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081 - Lady Frankenstein

081 - Lady Frankenstein

Titel: 081 - Lady Frankenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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überhängenden Felsens oder einer Felsplatte, um
dort Unterschlupf zu finden.
    Kunaritschew
war durch Brents beherztes Eingreifen von unmittelbarer Todesgefahr gerettet
worden.
    Doch die
Situation war noch keineswegs bereinigt.
    Der riesige
Brocken sauste in die Tiefe, riß kleineres Gestein und lose, kopfgroße Brocken
mit sich, die ebenfalls ihre Wirkung nicht verfehlten, trafen sie nur die
richtige Stelle.
    Durch Larrys
hartes Zupacken und durch seinen eigenen Schwung kam Iwan ins Schleudern.
    Er warf sich
nach vorn, verlor den H.? ; t und stürzte.
    Auf dem
schmalen Pfad wurde dieser Füll zur Katastrophe!
    Iwan Kunaritschew
rutschte über den felsigen Abhang und fand keinen Halt mehr.
    Mit
schreckgeweiteten Augen sah Larry, wie sein Freund vor ihm in der Tiefe
verschwand.
    X-RAY-3 warf
den Rucksack ab. Ungeachtet der noch immer bestehenden Steinschlaggefahr, löste
er sich von der Felswand und starrte über den Rand des Abgrunds.
    Etwa fünfzig
Zentimeter unterhalb sah er Iwan Kunaritschew hängen.
    Mit bleichem,
schweißnassem Gesicht starrte der Freund zu ihm herauf. Es war X-RAY-7
gelungen, sich mit beiden Händen an einen schmalen Felsvorsprung zu krallen.
    Doch die Wand
unter ihm fiel senkrecht ab, und es gab nicht den geringsten Spalt, wo er die
Füße hätte absetzen können.
    Ein knapper
Meter trennte Iwan Kunaritschew vom Leben!
    Deutlich war
die Blutspür zu sehen, welche die über den scharfen Felsrand rutschenden Finger des Russen hinterlassen hatten.
    Seine
Handinnenflächen waren aufgerissen.
    Das ganze nicht unbeachtliche Körpergewicht hing an seinen
Fingern!
    Es war nur
eine Frage der Zeit, wie lange der Russe das aushielt.
    Larry Brent
zögerte keine Sekunde.
    Durch einen
Zufall und durch Geistesgegenwart hatte X-RAY-7 es geschafft, den Sturz in die
Tiefe aufzufangen. In hunderttausend Fällen kam das vielleicht einmal vor.
    Es galt die
Chance zu nutzen, die ihnen geschenkt worden war.
    Das Risiko,
selbst in die Tiefe gerissen zu werden, wenn er dem Freund die Hand reichte,
war groß. Larry mußte sich ziemlich weit nach vorn beugen.
    In der
Ausrüstung, die er dabei hatte, befanden sich auch Seile und Haken. Während
ihres Aufenthaltes in der Hütte von Gomez hatten sie die Absicht, auch
Wanderungen tiefer in die Berge hinein zu machen. Daß sie dementsprechend
versorgt waren, rettete Kunaritschew unter Umständen das Leben.
    X-RAY-3 band
eilig seine Beine an einem Felsblock fest, um nicht selbst in die Tiefe zu
stürzen und Kunaritschews Rettungschancen so hoch wie möglich zu schrauben.
    Larry Brent
streckte beide Arme nach unten. Er hatte die Länge des befestigten Seils so
berechnet, daß es ihm ein leichtes war, nach den Händen des Freundes zu greifen.
    Das Seil
straffte sich. Larrys Gewicht hing daran.
    Kunaritschew,
ruhig aber naßgeschwitzt, löste vorsichtig eine Hand. Fest umspannten Larrys
Finger das Gelenk des Freundes.
    Brent merkte,
wie ihm das Seil ins Fleisch schnitt.
    Würde es die
Belastung aushalten? Würde Iwan nicht abrutschen und endgültig in die Tiefe
stürzen und dort zerschmettern?
    Zwei Minuten
lang bange , zweifelnde Gefühle.
    Zentimeter
für Zentimeter kam Iwan in die Höhe. Der Rucksack auf seinem Rücken erschwerte
die Aktion.
    Larrys Muskeln
zitterten.
    Jetzt nur
nicht versagen! Jetzt durfte nichts dazwischenkommen. Ein erneuter Steinschlag,
ein Abrutschen, ein Nachlassen der Kräfte und alles war umsonst.
    Doch Iwan
Kunaritschew schaffte es.
    Auch im
Augenblick der Gefahr verlor der vierschrötige, stiernackige Russe seinen Humor
nicht. Aber es war Galgenhumor. „Ich werde dir einen Orden verleihen,
Towarischtsch. Trotz unserer gespannten Beziehungen hast du es nicht versäumt,
mir die Hand zur Versöhnung entgegenzustrecken.“
    Der Russe
stieß hörbar die Luft durch die Nase.
    Larry Brent
erhob sich. „Hoffentlich bereue ich das nie“, entgegnete er. X- RAY-3 blickte
sich um. „Das hätte ins Auge gehen können.“
    „Ist es
schon, Towarischtsch“, sagte Kunaritschew und rieb sich den Staub aus den
geröteten Lidern.
    Larry Brent
entfernte sich weiter vom Abhang, blickte hinauf zu der Stelle, wo der Block
sich gelöst hatte und in die Tiefe gestürzt war.
    „Ich verstehe
das nicht, Brüderchen“, murmelte der Amerikaner. „Wie konnte so etwas
passieren? Gomez hat kein Wort darüber verlauten lassen, daß wir auf dieser
Wegstrecke auf der Hut sein müssen.“
    „Vielleicht
haben wir den falschen Pfad erwischt. Oder Gomez hat mal ausprobieren

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