aber Roxane…«
    »Ich werde aufpassen«, versprach die Hexe aus dem Jenseits. Sanft legte sie die Hand auf Valerians Arm. »Mach dir um uns keine Sorgen. Es wird alles gut werden. Wir werden Cheetas verjagen, und er wird uns vier Pferde überlassen müssen.«
    »Cheetas ist ein Teufel, der niemals aufgibt. Selbst wenn er flieht, habt ihr nur einen Sieg für den Augenblick errungen. Er wird wiederkommen - mit Verbündeten, wenn er merkt, daß er euch allein nicht gewachsen ist. Cheetas gibt sich nie geschlagen.«
    »Wir werden sehen«, sagte Mr. Silver.
    »Sie müßten längst hier sein«, sagte Gismina und lauschte.
    Nichts war zu hören.
    »Vielleicht liegen sie vor der Höhle bereits auf der Lauer«, sagte Valerian.
    »Wir werden mal nachsehen«, erwiderte Mr. Silver. »Und ihr bleibt inzwischen in der Höhle und verhaltet euch ruhig. Sagt euch immer, es kann euch nichts geschehen. Es gibt nur einen Eingang, und vor dem stehen Roxane und ich.«
    Der Ex-Dämon wandte sich um. Valerian setzte sich auf den Höhlenboden. Gismina nahm neben ihm Platz. Sie lehnte sich an ihn, und er legte seinen Arm um ihre Schultern. Er spürte das Zittern, das ihren jungen Körper durchlief, und küßte ihre Stirn.
    Roxane folgte dem Hünen. Sie erreichten die Stelle, wo das große Spinnennetz ausgespannt gewesen war, und Roxane überlief ein kalter Schauer.
    Wenn sie nicht eingegriffen hätte, wäre Mr. Silver verloren gewesen. Sie schluckte aufgeregt, stellte sich vor, daß sie nicht in seiner Nähe hätte sein können…
    Es wäre entsetzlich für sie gewesen, ihn zu verlieren. Sie wußte nicht, was sie getan hätte, wenn sie ihn tot im Spinnennetz hätte hängen gesehen.
    Sie wollte gar nicht daran denken.
    Auf Mr. Silvers Haut entstand ein silbernes Flirren. Er bereitete sich auf den Kampf mit Cheetas vor. Er spürte, daß die Silberumwandlung etwas mehr Zeit in Anspruch nahm als sonst, und ihm fiel auf, daß die Veränderung nicht durch und durch ging, wie es normalerweise der Fall war.
    Ein deutliches Zeichen von Schwäche. Seine Magie hatte sich abgenützt. Es hätte Zeit gebraucht, sich mit neuer Energie aufzuladen, aber Zeit stand ihm nicht zur Verfügung.
    Tony Ballard, Tucker Peckinpah… Die Zeit war deren größter Gegner. Je länger sie den Feinden ausgeliefert waren, desto schrecklicher würden die Qualen sein, die sich diese für sie ausdachten.
    Der Ex-Dämon erwähnte nichts von seiner Schwäche. Er wollte Roxane nicht beunruhigen.
    Sie traten vor die Höhle. Weit und breit war niemand zu sehen. Eine drückende, trügerische Stille herrschte.
    »Sie sind da!« knurrte der Ex-Dämon, während er argwöhnisch

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